Struve

[950] Struve, 1) Georg Adam, geb. 1619 in Magdeburg, studirte in Jena u. Helmstädt die Rechte, wurde 1645 Beisitzer des Schöppenstuhls in Halle, 1646 Professor der Rechte in Jena, 1680 Präsident der Regierung u. st. 1692 in Jena; er schr.: Jurisprudentia romano-germanica forensis, herausgeg. von Schaumann, Jena 1737 u.ö. (deutsch, Lpz. 1737); Syntagma juris civilis, Nürnb. 1692, 3 Thle., u. Aufl. ebd. 1738; Syntagma juris feudalis, Frankf. 1734; Controversialia feudalia, Jena 1667; Jus sacrum Justinianeum, ebd. 1688; Decisiones Sabbathinae can., ebd. 1717; Evolutiones controversiarum, Frankf. 1713 u.a.m. 2) Burkhard Gotthelf, Sohn des Vor., geb. 26. Mai 1671 in Weimar, studirte 1687–89 in Jena, Helmstädt u. Frankfurt an der Oder Jurisprudenz, prakticirte 1691 in Halle als Jurist u. bereiste dann die Niederlande; er wurde 1697 Bibliothekar in Jena, 1704 Professor der Geschichte, 1712 Historiograph des Sächsischen Ernestinischen Hauses u. 1730 Professor des Staats- u. Lehnrechts in Jena, wo er 24. Mai 1738 starb; er schr.: Antiquitatum roman. syntagma, Jena 1704; Bibliotheca historica selecta, ebd. 1705; Syntagma juris publici, ebd. 1711, 2. A. 1720; Vollständige deutsche Reichshistorie, Lpz. 1717; Syntagma historiae german., ebd. 1716, vermehrt als Corpus historiae germ., ebd. 1730, n. A. von Buder, 1753; Historia Misnensis, ebd. 1720; Biblioth. numismatica, ebd. 1693; De balneis et balneatoribus, ebd. 1701; Biblioth. philosophica, ebd. 1704, u. Aufl. 1728; Introductio in notitiam rei literariae, Frankf. 1757, 2 Bde.; Bibliotheca historiae lit. selecta, herausgegeben von Jugler, Jena 1754–63, 3 Bde., umgearbeitet von Meusel (s.d.); gab die Rerum german. scriptores heraus, s. Deutschland S. 90. 3) Friedrich Gottlieb, Bruder des Vor., geb. 1676 in Jena; wurde 1726 Professor der Rechte in Kiel u. st. 1752 als Prokanzler u. Justizrath; er schr.: Systema jurisprudentiae, Lemgo 1238, 3 Bde.; Erklärung deutscher Wörter u. Redensarten, welche im gemeinen Rechte vorkommen, Hamb. 1748 u. m. a. 4) Johann Gustav von S., Enkel des Vor., geb. 1763 in Regensburg, studirte in Erlangen, kam durch seinen Vater (gest. 1802), welcher russischer Gesandter am deutschen Reichstag in Regensburg war, in russische Dienste, wurde Employé bei der russischen Gesandtschaft in Warschau, erster Gesandtschaftssecretär in München, Regensburg, Amsterdam, zuletzt russischer Staatsrath u. Geschäftsträger am badenschen Hofe u. st. 1828 in Karlsruhe. Er schr.: Coup d'oeil sur l'état politique de l'Europe au commencement de l'année 1806 u.a.m. 5) Johann Georg von S., Bruder des Vor., geb. 1766 in Regensburg, studirte in Göttingen, bereiste mit dem russischen Gesandten Grafen von Mocenigo Italien, Sicilien u. die Türkei, wurde Staats- u. Legationsrath bei der russischen Gesandtschaft in Weimar, nahm 1828 seine Entlassung u. st. in Jena 1831. 6) Heinrich Christoph Gottfried von S., Bruder der Vor., geb. 10. Januar 1772 in Regensburg, studirte in Erlangen u. Bonn, widmete sich seit 1793 der Diplomatie, besuchte 1795 Wien u. Petersburg, wo er 1796 der russischen Gesandtschaft beim Niedersächsischen Kreise in Hamburg beigegeben wurde; 1798 wurde er in gleicher Eigenschaft zur russischen Gesandtschaft in Braunschweig u. 1800 in Gotha versetzt u. 1801 Legationssecretär in Stuttgart. 1805 ging er, durch die Kriegsereignisse vertrieben, nach Wien u. 1809 bei Ernennung des Fürsten Repnin zum Gesandten am westfälischen Hofe als dessen erster Gesandtschaftssecretär nach Kassel; 1811 kehrte er nach Petersburg zurück u. lebte seit 1812 in Altona, wo er sich dann um die Befreiung Deutschlands von den Franzosen sehr verdient machte; nach der Schlacht bei Leipzig begleitete er Repnin, als derselbe Generalgouverneur von Sachsen wurde. 1815 wurde er russischer Geschäftsträger u. Generalconsul in Hamburg, 1821 Staatsrath u. russischer Ministerresident bei den [950] Hansestädten, 1829 zugleich auch für Oldenburg u. Mecklenburg; er wurde 1843 bei seinem 500jährigen Diplomatenjubiläum zum außerordentlichen Gesandten ernannt, trat 1850 in Ruhestand u. st. 9. Januar 1851 in Hamburg. Seine Tochter war Therese von Lützow (s.d. 7). Er schr.: Mineralogische Beiträge, Gotha 1807; Beiträge zur Mineralogie u. Geologie des nördlichen Amerika, Hamb. 1822; Briefe aus dem hohen Norden u. dem Innern von Rußland, 1849. 7) Christian August, geb. 1767 in Görlitz, praktischer Arzt daselbst u. st. 1807. Bekannt durch viele populär-medicinische Schriften, bes. über zweckmäßiges Verhalten bei plötzlichen Unglücksfällen, über die Diätetik, über Kinder u. Kindererziehung, über die Schutzpocken etc. 8) Friedrich Adolf August, geb. 9. Mai 1781 in Neustadt bei Stolpen in Sachsen, studirte 1799_–1802 in Leipzig u. Halle Medicin, ging dann zu weiterer Ausbildung nach Wien, ließ sich 1803 als praktischer Arzt in seiner Vaterstadt nieder u. kaufte 1805 die Salomonisapotheke in Dresden. Ein verunglücktes Experiment mit Blausäure zog ihm ein längeres Leiden zu, zu dessen Heilung er mehrmals Karlsbad u. Marienbad besuchte, deren günstiger Erfolg ihn auf den Gedanken brachte die dortigen Wässer künstlich nachzubilden. In Folge sorgfältiger Analyse der Karlsbader, Marienbader u. anderer Mineralwasser, durch Erfindung neuer Apparate u. neuer Zusammensetzungsmethoden, kam seine Anstalt für Künstliche Mineralwasser in Dresden zu Stande, welcher bald andere in fast allen größeren Städten Europas nachfolgten (s.u. Mineralwasser S. 290). Er starb auf einer Reise in Berlin 29. Sept. 1840 u. schr.: Über die Nachbildung der natürlichen Heilquellen, Dresd. 1824–26, 2 Hfte. 9) Ludwig August, geb. 1795 in Altona, wurde 1823 Professor der Therapie u. Klinik u. Hofrath in Dorpat u. st. 1828; er schr.: Über die aussatzartige Krankheit Holsteins, die Marschkrankheit genannt, Altona 1820; Über Diät-, Entziehungs–u. Hungercur in eingewurzelten, chronischen, namentlich syphilitischen Krankheiten, ebd. 1822; Über die Erkenntniß u. Cur acuter u. chronischer Krankheiten, Lpz. 1827; Synopsis morborum cutaneorum, Berl. 1829. 10) Karl Ludwig, geb. 1765 in Hannover, wurde 1805 Oberlehrer am Gymnasium in Dorpat, 1806 Privatdocent an der dortigen Universität u. 1814 Director des Altstädtischen Gymnasiums in Königsberg, wo er 1838 starb; er schr.: Griechische Grammatik, Dorpat 1818; Abhandlungen u. Reden, ebd. 1822; Zwei Balladen Goethes, verglichen mit den griechischen Quellen, aus denen sie geschöpft sind, Lpz. 1826; Quaestiones de Herodoti dialecto, Königsb. 1828–30; Geschichte des Altstädtischen Gymnasiums, ebd. 1833; Opuscula selecta, herausgeg. von I. Theod. Struve, Lpz. 1854, 2 Bde. 11) Friedrich Georg Wilhelm von S., geb. 15. April 1793 in Altona, studirte 1808–11 in Dorpat erst Philologie, danach Astronomie, kehrte hierauf nach Altona zurück u. wurde 1813 Observator an der Sternwarte in Dorpat u. 1817 Director derselben; als solcher wandte er seine Beobachtungen vorzüglich den Doppelsternen zu. Nächst der Stellarastronomie war S-s Thätigkeit bes. der Geodäsie zugewandt. In den Jahren 1816–19 führte er die Triangulation Livlands aus u. übernahm 1822–27 eine umfassende Breitengradmessung in den russischen Ostseeprovinzen, deren Operationen er fürs Erste auf dem im Finnischen Meerbusen belegenen Eiland Hogland im J. 1831 ordnete u. bis Ende 1835 soweit nach Norden fortführte, daß eine ununterbrochene Kette von 50 Dreiecken die Insel Hogland mit Kiveswara nördlich von Kajane in Finnland, unter 641/2° der Breite, verband. Im Verlaufe der nächsten 10 Jahre, bis 1845, wurden diese Arbeiten unter S-s Oberleitung durch Finnland bis Torneå, u. 1845–1852, im Einvernehmen mit der schwedisch-norwegischen Regierung, durch Hansteen bis zum Nordcap fortgeführt. Da inzwischen der General Tenner seine ursprünglich in den lithauischen Gouvernements geleiteten Messungen nach Süden bis zu den südlichsten Punkten Podoliens (1845) fortgesetzt hatte, welche dann unter S-s u. Tenners gemeinschaftlicher Leitung bis an die Donau ausgedehnt worden waren, so ist der auf diese Weise gewonnene russisch-skandinavische Meridianbogen von 25°20' (od. 380 geograph. Meilen) der größte bis jetzt gemessene. Über diese u. andere geodätische Arbeiten berichtete S. in den Memoires. der Petersburger Akademie u. in den Astronomischen Jahrbüchern, welche in Paris, Berlin, London u. an anderen Orten erscheinen. Unter seiner mehr od. minder directen Leitung u. persönlichen Bethätigung wurden ferner noch ausgeführt: durch Fuß, Sabler u. Sawosch 1838–40 ein Nivellement zwischen dem Kaspischen u. Schwarzen Meere zur Rectificirung des früher (1811) von Parrot u. Engelhardt unternommenen; geographische Ortsbestimmungen in Sibirien u. im Kaukasus, sowie in der Europäischen u. Asiatischen Türkei; die Expeditionen zur Beobachtung der totalen Sonnenfinsternisse von 1842, 1851 etc. Am 19. August 1839 wurde er Director der Centralsternwarte in Pulkowa bei Petersburg, wo er sich bes. mit der Organisation des Geschäftskreises sämmtlicher russischen Sternwarten u. deren Einrichtung, theilweisen Umgestaltung u. Verbindung mit dem Pulkowaer Institute beschäftigte. Er schr.: Observationes Dorpatenses, Dorpat 1817–39, 8 Bde.; Catalogus novus stellarum duplicium et multiplicium, ebd. 1827; Stellarum duplicium mensurae micrometricae, Petersb. 1831; Beschreibung der von der Universität in Dorpat veranstalteten Breitengradmessung in den Ostseeprovinzen Rußlands, ausgeführt in den Jahren 1821–31, Dorp. 1831, 2 Bde.; Etudes d'astronomie stellaire, Petersb. 1847; Stellarum fixarum inprimis compositarum positiones mediae, ebd. 1852; Astronomische Beobachtungen, Dorpat 1821–24, 3 Bde.; Beschreibung des auf der Sternwarte der kaiserlichen Universität in Dorpat befindlichen großen Refractors von Fraunhofer, ebd. 1825; Über die Nebelsterne, ebd. 1827; Anwendung des Durchgangsinstruments für die geographische Ortsbestimmung, Petersb. 1833; Über Doppelsterne, ebd. 1837, latein. ebd. 1837; Beobachtung des Halleyschen Kometen 1835, ebd. 1839; Expédition chronométrique etc., ebd. 1844; Description de l'observatoire central de Russie, ebd. 1845. 12) Gustav von S., Neffe von S. 6), geb. 1804 in Livland, studirte in Deutschland Jurisprudenz u. wurde Secretär bei der Oldenburgischen Bundestagsgesandtschaft in Frankfurt. Bald aber kam er mit den Principien der Diplomatie in Conflict, verließ diese Stellung u. wendete sich nach Manheim; hier prakticirte er als Advocat u. studirte eifrig Phrenologie; dann übernahm er[951] die Redaction des Manheimer Journals. Anfangs als Publicist gemäßigt, neigte er sich seit 1846 zur äußersten politischen Partei, u. als er deshalb die Redaction des Manheimer Journals 1846 verlor, gründete er den Deutschen Zuschauer. 1848 trat er sogleich mit an die Spitze der Bewegungspartei, erstrebte für Deutschland die republikanische Verfassung u. wendete sich, als er im Vorparlament zu Frankfurt dafür keinen Sinn fand, nach Constanz u. rief mit Hecker am 12. April 1848 den ersten Freischaarenzug hervor (s.u. Baden S. 154). Da er in Folge des Mißlingens desselben sich an das Ausland um Hülfe wenden wollte, zerfiel er mit seiner Partei u. ging nach Basel, von wo er seinen insurrectionellen Einfluß auf Baden fortsetzte u. am 21. September 1848 den bewaffneten Einfall bei Lörrach unternahm u. die Republik proclamirte (s. Baden S. 155). Nach der Niederlage bei Stauffen am 24. September wollte er in die Schweiz flüchten, wurde aber, weil er sich durch seinen Terrorismus verhaßt gemacht hatte, am 25. zu Wehr von der Bürgergarde gefangen, nach Rastatt geführt, am 28. März 1849 vor den Assisen in Freiburg zu 8 Jahren Zuchthaus, abzubüßen mit 5 Jahren 4 Monaten Einzelhaft, verurtheilt u. nach Rastatt u. im Mai nach Bruchsal abgeführt. Hier in Folge des Maiaufstandes befreit, nahm er auf Seiten der extremen Partei wieder Theil an der Revolution, mußte aber Karlsruhe verlassen (s. ebd. S. 157). Nach der Besiegung des Aufstandes durch die Preußen u. Reichstruppen entfloh er in die Schweiz u. ging, von da ausgewiesen, 1850 nach England, wo er zu York lebte, u. im April 1851 nach Amerika, wo er in New York wieder zu seiner journalistischen Thätigkeit zurückkehrte. Ende September d. I. wurde er, nachdem er schon im März des badenschen Staatsbürgerrechtes verlustig erklärt worden war, von dem Assisengericht in Zweibrücken des Hochverraths wegen zum Tode verurtheilt. Beim Ausbruch des. Kriegs zwischen den Nord- u. Südstaaten 1661 trat er als Hauptmann in ein New Yorker Infanterieregiment u. war als solcher in den beiden Feldzügen von 1861 u. 1862 activ, nahm aber im November 1862 seinen Abschied. Er schr.: Geschichte der Phrenologie, Heidelb. 1843; Die Phrenologie innerhalb u. außerhalb Deutschlands, ebd. 1843; Über Todesstrafen, ebd. 1843; Handbuch der Phrenologie, Lpz. 1845; Gallerie berühmter Männer, Heidelb. 1845 f.; Politische Briefe, Manh. 1846; Das öffentliche Recht des Deutschen Bundes, ebd. 1846, 2 Bde.; Die Verfolgung der Juden durch Emicho (Trauerspiel), ebd. 1846; Kritische Geschichte des deutschen Staatsrechtes, ebd. 1847; Briefwechsel zwischen einem jetzigen u. ehemaligen Diplomaten, ebd. 1845; Grundzüge der Staatswissenschaft, ebd. 1847, 2 Bde.; Politische Briefe, ebd. 1845; System (Grundzüge) der Staatswissenschaften, Frankf. 1847 f., 4 Bde.; Historische Zeitbilder, Bremen 1850, 3 Bde.; Geschichte der drei Volkserhebungen in Baden, Bern 1849; Die neue Zeit (Volkskalender auf 1850), ebd. 1850; Die Union vor dem Richterstuhle des gefunden Menschenverstandes, New York 1855; Allgemeine Weltgeschichte, ebd. 1856–59, 6 Bde. 13) Amalie, Gattin des Vor., Tochter des Sprachlehrers Dusar, sympathisirte mit ihrem Gatten in der Politik, nahm an seinen Zügen Theil, wurde auch nach seiner Gefangennehmung in Wehr ebenfalls verhaftet u. bis zum 16. April 1849 gefangen gehalten. Sie ging mit ihm nach der Schweiz, England u. Amerika u. st. im Febr. 1862 in Staten Island. Sie schr.: Erinnerungen aus den badischen Freiheitskämpfen, Hamburg 1850; Die Zitherschlägerin (Roman). 14) Otto Wilhelm von S., Sohn von S. 11), geb. 7. Mai 1819 in Dorpat, studirte daselbst Astronomie, wurde 1839 Gehülfe seines Vaters bei der Sternwarte in Pulkowa, später zweiter Astronom derselben, berathender Astronom des kaiserlichen Generalstabs u. führte die vom Generalstabe angeordneten umfassenden astronomisch-geographischen Arbeiten (die chronometrischen Expeditionen) aus, welche einestheils die Bestimmung der Länge der russischen Centralsternwarte in Bezug auf Greenwich, anderntheils die Fixirung der Polhöhen einer Menge innerhalb Rußlands zerstreut liegender Hauptpunkte bezweckten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 950-952.
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