Alterthumsvereine

[365] Alterthumsvereine, Vereine zur Erforschung des Alterthums od. der Denkmäler, welche aus dem Alterthume bis zu unseren Zeiten erhalten worden sind (Alterthümer), u. zwar weniger des Alterthums im Allgemeinen, als der Alterthümer einer Provinz od. eines Landes insbesondere. Gewöhnlich haben solche Vereine auch die Aufgabe der Erhaltung u. Aufbewahrung von Alterthümern in besonderen Sammlungen (Museen), u. die Alterthumskunde als Hülfswissenschaft der Geschichte betrachtend, wenden sie ihre Forschungen auch zugleich auf die Geschichte der bezüglichen Provinz od. des Landes u. sind so zugleich Historische od. Geschichtsforschende Gesellschaften. Die A. sind meist Privatgesellschaften, welche zuweilen fürstliche Personen zu ihren Protectoren haben u. hier u. da vom Staat durch Geldbeiträge unterstützt werden. Wie die Akademien haben sie Statuten, u. ihre Mitglieder zerfallen in ordentliche, Ehren- u. correspondirende Mitglieder; auch geben sie periodische Schriften heraus. A. gibt es zwar auch im Ausland, bes. zu Rom, Florenz, Neapel (die Herculanische Akademie), Madrid, Lissabon, London (die 1572 von Parker gestiftete Society of Antiquaries, nach ihrem Erlöschen [1604] im J. 1717 restaurirt u. 1751 von Georg II. als öffentliche Gesellschaft anerkannt), Paris (der aus der 1805 als Académie celtique zur Untersuchung für celtische Alterthümer in der Bretagne gestiftete u. 1814 als Société des antiquaires de France neuorganisirte A.), Amiens, Brüssel, Lüttich, Leyden, Kopenhagen (Société royal des antiquaires du Nord, s. u. Akademie), Stockholm, Upsala etc., auch in Nordamerika (die 1812 von Isaiah Thomas gestiftete American Antiquarian Society zu Worcester im Staate Massachusetts, welche Transactions and Collections, 1820–36, 2 Bde., veröffentlichte etc.); aber die eigentliche Heimath derselben ist Deutschland, u. zwar hier zumeist gestiftet seit 1816 u. 1830, zweien Jahren, die für die polit. Geschichte Deutschlands Epoche machen, zunächst für die Geschichte, doch bald auch auf die Alterthümer ausgedehnt. Der erste dieser A. ist A) die Gesellschaft für Deutschlands ältere Geschichtskunde zu Frankfurt a. M., 1819 gegründet; sie bezweckte bes. eine neue Sammlung von Quellenschriftstellern[365] für die deutsche Geschichte, die auch seit 1626 mit den Monumenta Germaniae historica, bes. durch Pertz geleitet, begann; sie gibt auch ein Archiv, Frkf. u. später Hannov., seit 1820 heraus. Nach dem Muster der Frankfurter Gesellschaft bildeten sich nun in rascher Folge fast in allen deutschen Ländern ähnliche Vereine. Ihr Zweck ist Erforschung der Landesgeschichte u. Erhaltung u. Ansammlung der Alterthümer, die in dem Lande aufgefunden werden od. aufbewahrt sind; fast alle haben ihre Organe, in welchen sie von der Thäkigkeit des Vereins Rechenschaft ablegen u. Abhandlungen über einzelne Partien der Landesgeschichte u. Urkundensammlungen veröffentlichen. Zu einem engeren Anschluß der einzelnen Vereine an einander, jedoch unter Wahrung ihrer Selbständigkeit, kam es, nachdem mehrere andere Versuche vergebens gewesen waren, erst 1852 durch die beiden nach Dresden u. Mainz ausgeschriebenen Generalversammlungen der deutschen Geschichts- u. Alterthumsforscher, wo Statuten für den Gesammtverein der deutschen Geschichts- u. A. entworfen, ein zu Dresden sitzender Verwaltungsausschuß gewählt, als Organ das Correspondenzblatt bestimmt u. eine jährlich abwechselnd in deutschen Städten zu haltende Generalversammlung beschlossen wurde. Das Anerbieten des Freiherrn v. Aufseß zu Nürnberg, seine reiche Sammlung an literarischen u. Kunstwerken als Grundlage eines Germanischen Museums (s.d.) auf 10 Jahre dem Gesammtverein zur Nutznießung zu überlassen u. den deutschen Regierungen, Vereinen u. Privaten zur Bereicherung zu empfehlen, wurde 1852 zu Dresden angenommen u. somit das Germanische Museum gegründet, dessen Sitz in Nürnberg ist. Die 2. Generalversammlung des Gesammtvereins wurde im Sept. 1853 zu Nürnberg, die 3. 1854 zu Münster, die 4. 1855 in Ulm, die 5. 1856 in Hildesheim abgehalten. B) Österreich: a) zu Gräz das Johanneum, seit 1810; b) der Historische Verein für Steiermark, gibt heraus Mittheilungen, Gräz 1850 ff.; c) zu Innsbruck das Ferdinandeum, seit 1823; d) zu Prag die Gesellschaft des vaterländischen Museums in Böhmen, seit 1816; e) in Wien, Verein für vaterländische Geschichte in Wien, seit 1832; seit 1854 ein A., welcher Berichte herausgibt; f) in Linz das Francisco-Carolinum, seit 1835; g) zu Klagenfurt, Historischer Verein für Kärnthen, gibt Archiv für vaterländische Gesch. 1849 ff.; h) zu Laibach, Historischer Verein für Krain, gibt Mittheilungen, 1846 ff. Der Verein Innerösterreich, den die Specialvereine von Steiermark, Kärnthen u. Krain gestiftet hatten, wurde 1849 wieder aufgelöst; i) zu Brünn die Historischstatische Section der Gesellschaft für Ackerbau u. Landeskunde Mährens, gibt theils eine Zeitschrift, theils besondere abgeschlossene Werke heraus; k) in Hermannstadt Historischer Verein für Siebenbürgen, gibt heraus Archiv, 1850 ff. C) In Preußen, u. zuvörderst in Westfalen u. den Rheinprovinzen: a) Gesellschaft für Geschichte u. Alterthumskunde Westfalens, eigentlich schon 1820 gegründet, aber erst seit 1825 zu Paderborn constituirt; b) zu Münster trat 1825 eine Gesellschaft zu gleichem Zweck zusammen, welche sich als Section der zu Paderborn anschloß; die Vereinsschrift Archiv für Geschichte u. Alterthumskunde Westfalens etc., Lemgo 1826–37,7 Bde., dann Zeitschrift für vaterländische Geschichte, 1838 ff.; c) für einen weiteren Kreis ward 1832 zu Münster ein Verein für die gesammte Geschichtskunde gestiftet, der eigentlich hierher nicht gehört; d) von der 1825 gegründeten Gesellschaft für vaterländische Cultur zu Minden ward 1827 eine besondere Specialsection für Geschichte u. Alterthumskunde errichtet, gibt heraus Westfälische Provinzialblätter u. Beiträge zur vaterländischen Geschichts- u. Alterthumskunde; e) in der an Alterthümern so reichen Rheinprovinz gründete P. Wigand 1834 zu Wetzlar den Verein für Geschichte u. Alterthumskunde, außer zur Erforschung der dortigen Geschichte u. Denkmäler, bes. zur Benutzung des in historischer Hinsicht so reichen Archivs des Reichskammergerichts, seit 1852 eingegangen; Wigand gab seit 1836–51 Wetzlar. Beitr. für Gesch. u. Rechtsalterth., 3 Bde., heraus; f) zu Bonn, seit 1841 Verein von Alterthumsfreunden im Rheinlande, gibt heraus Jahrbücher 1842 ff.; g) zu Köln, seit 1854 Historischer Verein, zunächst für die Erzdiöcese Köln, gibt Annalen heraus. Früher gab es auch für die Kreise St. Wendeln. Ottweiler einen Verein zur Erforschung von Alterthümern zu Ottweiler, welcher indessen eingegangen zu sein scheint. Neu begründet wurde 1828 der Verein für Gesch. u. Alterth. zu Ottweiler u. gibt Verhandlungen seit 1848 heraus. In der preußischen Provinz Sachsen h) der Thüringischsächsische Verein für Erforschung der vaterländischen Alterthümer, 1819 zu Naumburg gestiftet, 1823 nach Halle verlegt. Seine Schriften kamen heraus zu Naumburg als Mittheilungen etc. seit 1822, dann zu Halle als Deutsche Alterthümer seit 1824, seit 1832 als Neue Zeitschrift für die Gesch. der germanischen Völker, seit 1834 als Neue Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquar. Forschungen etc.; i) zu Salzwedel der Altmärkische Verein für vaterländische Geschichte u. Industrie 1836 gestiftet, gibt Jahresberichte 1838 ff.; k) in Schlesien zu Breslau die Schlesisch-patriotische Gesellschaft, gibt die Vereinsschrift als Archiv etc. seit 1829 heraus; I) in Breslau Verein für Gesch. u. Alterthum Schlesiens, seit 1846; in der Provinz Brandenburg dehnte m) die schon 1815 zu Berlin gestiftete Gesellschaft für deutsche Sprache, 1834 ihre Wirksamkeit auch auf Alterthumskunde aus u. gibt seit 1836 Neues Jahrbuch etc. heraus; n) in Berlin seit 1837 Verein für die Gesch. der Mark Brandenburg, gibt heraus Märkische Forschungen, 1841 ff.; o) in Pommern besteht seit 1824 zu Stettin die Gesellschaft für Pommersche Geschichte u. Alterthumskunde, mit p) einer selbständigen Section zu Greifswalde; seit 1827 erscheinen von ihm Neue pommersche Provinzialblätter, u. Baltische Studien. In Preußen beschäftigt sich auch q) die Deutsche Gesellschaft zu Königsberg mit Geschichte u. gibt seit 1830 historische u. literarische Abhandlungen heraus; außerdem besteht daselbst neuerdings eine eigene Alterthumsgesellschaft unter dem Namen Prussia; r) zu Görlitz die Oberlausitzische Gesellschaft für Natur- u. Geschichtskunde, gab zuletzt heraus das Neue Lausitzsche Magazin 1822 ff. D) In Baiern, wo der König Ludwig solche A. für alle Kreise anordnen ließ: a) zu München der Historische Verein für Oberbaiern, seit 1838, gibt heraus Oberbairisches Archiv, 1839 ff. u. Jahresberichte, 1839 ff.; b) zu Landshut, früher zu [366] Passau der Historische Verein für Niederbaiern, gibt Verhandlungen, 1834 ff.; c) zu Augsburg der Historische Verein für Schwaben u. Neuburg, mit Filialverein zu Neuburg, gibt seit 1836 Jahresberichte; d) zu Regensburg Historischer Verein für Oberpfalz u. Regensburg, gibt Verhandlungen, 1831 ff. u. Jahresberichte; e) zu Bamberg u. Baireuth der aus dem, 1827 von Lang gegründeten Verein für Baierische Geschichte u. Alterthümer 1830 hervorgegangene Historische Verein für Oberfranken, gibt Jahresberichte, 1834 ff. u. Archiv, 1838 ff.; f) zu Ansbach, Historischer Verein für Mittelfranken, seit 1830, gibt seit 1831 Jahresberichte; g) zu Würzburg der Historische Verein für Unterfranken u. Aschaffenburg, gegründet 1830, gibt seit 1832 ein Archiv u. Jahresbericht; h) zu Speier der Historische Verein für die Pfalz, gibt seit 1841 Jahresberichte heraus; i) zu Nürnberg Gesellschaft für Erhaltung der Denkmäler älterer deutscher Geschichte, Literatur u. Kunst, gegründet 1832 von Aufseß, seit 1852 als Germanisches Museum eine allgemeine deutsche Anstalt, s. oben. E) Im Königreich Sachsenn. zwar: a) in Leipzig bestand früher ein Zweig des Thüringisch-sächsischen Vereins, s. oben; mehrere Mitglieder desselben stifteten 1824 einen Sächsischen Verein für Erforschung u. Bewahrung vaterländischer Alterthümer, der sich 1827 mit der dasigen deutschen Gesellschaft verband, welche nun Jahresberichte (1825f.), Beiträge (1826) u. Berichte (1826 ff.) herausgibt; b) der Königl. Sächs. Verein für Erforschung u. Erhaltung vaterländischer Alterthümer zu Dresden 1824 gestiftet; 1829 bildete sich darin eine Section für urkundliche Forschungen u. 1831 eine artistische; 1836 wurde er mit dem Verein Sächs. Alterthumsfreunde vereinigt, gab heraus Jahresberichte (1835–42) u. Mittheilungen (1835–49). F) In den Großherzoglich u. Herzoglich Sächs. Landen besteht: a) in Jena seit 1852 der Verein für Thüringische Geschichte u. Alterthumskunde, gibt eine Zeitschrift u. einzelne Programme heraus; b) in Altenburg die 1839 gestiftete Geschichts- u. Alterthumsforschende Gesellschaft des Osterlandes, gibt heraus Mittheilungen, 1841 ff.; c) zu Meiningen der 1833 gestiftete Hennebergische alterthumsforschende Verein, gab 1834–45 Beiträge, 5 Bde., u. Hennebergisches Urkundenbuch heraus. G) In den Reußischen Ländern zu Hohenleuben der 1825 gegründete Voigtländische Alterthumsverein; die Vereinsschrift (Variscia), 1829–31, u. Jahresberichte. H) In Hannover bildete sich a) zu Hannover 1835 der Historische Verein für Niedersachsen, der seitdem das Neue vaterländische Archiv u. seit 1848 eine Zeitschrift herausgibt, eine Fortsetzung des schon seit 1819 in 5 Bänden herausgegebenen Archivs; b) zu Lüneburg besteht seit 1850 ein Verein zur Darstellung u. Erhaltung der Alterthümer der Stadt Lüneburg, gibt seit 1852 Berichte heraus; c) zu Osnabrück der Historische Verein, gibt seit 1850 Mittheilungen heraus. I) Im Großherzogthum Oldenburg wurde zu Oldenburg 1850 der Verein zur Erforschung u. Erhaltung von Alterthumsdenkmälern gestiftet. K) In Württemberg: a) zu Stuttgart der Alterthumsverein u. b) zu Rottweil der Württembergische Verein für Alterthumskunde, 1822 gestiftet; beide geben heraus Jahrbücher, 1822 ff.; c) zu Ulm der Verein für Kunst u. Alterthum in Oberschwaben, seit 1843, gibt heraus Verhandlungen u. Berichte, 1843 ff.; dt. zu Mergentheim Historischer Verein für das Württembergische Franken, 1847 gegründet, gibt heraus Zeitschrift 1847f. L) Baden: a) zu Sinsheim die Gesellschaft für Erforschung der vaterländischen Denkmale der Vorzeit, 1830 gestiftet; seit 1831 Jahresberichte; b) zu Baden der Alterthums- u. Geschichtsverein, seit 1844, gibt heraus: Schriften, 1845 ff.; er hat zu Donaueschingen einen Zweigverein. M) Kurhessen. Nachdem die 1777 gegründete Gesellschaft der Alterth. zu Kassel eingegangen war, wurde 1834 zu Kassel der Verein für Hessische Geschichte u. Landeskunde gegründet; er gibt seit 1835 eine Zeitschrift heraus. si) Das Großherzogthum Hessen hat a) zu Darmstadt einen 1832 gegründeten Historischen Verein für das Großherzogthum; gibt seit 1835 Archiv für Hessische Gesch. u. Alterthumskunde heraus; b) zu Mainz der Verein zur Erforschung der Rhein. Gesch. u. Alterthümer, seit 1844, gibt Archiv, 1845 ff. heraus. O) In Nassau zu Wiesbaden der Verein für Nassauische Alterthumskunde u. Geschichtsforschung seit 1821; er zieht auch dort ausgegrabene römische Alterthümer in den Kreis seiner Forschungen; seine Annalen 1827–42, dann 1850; Mittheilungen, 1851. P) In Holstein: a) zu Kiel die Schleswig-Holstein-Lauenburgische Gesellschaft für Sammlung u. Erhaltung vaterländischer Alterthümer seit 1835, gibt Jahresberichte, 1836 ff., heraus; b) zu Kiel die Schleswig-Holstein-Lauenburgische Gesellschaft für vaterländische Gesch., 1833 gegründet, gibt heraus Archiv für Staats- u. Kirchengeschichte, Altona 1833–43, 5 Bde.; Nordalbingische Studien, Kiel 1844 ff. Q) In Mecklenburg zu Schwerin der 1835 errichtete Verein für Mecklenburgische Geschichte u. Alterthumskunde, gibt seit 1836 Jahrbücher heraus. R) In den Freien Städten: a) in Frankfurt a. M. der Verein für Frankfurts Geschichte u. Kunst, seit 1839, gibt Archiv, 1839 ff. heraus; b) in Hamburg der Verein für Hamb. Geschichte, seit 1839, gibt Zeitschrift, 1841 ff. heraus; c) in Lübeck hat die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Thätigkeit eine Section für Geschichte, welche ein Lübecksches Urkundenbuch herausgegeben hat. Vgl. Wigand, Jahrb. der Vereine für Gesch. u. Alterthumskunde, Lemgo 1831 ff.; Walther, Systemat. Repertorium über die Schriften sämmtlicher histor. Vereine Deutschlands, Darmst. 1845. Auch in den deutschen Landen außerhalb Deutschlands gibt es A., so 81 in den Russischen Ostseeprovinzen: a) die Esthländische literarische Gesellschaft zu Reval, seit 1832; b) die Gesellschaft für Geschichte u. Alterthumskunde der Ostseeprovinzen zu Riga, seit 1834; gibt heraus: Mittheilungen aus dem Gebiet der Geschichte Liv-, Esth- u. Kurlands, Riga 1837 ff. T) In der Schweiz: a) zu Basel die Allgemeine Schweizerische geschichtsforschende Gesellschaft, seit 1840, wechselt den Versammlungsort; Organ: Archiv für Schweizerische Geschichte Zür. 1841 ff.; b) ebendaselbst die Historische Gesellschaft, gibt heraus: Abhandlungen, 1848 ff.; c) in Zürich die Gesellschaft für vaterländische Alterthümer u. die Antiquarische Gesellschaft, geben heraus Mittheilungen u. Berichte; ähnliche Vereine bestehen d) in Freiburg, e) in Genf, f) in Graubündten, gibt Archiv für die Geschichte der Republik [367] Graubündten heraus, Chur 1848 ff.; g) in Waadt; h) der Geschichts- u. Alterthumsforschende Verein für Luzern, Uri, Schwyz, Unterwaldenn. Zug, seit 1843, wechselt die Sitzungsorte, gibt heraus: Geschichtsfreund, Eins. 1843 ff.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 365-368.
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