Zahn

1. Alle haben weisse Zähne, aber man weiss nicht, was dahinter ist.


2. An den kranken Zahn stösst die Zunge an.


3. An den Zähnen kennt man die Pferde.Parömiakon, 1912.


4. Der Zahn beisset offt die Zung, vnd bleiben doch einig (gute Nachbarn).Lehmann, 165, 15; Gruter, I, 19; Simrock, 11963; Körte, 7851; Dove, 379.

Dän.: Tanden bider ofte tungen, og dog blive eenige. (Prov. dan., 545.)

Schwed.: State grannar gnabbas och untertiden. (Grubb, 557.)


5. Der Zahn des alten Mütterchens hat längst gewackelt; wenn er ausfällt, ist ein Löffel Brei schuld. (Surinam.)

Man sucht oft die Ursache von Unfällen fälschlich in Dingen ausserhalb, in denen sie nicht liegen.


6. Die die besten Zähne haben, haben oft das wenigste Brot, und die, welche Brot haben, haben keine Zähne.

7. Die grössten Zähne stehen oft im kleinsten Maule.


8. Die jungen Zähne pröckeln (necken) die alten. (Sauerland.)

Bei jungen Frauen deuten Zahnschmerzen oft eine Schwangerschaft an.


[484] 9. Die Zähne des todten Löwen sind stumpf.


10. Die Zähne eines geschenkten Pferdes muss man nicht zählen.


11. Die Zähne vor die Zunge erhält gesund die Lunge.

Schwed.: Tand för tunga gjör helbreg da lunga. (Grubb, 794.)


12. Die Zähne sind des Hundes beste Waffen.

»Degen«, sagen die Finnen. (Bertram, 54.)


13. Die Zähne sind die besten, mit denen man alles kauen kann.

Lat.: Constat maxillis quantum quis mandit in illis. (Reuterdahl, 142.)

Schwed.: Thz synis wael a kin hwar kasi massar. (Reuterdahl, 142.)


14. Die Zähne sind immer weiss, aber wer dahinter, ist nicht zu erkennen.

Die Litauer haben glänzend weisse Zähne, die sie beim Lächeln zeigen; aber sie lassen auch den verfinsterten Schleier, den Zeit und Geschick über ihre Mienen gehängt, um so heller oder greller hervorstechen. (Wurzbach, I, 383.)


15. Die Zähne weisen, ist noch nicht lachen.


16. Ein böser zahn ist ein böser gast.Henisch, 462, 18; Petri, II, 170.

Engl.: Who hath aching teeth hath ill tenants. (Bohn II, 20.)


17. Ein böser Zahn knackt keine Nüsse auf.


18. Ein gesunder zahn kewet jm auss brot ein marcipan.Henisch, 524, 18; Petri, II, 190.

»Sagt das Sprichwort.« (Mathesy, 205a.)


19. Ein guter Zahn nimmt sich leichter aus als ein hohler.


20. Ein hohler Zahn steckt die ganze Reihe an. Sprichwörtergarten, 223.


21. Ein schlechter Zahn hat seine Unreinigkeit, aber sie ist für ihn. (Surinam.)

Wie schlecht etwas sei, mir ist's gut genug.


22. Ein Zahn, der knuppern hört, und selbst nichts zu essen hat, empfindet zehnfachen Schmerz.

23. Ein Zahn im Munde ist besser, als zehn in der Hand.


24. Es hat manche schöne Zähne, weil sie falsche hat.Altmann VI, 497.


25. Es hat nicht jeder Zähne zu zeigen, der den Rachen aufsperrt.


26. Es hett mancher kein Zan im Mund, wenn jhm jede lüge einen Zan aussstiess.Lehmann, 491, 3.


27. Es muss einer Zähne im Maul haben.Luther's Tischr., 262b.


28. Für wen soll ich meine Zähne färben oder meine Augenbrauen schwärzen? Der Herr ist zu Asche geworden! (Hindostan.)

Die ostindische Witwe erklärt damit das Ueberflüssige der Trauer um ihren Gatten.


29. Gute Zähn' (haben) und nichts zu essen, ist ein verdorben Werk.Eiselein, 654; Simrock, 11962.


30. Hätte ich Zähne gehabt, sagte die Sandfliege, ich hätte Menschen verschlungen. (Surinam.)

Wenn es jemand nicht am Willen, sondern an der Macht gefehlt hat, Böses zu thun.

31. Ich behalt meine Zeen zum Wölffen, die kleinen Hündlein beissen mich nicht.Petri, II, 397.


32. Ich habe wol keine Zähne, sagte die Axt zur Säge, aber ich diene auch zum Bäumefällen.

Aehnlich die Russen. (Altmann V, 86.)


33. Ich muss meine Zeen vor die Wölff sparen, sagte der Schafhund, vnd wolt keinen andern Hund beissen.Lehmann, 328, 51.


34. Iss nicht mit langen Zähnen, wenn's auch schmeckt wie Knüppel auf den Kopf.

Man soll es nicht merken lassen, wenn auch die Speise nicht mundet.

Nordfries.: Jit ek me lüng Ted, want uk smakt us kneppel üp Hand. (Hansen, 10.)


35. Kecker Zahn, kecker Mensch.Mareta.


36. Keiner lest jhme vmb eines andern willen kein Zan aussbrechen.Lehmann, 713, 40.


37. Mahle mit den Zähnen und du spürst es in den Füssen.


[485] 38. Man kann keinem weiter sehen, bis an die Zähne.

Dän.: Man kand ei se en anden længer end til tændere. (Prov. dan., 492.)


39. Man kann lange mit den Zähnen klappen, bis der Teufel weint.


40. Man kann nicht alle Zähne sehen, die beissen können.


41. Man muss die Zähne nicht eher zeigen, bis man beissen will.


42. Man muss erst für seine eigenen Zähne sorgen, ehe man für andere kocht.

Span.: Primero sean tus dientes, que tus parientes. (Cahier, 3623.)


43. Man sucht den letzten Zahn mehr zu erhalten, als das ganze Gebiss.Altmann VI, 481.


44. Mancher gebe lieber einen Zahn aus seinem Maul, als einen alten Nagel auss einer morschen Saul.Chaos, 67.


45. Mancher hat Zähne und kein Brot, mancher Brot und keine Zähne.

Einer hat Einsicht, etwas zu unternehmen, aber es fehlen ihm die Mittel dazu; ein anderer besitzt wol die Mittel, aber er versteht keinen Gebrauch davon zu machen.

It.: Chi ha denti, non ha pane; chi ha pane, non ha denti. (Biber.)

46. Mancher lässt sich kein zahn aussbrechen, er thue jhm dann wehe.Lehmann, 693, 39.


47. Me bricket de Täine do am ersten iut, wo se am lössesten sittet. (Sauerland.)


48. Meine Zähne sind mir näher als meine Vettern (Muhmen). (S. Hand 102.)


49. Mit den Zähnen kann man das meiste Gold gewinnen.Winckler, VIII, 10.


50. Mit scharfen Zähnen und gutem Magen lässt sich alles in der Welt ertragen.


51. Schlechte Zähne beissen übel.


52. Stocher die zeen zu keiner frist mit messern, weil du im essen bist.

Lat.: Qua prandes hora, cultrum male mittis in ora. (Loci comm., 126.)


53. Tähne, Tang on Nach(t)stohl, wie rîmt söck dat tosamme? Möt de Tähne kann man biete, möt de Tang kann man riete, op den Nachstohl kann man schiete. (Dönhoffstädt.)


54. Tän' utbreken, Ogen utsteken, Näs und Ohren afsniden, dat mag de Düvel lîden. Diermissen, 28.


55. Viel Zähne sind der Läuse Tod.

Enger Kamm.

Holl.: Veel tanden zijn der luizen dood. (Harrebomée, II, 325a.)


56. Wä de Zäng stäuchelt, hät drom net emmer Flêsch gässe. (Düren.) – Firmenich, I, 484, 108.


57. Was die Zähne wissen, erfahren bald auch die Lippen.

Die Serben sagen: Was vierundzwanzig Zähne wissen, werden bald auch vierundzwanzig Gespielen erfahren. (Čelakovsky, 80.) – Die Türken sagen: Was über 32 Zähne gegangen ist, wird auch noch durch 32 Armeen laufen. (Cahier, 2586.)


58. Was man nicht hinter den Zähnen behält, erhält man nicht zwischen den Lippen.

Böhm.: Neudržel-lis mezi zuby, mezi pysky nezadržíš (Čelakovsky, 79.)


59. Was über die Zähne gegangen, das lässt sich nicht mehr fangen.


60. Wem die Zähne aussgebrochen sein, der gibt keinen guten Regenten.Lehmann, 679, 223.


61. Wem die Zähne fehlen, der hält alle Nüsse für taub.


62. Wem ein Zahn aussfellt, der verleurt ein guten Freund.Petri, II, 623.


63. Wenn die Zähne kämpfen, haben die Zungen Ruhe.


64. Wenn die Zähne weg sind, hat die Zunge freies Spiel.


[486] 65. Wenn ein Zahn wehe thut, braucht man nicht den Kopf abzuschneiden.

It.: Non più forte, ch' il mal, si dia il rimedio. (Pazzaglia, 324, 2.)


66. Wenn ein Zahn wehe thut vnd will nicht nachlassen, so lässt man jhn aussbrechen.Lehmann, 80, 21.


67. Wenn man keine Zähne hat, kriegt man zu beissen.Auerbach, Auf der Höhe, III, 290.


68. Wer böse Zähne hat, macht den Mund nicht weit auf.


69. Wer böse Zähne hat, muss Brei essen.Petri, II, 687.

»Wer böse zeen im munde hat, der esse brey, thut jhm nicht schad.«

Lat.: Esto pulmentum, quia non est laesio dentum. (Loci comm., 25.)


70. Wer die schlechtesten Zähne hat, muss am meisten kauen.

Holl.: Menschen, die de minste tanden hebben, kaauwen het meest. (Harrebomée, II, 324b.)


71. Wer die Zähne vor der Zunge, ist ein kluger Junge.

Zu rechter Zeit schweigen, ist Klugheit.

Holl.: Tand voor de tong is goed devies. (Harrebomée, II, 324b.)


72. Wer die Zähne zur Unzeit zeigt, dem wird ein schlechter Marsch (Tanz) gegeigt.


73. Wer durch einen Zahn sterben soll, den kann wohl der Rachen des Krokodils fahren lassen, aber der Biss der Hyäne wird ihn zermalmen.


74. Wer einen Zahn nicht als Knochen betrachtet, der passt nicht als Zahnarzt.Altmann VI, 437.


75. Wer gute Zähne hat, soll sich satt Brot essen.

Böhm.: Dokud zuby máš, pajez se chleba. – Za zubůa se chleba najísti. (Čelakovsky, 261.)


76. Wer in den Zähnen stochert, hat nicht immer Fleisch gegessen.Riehl, Novelle, S. 300.


77. Wer keine Zähne hat, der hasset den, der Zähne hat.

Bei Tunnicius (394): De neine tene heft, de hatet den, de tene heft. (Dente carens tantum dentatis invidet usque.)


78. Wer keine Zähne hat, ist schlimm daran, wer aber kein Brot hat, ist ein noch ärmerer Mann.

It.: E gran pena non haver denta, e maggior non haver pane. (Pazzaglia, 248, 2.)


79. Wer keine Zähne hat, muss Brei essen.

Böhm.: Kdo nemá zubův, necht' jídá kaši. (Čelakovsky, 433.)


80. Wer keine Zähne hat, muss nicht wollen Nüsse knacken.

Holl.: Waarom wil hij noten kraken, als hij geene kiezen meer heeft. (Harrebomée, II, 131b.)


81. Wer keine Zähne, schüttle nicht die Mähne.


82. Wer keinen Zahn mehr im Munde hat, dem kommt der Braten zu spät.

Böhm.: Pozdĕ dáno chleba zhusta, kdy už huba zubův pusta. – Pozdĕ tvarůzký dávají, když lidé zubův nemají. (Čelakovsky, 47.)

Poln.: Dano chleba, gdy zębów pozbył. – Dopiero koniowi owsa kiedy chce jiść do psa. – Nie wczas dają chleba husto, kiedy zębów w gębie pusto. (Čelakovsky, 47.)


83. Wer sich die Zähne am Brei ausbeisst, der kann keine Nüsse aufknacken.


84. Wer sich die Zähne an den Schalen ausbeisst, kommt nicht zum Kern.


85. Wer Zähne hat, den muss man nicht mit Brei füttern.


86. Wier de Zäinjt weist, die let em ä Râ.Schuster, 1101.


87. Wo der Zahn wehe thut, stösst gewöhnlich die Zunge an.Winckler, IX, 76; Schlechta, 244.

Frz.: Où la dent fait mal, la langue s'y porte. (Cahier, 1007.)

It.: La lingua tocca dove il dente duole. (Pazzaglia, 199, 11; Gaal, 887.)

Lat.: Obsequitur denti super ambula lingula dolenti. (Reuterdahl, 637.)

Schwed.: Ae lekir tunga a tanne saarast. (Reuterdahl, 637.)


88. Zahn ist der Zunge nächster Vetter.


[487] 89. Zahn um Zahn.2 Mos. 21, 24; Schulze, 10; Zinkgref, IV, 245.

Frz.: Chou pour chou. – Dent contre dent le consume.

Lat.: Dentibus dentes atteruntur et absumuntur. (Bovill, III, 27.)


90. Zähne, die Brot kauen, sind auch Zähne.

Nicht blos die, so Knorpel beissen.

Böhm.: I to zuby, co zelnou polívku jídají. (Čelakovsky, 266.)


91. Zähne und Erbe verlassen thut weh.Henisch, 908, 67; Petri, II, 819; Simrock, 11966a.


92. Zwüsche Zah und Hand goht vil z' Schand. Sutermeister, 125; Simrock, 11964a.


*93. A hot Zähne im Maul.Robinson, 167; Gomolcke, 57.


*94. A mag die Zähne wider die Wand schlon. Gomolcke, 173.


*95. Ar wird se(ch) ken Zou drou ausbeissen. (Franken.)

Das Maul wird ihm sauber gehalten werden.


*96. Auff dem zan ausgohn.Murner, Narrenb., 83.

»Der mag wol seyn ein thorecht man, der nit waiss auff welchem zan sein eigen sach müg aussher gan.« (Kloster, IV, 848.)


*97. Bis an die Zähne bewaffnet (verschanzt) sein.

Frz.: Être armé de pié en cap. (Kritzinger, 105b.) – Être armé jusqu'aux dens. (Kritzinger, 217a.)


*98. Da beisst man mit guten Zähnen übel. (Nürtingen.)


*99. Dä ess ens räet durch de Zäng getrocke wurde. (Bedburg.)

Durch die Zähne gezogen, durchgehechelt.


*100. Da kann man sich die Zähne dran ausbeissen.


*101. Dä wât met de Zängen drob. (Bedburg.)

Er hat nichts zu leben.


*102. Da wird mein hinterer Zahn nicht nass. (Rottenburg.)

Wenn zu wenig zu trinken ist.


*103. Dä wird noch de Zengen dernoh lecken. (Bedburg.)

Sehnsucht nach früher Verschmähtem.

*104. Dam thut kee Zan mie wieh.Robinson, 889; hochdeutsch bei Körte, 7051f; Frischbier, II, 2980; Dietrich, Weisheit, I, 526.

Frz.: Il y a longtemps, qu'il n'a plus mal aux dens. (Kritzinger, 217b.)

Holl.: Zijne tanden doen hem niet meer zeer. (Harrebomée, II, 324b.)


*105. Dann wird uns (allen) kein Zahn mehr wehe thun. – Für Franken: Frommann, VI, 327, 430.

Wir sind dann längst todt.


*106. Daran will ich mir die Zähne nicht ausbeissen.


*107. Das ging in meinen hohlen Zahn hinein.

»Das ist man auf den hohlen Zahn.« (Frischbier, II, 2979.)

Holl.: Dat kan ik wel in mijne holle kies douwen. (Harrebomée, II, 399b.)


*108. Dâs is wia auf an hohle Zâhnd. (Wien.)

Wenn von irgendetwas zu wenig vorhanden ist oder geboten wird.


*109. Das ist ein Zahn aus dem Munde.

Holl.: Dat is eene kies uit je mond. (Harrebomée, I, 399b.)


*110. Das ist (kaum) für einen hohlen Zahn. Klix, 124.

D.h. viel zu wenig zum Sattwerden.

Frz.: Il n'y en a pas pour ma dent creuse. (Kritzinger, 217b.)


*111. Das will ich ihm aus den Zähnen reissen. Klix, 124.


*112. Dâs wir i dir schon aus den Zehnt'n rama. (Wien.)

Ich werde dir das schon aus den Zähnen räumen. Um zu sagen: ich will schon dafür sorgen, dass du das nicht erhältst.


*113. Das wird dir nicht an die Zähne brennen. Simplic., I, 449.


*114. Dat mutt man achter ênen Tên êten. (Richey.)

Von einer seltenen und kostbaren Speise, von etwas, das man nur äusserst sparsam verwenden darf.


*115. Dat sall di nîch in de Tän hack'n bliw'n. (Altmark.) – Danneil, 220.

Du bist im Irrthum, wenn du glaubst, du werdest dies bekommen.


*116. Davon wird nichts in seinen hohlen Zähnen hängen bleiben.

Holl.: Dat zal u niet in den mond vallen. (Harrebomée, II, 96b.)


[488] *117. Dem werden die Zähne los.Frischbier, 4136.


*118. Den Tähn wüll wi utslân. (Richey, 303.)

Das Vergnügen, diese Lust, den Appetit dazu wollen wir uns vergehen lassen.


*119. Der wird müssen die Zähne wider die Wand schlagen.

»De wirst woal die Zähne nauch müssen wieder de Wand schlaun.« Eine breslauer Kräuterin. (Keller, 166b.)


*120. Der wird sich keinen Zahn daran (davon) ausbeissen.

Er trägt kein Verlangen danach.


*121. Der Zahn der Zeit.

Nach Büchmann (10. Aufl., S. 49) hat Wieland, der erste Uebersetzer Shakespeare's in Deutschland, das in Shakespeare's Mass für Mass, V, 1, vorkommende »tooth of time« durch wiederholtes Anführen z.B. in den Abderiten, IV, 12, in Peregrinus Proteus, 3. Abschn. unter der Form »Zahn der Zeit« in die deutsche Sprache eingeführt.

Holl.: Het is de vernielende tand des tijds. (Harrebomée, II, 323b.)


*122. Dere muess me en Zahn einsetzen, dui hets Mannwaih (Männerweh). (Ulm.)


*123. Die stumpfen Zähne schärfen.

»Gesetzt, dass sie einmal die stumpffen Zähne schärffen, wird doch nichts rechts gesagt.« (Keller, 130a.)


*124. Die Zähne am Winde trocknen.Gotthelf, Uli der Knecht, 133.

Faulenzen, Maulaffen feil haben.


*125. Die Zähne gegen die Tischecke schlagen.


*126. Die Zähne jucken ihm danach.

Holl.: Mijne tanden jeuken ernaar. (Harrebomée, II, 324b.)


*127. Die Zähne über etwas zusammenbeissen.


*128. Die Zähne wässern ihm danach.Parömiakon, 1035.

Holl.: Zijne tanden wateren daarnaar. (Harrebomée, II, 324b.)


*129. Die Zähne wässern ihm nach Holzäpfeln. Parömiakon, 2456.

Von denen, die etwas begehren, was nicht gut oder nicht angenehm ist.


*130. Die Zehn sinn 'm lus. (Nassau.) – Kehrein, VI, 30.

Er hat nichts mehr zu beissen.


*131. Doa tuid ma kuan Zounn mea weh. (Steiermark.) – Firmenich, II, 769, 123.

Dann thut mir kein Zahn mehr weh.


*132. Du kannst die Zähne in die Wand schlagen.Frischbier, II, 2981.

Rath für den, der ohne Arbeit ist. In demselben Sinne sagt man auch: Kannst Poten saugen. Kannst den Nârsch tôschlîte.


*133. Ea hod ma di Zenn wassari g'mocht. (Steiermark.) – Firmenich, II, 771, 187.

Er hat mir die Zähne wässerig gemacht.


*134. Einem auf den Zahn fühlen.Eiselein, 654; Lohrengel, II, 28; Frischbier, 4137; Hennig, 307.

Wahrscheinlich vom Pferdekauf entlehnt. – Den schmerzhaften Zahn durchs Fühlen auffinden, also einen auszuforschen suchen. Eine Art physiognomischer Odontologie. Lavater glaubte aus den Gesichtszügen den menschlichen Charakter zu erkennen, Dr. Gall, aus den Hervorragungen des Schädels, Desbarolles aus den Furchen an der innern Handfläche, ein anderer aus der Gestaltung der Füsse. Im Jahre 1865 ist in Paris ein neuer Charakterforscher aufgetreten, der aus den Zähnen den Charakter erkennen will. Zähne, die in guter Ordnung vertikal stehen, sind nach seiner Behauptung ein Zeichen von Ordnungsliebe und Edelsinn. Zähne, die von der geraden Stellung abweichen und sich den Lippen nähern, deuten auf Nachahmungstrieb und Spottsucht. Zähne, die nach hinten schräg sich dem Gaumen zuneigen, deuten auf Trieb und Lust zum Bösen. Breite und runde Zähne zeigen Muth und Offenheit an. Lange, zugespitzte, voneinander abstehende Zähne sind Zeichen von Niedrigkeit und Gemeinheit u.s.w. (Vgl. Breslauer Zeitung, 1865, Nr. 453, S. 2579.)

Holl.: Hij is op den tand gevoeld. (Harrebomée, II, 324a.)


*135. Einem d' Zäng hingere schlagen, dass er se in den Schuhnen muss z' sâme lesa.Gotthelf, Geldstag, 182.


*136. Einem die Zähne ausbrechen.


*137. Einem die Zähne in den Hals schlagen.

Frz.: Casser les dens à quelqu'un. (Kritzinger, 217b.)

Holl.: Jemand de tanden uitbreken. (Harrebomée, II, 324a.)


[489] *138. Einem die Zähne weisen (blecken).Körte, 7051b.

Von der Geberde böser Hunde abgeleitet, welche, wenn sie zornig werden, ihre Zähne zeigen. Die Polen, welche die Redensart ebenfalls haben, geben ihr einen geschichtlichen Ursprung. Stephan Bathory, wird erzählt, führte in seinem Wappen drei Wolfszähne. Wenn er einen Befehl erliess, so wurde derselbe mit seinem Familienwappen gesiegelt. Alles kannte die drei Wolfszähne, und wusste auch, dass hier keine Einwendungen halfen, daher hiess es: »Er hat ihm die Zähne gewiesen«; eine Redensart, die man jetzt noch anwendet, wenn gegen jemand eine Drohung ausgesprochen wird, um damit auszudrücken: es fehle nicht an Mitteln, das, was man auf gutem Wege nicht erreichen könne, im schlimmsten Falle zu erzwingen. (Wurzbach, I, 18; II, 363.) Insofern die Redensart von Frauen gebraucht wird: Sie zeiget mir den Zahn, so (vgl. Jakob Grimm, Die Frau kein wildes Thier in Haupt, Zeitschrift, II, S. 192 u. VI, 462.)

Frz.: Il leur a bien montré les dents. – Montrer les dens à quelqu'un. (Kritzinger, 217.)

Holl.: Hij laat hem zijne tanden zien. (Harrebomée, II, 324a.)


*139. Einen durch die Zähne ziehen.Frischbier, 4138.

Scharf über ihn urtheilen, ihn verspotten.


*140. Einem eilige Zähne machen. (Niederlausitz.)

Ihn flink machen, zur Eile antreiben. »Warte, ich werde dir eilige Zähne machen!« Der Ausdruck: »eilige Zähne« hat aber in der dortigen Gegend noch eine besondere, dem gewöhnlichen Wortsinn entgegengesetzte Bedeutung. Durch das Fressen von Gras, besonders aber von Krautblättern, bekommt das Rindvieh stumpfe Zähne. Mit den stumpfen Zähnen bringt das Vieh im Kauen nicht viel vor sich, d.h. nur wenig in den Magen. Es muss eilig sein, um satt zu werden. Es mummelt dann, wie zahnlose Menschen. Isst nun ein Kind oder ein Dienstbote ein Gericht nicht gern, so gleichen sie im Kauen dem Rindvieh mit stumpfen, oder wie es oben heisst, eiligen Zähnen. Man sagt dann: Du hast wol eilige Zähne, d.h. es schmeckt dir wol nicht?

*141. Einem etwas aus den Zähnen rücken. (Schles.)

Es wegnehmen, ausser seiner Gewalt bringen.


*142. Einem in die Zähne hineinlachen.Mathesy, 122a.


*143. Einem (eins) in die Zähne spotten.Mathesy, 197b u. 288a.


*144. Einem unter die Zähne kommen.Parömiakon, 1615.

Es wird selten eine Mahlzeit sein, wo nicht einer dem andern unter die Zähne kommt.


*145. Einen auf die Zähne nehmen.

Ihn prüfen, foppen.


*146. Einen hohlen Zahn mit Pulver sprengen (wollen).Altmann VI, 521.


*147. En Tän uttrekken. (Hamburg.) – Schütze, IV, 245.

Einem im Spiel viel abgewinnen.


*148. Enem af den Zând fälen. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 325, 257.

Dän.: At føle een i munden, om han har tænder. (Prov. dan., 191.)


*149. Enem eangder de Zangd kun. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 177, 205.


*150. Er bleckt die zähn, wie ein böser Hund, wenn man jhm die Ofengabel weiset.Zinkgref, IV, 119.


*151. Er bleckt die Zähne, wie der Fuchs vor der Schneewand.Rinder III, 4163.


*152. Er bleckt die Zähne wie ein Iltis. (Nürtingen.)


*153. Er darf sich meinetwegen keinen Zahn ausbeissen (reissen).

Mache dir meinetwegen keinen Kummer.

Jüd.-deutsch: Stich dir nit aus die Zahn mit mir.


*154. Er hat die Zähne auf ihn gespitzt.

Frz.: Avoir une dent de lait contre quelqu'un. (Kritzinger, 217b.)


*155. Er hat die Zähne dran verschlagen. (Rottenburg.)

Einen Ekel daran gegessen, auch geistig.


*156. Er bat die Zähne zu früh gezeigt.


*157. Er hat lange Zähne darnach.

Begierde nach etwas.


*158. Er hat mit guten Zähnen übel zu beissen. Simrock, 11966b.


*159. Er hat mit schönen Zähnen schlecht zu essen.Körte, 7051b.


[490] *160. Er hat schon die Zähne zum Einhauen gewetzt.

Lat.: Dentes dentiunt. (Faselius, 61.)


*161. Er hat sich bis an die Zähne bewaffnet (verschanzt).

Holl.: Hij heeft zich tot de tanden verschanst. – Hij is tot de tanden toe gewapend. (Harrebomée, II, 324a.)


*162. Er hat sich die Zähne umsonst gewetzt.


*163. Er hat weisse Zähne, wie ein Hund. (Java.)


*164. Er hat zwei böse Zän, der eine isst gern Weissbrot, der ander Lebkuchen.Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 234.


*165. Er hat's jm auss den zenen gerissen. Franck, II, 21b.

Ihm, was er schon zu haben glaubte, entzogen.

Frz.: Faire la barbe à quelqu'un.

Holl.: Hij heeft het mij uit de tanden getrokken. (Harrebomée, II, 324b.)


*166. Er hat's über den linken Zahn gesehn. Murner, Vom luth. Narren.

»Wennmol im solchs hat vergolten Bruder stiffel vnd gescholten, das hat er vber den lincken zan wie ein wolff gesehn an vnd die zen gebleckt daruan.« (Kloster, X, 144.)


*167. Er hot in dem (hat dabei) die Zähne aufgegessen. (Jüd.-deutsch. Brody.)

Er ist darin, dabei ergraut.


*168. Er ist bis an die Zähne bewaffnet.


*169. Er ist gelehrt bis an die Zähne.

Von einem, der nicht viel versteht, von eingebildeter Weisheit, wobei nichts in den Kopf gekommen ist.

Frz.: Il est savant jusqu'aux deus. (Kritzinger, 217b.)


*170. Er ist ihnen in die Zähne gefallen.

Durchgehechelt worden.


*171. Er kann die Zähne nicht mehr bedecken.

Der Ausgehungerte.


*172. Er kann sich hier die Zähne ausbeissen. Klix, 124.

Frz.: Chercher à savoir de quel bois quelqu'un se chauffe. (Lendroy, 235.)

Holl.: Hij tast hem in den mond, of hem de tanden ook waggelen. (Harrebomée, II, 324a.)


*173. Er lot si nid a de Zähne dängele1.Sutermeister, 80.

1) Dängeln = die Sense hämmern. Hier: ins Gesicht schlagen. In dem Sinne: er lässt sich nicht auf der Nase herumspielen; er lässt nicht mit sich spassen. Mehr oder weniger sinnverwandt sind folgende a.a.O. aufgeführte Redensarten: Er hat's a der Hand wie de Stossdäge. Er lot sie mit a der Pfanne bache. Er g'hört nid guet mit em lingge-n Ellbogen. Er lachet hinnen im Mûl. Er lachet im Äcke. Er hat Merki gässe.


*174. Er macht sich mit den Zähnen sein Grab.

Isst sich arm oder krank.


*175. Er möchte gern die Zähne auf mich loslassen.

Er hat Lust, sich mit mir zu zanken.

Böhm.: Rád by zuby na nĕho pustil. (Čelakovsky, 549.)


*176. Er muess mit guete Zähne übel biisse. (S. Maul 473.) – Sutermeister, 97.


*177. Er muss (kann) die Zähne in die Sonne speilen.Frischbier, I, 4139.

Er hat nichts zu beissen und zu brocken.


*178. Er muss seine zeen in all Ding schlagen. Franck, II, 95b.


*179. Er muss sich an die Zähne halten.

Von alten Leuten; aber wenn diese ausfallen?


*180. Er nimmt den Zahn mit dem Kopf.Altmann VI, 475.


*181. Er sehe gern mit den zenen dantzen, wan's nur vber seinn brotkorb vnnd weinfass nit gieng. (S. Gast 174.) – Franck, II, 101a; Sailer, 296.

Der Genaue, Filzige.


*182. Er steckt bis an die Zähne in Schulden.

Holl.: Hij steckt tot de tanden in de schuld. (Harrebomée, II, 324a.)


*183. Er wird sich keinen Zahn daran ausbeissen.Parömiakon, 161.

Er macht sich vergebliche Hoffnung darauf.

Frz.: Il n'en croquera que d'une dent. (Lendroy, 582.)

*184. Erst kommen die Zähne im eigenen Maul, dann kommt der Vetter und sein Gaul.


*185. Es ist nur auf einen hohlen Zahn.

Es ist sehr wenig, reicht nicht aus.

Frz.: C'est un grain de millet dans la gueule d'un âne. (Lendroy, 1014.)


[491] *186. Es seind jm die zeen aussgeschlagen. Franck, I, 156a.

Er ist durch Geld widerstandslos gemacht. (S. Gulden.)


*187. Es thut ihm kein Zahn mehr weh.Eiselein, 654; Mayer, II, 136; Marlitt, Goldelse, S. 47.

Er ist bereits verstorben; auch von zahnlosen Alten.


*188. Gegen jeden die Zähn plecken.Lehmann, 915, 11.


*189. Gute Zähne, aber nichts zu beissen haben.


*190. Hei mott de Tähne ön de Sonn' spiele. (Ostpr.)

Der Hungrige ohne Mittel.


*191. Hei sall sech de Tant well afbitten. (Deutz.)


*192. Hei spielt de Täne ût wî e Wêrwulf. (Wehlau.) – Frischbier, II, 2892.


*193. Hesch's am Zah, putz d' Nase dra.Sutermeister, 9.

Scherzhafte Antwort auf die Frage: Wo? (S.d.)


*194. Heut kannst du dir die Zähne putzen, du bekommst nichts.Mareta.


*195. Hinter die Zähne lachen.

Holl.: Hij lacht achter zijne kijzen. (Harrebomée, I, 399b.)


*196. Ich habe daran meine Zähne schon versucht.

Ich habe auf diesem Felde schon bittere Erfahrungen gemacht. Jüdisch-deutsch in Warschau: Ich hob schon darauf moine Zähne aufgegessen.


*197. Ich möchte ihn mit den Zähnen zerreissen.

Frz.: Je le mangerois à belles dens. (Kritzinger, 217b.)


*198. Ich werde es nicht jedem an die Zähne streichen.


*199. Ich will ihm auf den Zahn fühlen, und er soll mich nicht in die Finger beissen. – Zeising in Kunst und Gunst, vgl. Romanzeitung, Berlin 1865, S. 486.


*200. Ich will ihm die ausgebrochenen Zähne zum Paternoster an den Hals hängen.


*201. Ick moeth my an myne thande holden. Tappius, 193b.


*202. Ihre Zähne beissen nur Kümmernisse auf.Chaos, 746.


*203. In seine hohlen Zähne wird davon nichts kommen.


*204. Jemand über einen Zahn anlachen.Murner, Vom luth. Narren.

»Er hat ihr klosterbrötlin geschickt, mit süssen augen angeblickt, ein klosterdentzlin hat er gethon, mit ir ein reyen gefieret schon, vnd ein ihesus genglin gemacht, vber ein zan sie angelacht.« (Kloster, X, 156.)


*205. Lange Zähne haben.

Sehr hungrig sein. Weil die Zähne durch vieles Essen noch nicht abgenutzt sind.

Frz.: Avoir les dens bien longues. (Kritzinger, 217b.)

*206. Mag er mit den Zähnen knirschen oder nicht.

Es mag ihm lieb sein oder nicht.

Frz.: Malgré lui et malgré ses dents. (Lendroy, 965.)


*207. Man kan em nig dêper seen as de Tän. (Holst.) – Schütze, IV, 245.

Es ist ihm nicht zu trauen, man sieht nur seine Zähne, nicht sein Herz.


*208. Man kann ihm eher einen Zahn aus dem Munde als einen Pfennig aus der Tasche nehmen.

Holl.: Men kan hem eerder een' tand uit den mond trekken, dan een' duit den zak kloppen. (Harrebomée, II, 324b.)


*209. Mit allen Zähnen essen.

Viel und schnell.

Frz.: Il mange de toutes ses dens. (Kritzinger, 217b.)


*210. Mit den Zähnen knirschen.

Ausdruck des Zorns.

Lat.: Arrodere frenum. (Bovill, I, 42.)


*211. Mit langen Zähnen essen.Körte, 7051; Frischbier, 4141.

Mit Unlust, ohne Appetit, in den Speisen umhergabelnd. (Frischbier, 338.) »Iss nicht mit langen Zähnen (lass es nicht merken beim Essen), wenn's auch schmeckt wie Knüppel auf den Kopf.« (Hansen, 11.)


*212. Müssige Zähne haben.Altmann VI, 521.


*213. Nachdem er sich die Zähne ausgeschlagen, geben sie ihm Brot zu nagen. (Poln.)


*214. Nur über einen Zahn lachen.

Sich zum Lachen zwingen.

Frz.: Rire du bout des dents. (Lendroy, 586.)


[492] *215. Se hôt Zäh bis in Rache na. (Schwäbisch.) – Michel, 275.

Sie ist mehr als böse, da jemand schon genug beissen kann, der den Mund voll Zähne hat.


*216. Seine Zähne auf etwas (jemand) wetzen.

»Wo Feindschafft, Groll und Hass sich mit zu Tische setzen und ihre Zähne stets dabey auff einen wetzen.« (Keller, 174a.)

Holl.: Zijnen tand op iets wetten. ( Harrebomée, II, 324b.)


*217. Seine Zähne lieben die Feiertage nicht. Parömiakon, 1137.


*218. Sie haben scharfe Zähne, beissen alle gordischen Knoten wie Knackwürste entzwei. Eiselein, 385.


*219. Sie heben die Zähne hoch.Klix, 124.


*220. Sie zeigen einander die Zähne.Klix, 124.


*221. Ueber einen Zan lachen.Alsatia, 1862-67, 483; Eiselein, 654.

Gezwungen lachen, sich anstellen, als lachte man; auch von listigem und verstohlenem Lachen.

Frz.: Rire du bout des dens. (Kritzinger, 217b.)


*222. Uf dân hoa ich 'n Zoan.Schles. Provinzialblätter, 1871, S. 395.

In feindlichem Sinne: er hat mich beleidigt, ich hasse ihn, ich habe ein Hühnchen mit ihm zu pflücken.


*223. Zwischen den Zähnen murmeln.

Frz.: Parler entre les dens. (Kritzinger, 87b.)


[493]

224. Es liegt mir näher der Zahn als die Gevatterschaft an.

It.: M' è più vicino il dente, che il parente. (Giani, 1273.)


225. Wem spät erscheinen die Zähn', kann die Seinigen sterben sehn.

It.: Chi tardi mette i denti, vede morire tutti i suoi parenti. (Giani, 838. )


226. Wem früh wachsen die Zähn', wird auch früh zu Grabe gehn.

It.: Chi presto indenta, presto sparenta. – Chi presto inossa, presto in fossa. (Giani, 838.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 484-494,1819.
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