Armenische Literatur

[730] Armenische Literatur. I. Obschon die armenischen Alterthumsforscher die Anfänge ihrer nationalen Literatur in die Mitte des 2. Jahrh. v. Chr. zurücksetzen, in jene Zeit, wo die beiden Brüder Arsakes u. Valarsakes Armenien u. Parthien beherrschten, so ist doch mit Ausnahme einiger Lieder, die Moses von Chorene aufbewahrt hat, aus der Zeit vor Einführung des Christenthums durch Gregor den Erleuchter, gegen das J. 300, nichts auf uns gekommen. Man schrieb das Armenische mit persischen, griechischen, namentlich aber syrischen Charakteren, bis Mesrob ein eigenes, noch jetzt gebräuchliches Alphabet von 36 Buchstaben aufstellte, das auf Befehl des Königs Bahram-Schahpur 406 in ganz, Armenien eingeführt ward. Mit dem Christenthum entwickelte sich eine große Vorliebe für Griechische Literatur u. Sprache, viele Armenier bildeten sich in Athen u. Byzanz, u. eine große Menge griechischer u. syrischer Schriftsteller wurde ins Armenische übersetzt (vgl. Wenrich, De auctorum graecorum versionibus arabicis, armeniacis etc., Lpz. 1842). Die Blüthe der A. L. währte vom 4. bis zum 14. Jahrh.; die eigentliche Glanzepoche fällt jedoch in das 6. Jahrh. Zahlreiche Schriftsteller werden aus dieser Zeit genannt, meist jedoch Historiker u. Theologen, dann auch Dichter, Geographen, Grammatiker u. Mathematiker. Aus allen ihren Schriften treten die Muster, nach denen sie sich gebildet haben, die späteren griechischen Prosaiker u. die Byzantiner, deutlich hervor. Doch stehen sie den anderen orientalischen Schriftstellern in Behandlung des Stoffes u. geschmackvoller Darstellung vielfach voran. Die Geschichtsschreiber u. Geographen sind für die Kenntniß des Orients im Mittelalter von bedeutendem Werthe u. noch nicht gehörig benutzt. Es gilt dies sowohl von den allgemeinen [730] Weltchroniken, als auch von den historischen Werken über einzelne Kriege u. einzelne Persönlichkeiten.

II. Den Beginn der christlich-armenischen Literatur überhaupt u. a) der Geschichtschreibung insbesondere bildet Agathangelos, Geheimschreiber des Königs Tiridates d. Gr. (286–343 n. Chr.), welcher eine Geschichte dieses Fürsten schrieb (Const. 1709, Vened. 1845); doch ist dieselbe wahrscheinlich untergeschoben u. stammt aus dem 13. Jahrh. Noch in den Anfang des 4. Jahrh. fällt Zenob, Schüler Gregor's des Erleuchters u. Bischof von Külag, der eine Geschichte der armenischen Provinz Daron verfaßte (Const. 1719, Ven. 1832). Ohne Zweifel der bedeutendste armenische Geschichtschreiber ist Moses von Chorene (s.d.) aus dem 5. Jahrh., welcher eine Geschichte seiner Nation verfaßte. Eine Art Fortsetzung zu derselben schrieb Lazarus von Pach (Ghazar Parbetsi) für die Zeit von 388–484 (Vened. 1793). Im 5. Jahrh. verfaßte Elisäus, Secretär des Königs Wartan 449 bis 480, eine Geschichte dieses Fürsten (Ven. 1828; engl. von Neumann, Lond. 1830; ital. von Gius. Cappelleti, Ven. 1840; franz. von Greg. Karabagy Garabed, Par. 1844). Im 7. Jahrh. schrieb Johannes der Mamigonier auf Befehl des Katholikos Nerses 640 die Geschichte Darons (Ven. 1832). Dem 9. Jahrh. gehören an Johannes VI., Katholikos u. Patriarch, der eine Geschichte Armeniens schrieb (franz. von K. Martin, Par. 1841), u. Thomas Ardzurûni, der eine Geschichte der Dynastie von Ardzurûni verfaßte (fortgesetzt von einem Andern bis 936). Noch sind aus den folgenden Jarhunderten zu nennen: die Aristanes von Lustiwerd, der die Geschichte Armeniens von 989–1071 schrieb, bes. aber die Zerstörung von Ani durch die Seldschuken (1064) schilderte; Mathäus von Edessa (gest. 1144), der eine Geschichte seiner Zeit von 952–1135 verfaßte (daraus die Geschichte des 1. Kreuzzuges, armenisch u. französisch von Dulaurier, Par. 1850); Michael der Syrer, jakobitischer Patriarch von Antiochien, der 1126–96 lebte u. eine Syrische Chronik verfaßte, die aber bereits 1248 ins Armenische übersetzt wurde (Extrait von Dulaurier, Par. 1849); Wartan, der eine Geschichte der Armenier bis 1267 hinterließ; Wartaped Cyriacus aus Kantzag, Johann Vanacan u. Malachia, genannt Abegha, welche wichtige Werke über die Invasionen der Mongolen u. Tataren verfaßten; Haitho (s.d.), der ebenfalls diesen Gegenstand behandelte; Wahram aus Edessa, der die Chronik des armenischen Reichs in Cilicien (Madr. 1810; vgl. von Neumann, Lond. 1831), u. Stephan der Orbelier, um 1287 Erzbischof von Sunik, der die Geschichte dieser Landschaft schrieb; Samuel von Ani, der eine allgemeine Weltchronik verfaßte (lat. von Zohrab, Mail. 1818); Thomas von Medzoph, der zwischen 1350–1450 lebte u. ein Werk über die Geschichte seines Vaterlandes im 15. Jahrh. verfaßte (vgl. Nève, Etude sur Thomas de Medzoph, Paris 1855). Schätzbare b) Biographien verfaßten Gorina im 5. Jahrh. über den heiligen Mesrob (deutsch von Welte, Tüb. 1841) u. Mesrob aus Wajozor um 967 über den heiligen Nerses d. Gr. (Madr. 1775). Nicht minder reich ist die A. L. an c) Theologischen Werken. Die Bibel, deren Übersetzung von Mesrob u. seinen Schülern 411 n. Chr. begonnen wurde u. im A. T. dem Texte der Septuaginta folgte, jedoch später aus der Peschito u. Vulgata mannigfach interpolirt wurde (Ven. 1733, mit Varianten, Ven. 1805), gilt noch jetzt als höchstes Muster der klassischen Sprache. Die Psalmen, Sprüchwörter Salomonis u. das N. T. wurden 1852 zu Smyrna in neuarmenischer Sprache gedruckt. Die Reihen der theologischen Schriftsteller beginnen bereits im 5. Jahrh. Hagop mit dem Beinamen Üzkon (Homilien, Const. 1824; lat. vom Cardinal Antonelli, Rom 1756, Vened. 1765) u. Gregor der Erleuchter (Kurikor Lûsarorich). von welchem u. a. auch Homilien (Const. 1737, Ven. 1838) übrig sind. Unter den Späteren sind außer dem Philosophen David (s.d.) bes. hervorzuheben: Esnik (Yeznig Gophpatsi), aus dem 5. Jahrh., der eine Widerlegung der Ketzer (Ven. 1826) schrieb; der schon als Geschichtschreiber erwähnte Elisäus; aus dem 6. Jahrh. Abraham der Mamigonier; Johannes Mairakometsi, 7. Jahrh., dessen Schriften bei den romanisirenden Armeniern für ketzerisch gelten u. schon ihrer viele literar. Gegner fanden; im 8. Jahrh. Johannes Ölsnetsi, zubenannt Imasdaser, d.i. der Philosoph, (Werke, herausgeg. von Aucher, Ven. 1834); Gregor, Mönch des Klosters Nareg, aus der zweiten Hälfte des 10. Jahrh. (Werke, Ven. 1840); aus dem 12. Jahrh. Nerses Klajensis (lat., 2 Bde, Ven. 1833) u. Nerses Lampronensis (Synodalrede, Ven. 1812; deutsch von Neumann, Lpz. 1834). Als Exegeten zeichneten sich aus Stephan von Sinni im 8., Hamam Areveltsi im 9. u. Gregor von Nareg im 10. Jahrh. Um die Liturgie (deutsch von Steck, Tüb. 1845) machten sich Mesrob, Mashdots von Yeghirart im 9. Jahrh. u. Michael der Syrer im 12. Jahrh. verdient. Ein Martyrologium stellten im 9. Jahrh. Kakig u. Gregor zusammen (Adomatir); eine ausführlichere Bearbeitung desselben (Haismavûrk. Const. 1847) wird noch jetzt in den Armenischen Kirchen gelesen. Die Vitae sanctorum calendarii armeniaci enthalten manchen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Landes. d) Poetische Erzeugnisse von Bedeutung hat die A. L. nicht aufzuweisen; Moses von Chorene hat einige historische Lieder od. Balladen in seinem Geschichtswerk (s. oben) benutzt, über deren Inhalt, Zeit u. Form I. Bapt. Emin, Professor zu Moskau, Untersuchungen angestellt (Vêbk Hnuïn Haiasdani, Mosk. 1850) u. Dulaurier (im Journal asiatique, 1852) Mittheilungen gemacht hat. Auch hat ein junger Armenier aus Tiflis in neuester Zeit unternommen, die noch vorhandenen Volkslieder der Armenier zu sammeln u. herauszugeben. Das sonst Vorhandene trägt fast durchaus hymnologischen Charakter. In dem armenischen Kirchengesangbuch finden sich Hymnen von verschiedenen Dichtern des Mittelalters. Eins der besten u. verbreitetsten armenischen Werke sind die Gebete des Gregor von Nareg (am besten Ven. 1801, 1827). Unter die Zahl der übrigen Dichter ist noch Nerses Klajensis hervorzuheben, der u. a. ein großes Gedicht: Jesus osti, eine Geschichte Christi in Versen, (Werke, Ven. 1830) u. eine sehr belobte Elegie auf den Fall von Edessa (herausgeg. von Zohrab, Par. 1828) dichtete. Erwähnung verdienen noch die Fabeln des Wartan (Auswahl von K. Martin, Par. 1825) u. des Mekhitar-Gosch, gest. 1204 (Ven. 1790, mit den zu Anfang des 13. Jahrh. aus dem Griechischen übersetzten Fabeln des Olympianos,[731] Ven. 1842). Auf den übrigen Literaturgebieten ist nur Weniges besonderer Beachtung werth. Wichtig für die Kenntniß des staatlichen, religiösen u. bürgerlichen Gemeinwesens des Haikanischen Volkes sind noch e) die beiden Gesetzsammlungen, die ältere des Königs Johann des Bagreliden, um 1046 angelegt, u. die des bereits genannten Mechitar-Gosch aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrh. Mehreres f) über Astronomie u. Mathematik schrieb im 7. Jahrh. Ananias von Shirag u. später über Astronomie Johannes der Erssingenser (1271–1326). Letzterer ist auch der Verfasser (um 1293) eines g) grammat. Werkes, das noch jetzt die Grundlage der heutigen armenischen Grammatik bildet. Vor ihm waren auf diesem Gebiete literarisch thätig: Stephan von Sinni, Hamam Areveltsi u. Aristakes (Anfang des 13. Jahrh.); über Rhetorik schrieb bereits Moses von Chorene.

III. Mit dem 14. Jahrh. begann die A. L. zu sinken; man schrieb von nun an im Vulgärarmenischen, ohne daß irgend ein Werk von Bedeutung hervortrat. Allein stets haben sich die Armenier bewahrt, u. überall, wo sie sich nach ihrer Zerstreuung niedergelassen haben, findet man auch armen. Druckereien. Man kennt armenischen Druck aus Amsterdam, Venedig, Livorno, Lemberg, Moskau, Astrachan, Constantinopel, Smyrna, Etschmiadzin, Ispahan, Madras, Calcutta etc. Einen neuen Aufschwung nahm das literarische Leben der Armenier unter Einfluß abendländischer Cultur im 18. Jahrhundert, als zu San Lazaro bei Venedig 1717 Mechitar das nach ihm benannte Kloster der Mechitaristen begründet hatte. Es wurden hier nicht nur eine große Anzahl älterer Werke correct abgedruckt u. herausgegeben, sondern auch vielerlei aus abendländischen Sprachen übersetzt u. für die Armenier des Orients angepaßt. Mehrere gelehrte Glieder dieses Ordens haben Werke von wissenschaftlichem Werth, namentlich über die Sprache u. die Geschichte Armeniens veröffentlicht. Hervorzuheben sind die grammatischen u. lexikalischen Arbeiten von Mechitar, Aucher (s. b.) u. Tschaktschak u. die histor. von Tschamtschean (Geschichte der Armenier, 3 Bde., Ven. 1784–86; vgl. von Avdall, Calc. 1827, 2 Bde.) u. von Indschidschean (Beschreibung von Altarmenien, Ven. 1822; Beschreibung des Thracischen Bosporus, ebd. 1794; ital., ebd. 1831). Eine Geschichte der Osmanen verfaßte der Mechitarist Aiwazowskhi (2 Bde., Ven. 1841). Von Interesse für das gesammte Abendland war die Herausgabe von armenischen Übersetzungen griechischer Werke, deren Originale verloren gegangen sind. Dahin gehören die Chronik des Eusebius (2 Bde., Ven. 4818); Reden des Philo (ebd. 1822) u. andere Fragmente dieses Schriftstellers (ebd. 1826); Homilien des Chrysostomus (3 Bde., ebd. 1826), des Severianus (ebd. 1826), des Basilius Magnus (ebd. 1830), des Ephraem Syrus (4 Bde., ebd. 1836), das Leben Alexanders d. Gr. von Pseudo-Kallisthenes (ebd. 1842), Fragmente des Papias u. Irenäus (im 1. Bd. von Pitras Spicilegium Solesmense, Par. 1852) etc. Nächst Venedig ist Constantinopel der Hauptsitz der neueren A-n L., auf welche hier bes. die Französische Literatur großen Einfluß übt. Die Pensées von Pascal u. andere philosophische Schriften, namentlich über französische Romane, wie Bernardin de St. Pierre's Chaumière indienne u. Paul u. Virginie, ja in neuester Zeit Dumas Graf von Montechristo wurden zu Constantinopel übersetzt. Eigenthümlichen Inhalt haben die Erzählungen Chosrew u. Makrubi, Akabi u. die Geschichte eines Schwätzers (1852); die beiden letzteren sind türkisch geschrieben, der gewöhnlichen Sprache der ottomanischen Armenier. Zu Moskau besteht das Institut Lazareff, das zugleich eine Erziehungsanstalt, eine Akademie u. eine Druckerei umfaßt. Außer vielen anderen Büchern erschien hier ein Armenisch-russisches Wörterbuch (2 Bde., 1838) u. Messer's Darstellung des armenischen Glaubens. Zu Etschmiadzin (s.d.), bekannt durch seine reichen Handschriftenschätze, ist in neuerer Zeit ebenfalls Verschiedenes gedruckt worden, darunter die Beschreibung der patriarchalischen Residenz Etschmiadzin u. der fünf Gaue der Provinz Ararat (2 Bde., Etschmiadzin 1842) des Vartabed Schachaluni (gest. 28. Febr. 1849). Zu Tiflis erschien eine Reise in Armenien von Dschalati, Mönch des Klosters zu Sanahin; eine ebensolche von Macrob Thagilion zu Calcutta. Verhältnißmäßig sehr stark hat sich die periodische Presse der Armenier entwickelt; es gibt fast keine bedeutendere von Armeniern bewohnte Stadt, wo diese sich nicht bemühten, ein Organ zu gründen. Den Anfang machten die Mechitaristen, die bereits 1812–16 zu Constantinopel den Pizantian Tiday erscheinen ließen; zu Venedig gaben dieselben seit 1843 eine halbmonatliche Revue, den Pazmareb (Polyhistor), u. zu Wien die Europa heraus. Überhaupt waren seit 1812–1854 21 armenische Blätter begründet worden (s. Zeitungen u. Zeitschriften). Vgl. Somal, Quadro della storia litteraria di Armenia, Ven. 1829; Neumann, Versuch einer Geschichte der A-n L., Lpz. 1836.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 730-732.
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