Brüssel

[507] Brüssel (franz. Bruxelles, hierzu der Stadtplan), die Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Belgien, zugleich die Hauptstadt der Provinz Brabant sowie der ehemaligen österreichischen, früher spanischen Niederlande, liegt 15 m ü. M., unter 50°51' 10'' nördl. Br. und 4°22' 13'' östl. L., an der Senne, einem Nebenflüßchen der Schelde, aus welchem der von dem untern Teil der Stadt ausgehende schiffbare Kanal von Willebroek in die Rupel führt (s. unten), wodurch die Stadt mit der Schelde und folglich auch mit Antwerpen in Verbindung steht, während ein anderer Kanal nach Charleroi geht und in die Sambre mündet. Das Klima ist feucht und veränderlich. Die Stadt liegt in fruchtbarer und gut angebauter Gegend[507] und besteht aus einem nordwestlichen untern Teil, der von mehreren Armen der Senne und von Kanälen durchschnitten ist, und einem südöstlichen obern Teil, der die aus dem Tal der Senne sanft ansteigende Höhe bedeckt. Sie hat einen Umfang von fast 8 km. Jenseit der ehemaligen Wälle, jetzt Boulevards, liegen rings um die innere Stadt acht Vororte (s. unten) mit gesonderter Verwaltung. Das Sennebett selbst ist 1867–71 überwölbt und über demselben sind zwei die Unterstadt in ihrer ganzen Breite durchziehende Boulevards angelegt worden.

Wappen von Brüssel.
Wappen von Brüssel.

[Stadtteile, Straßen, Plätze.] Die Oberstadt, der schönste und gesündeste Teil, wird namentlich von der Adels- und Geldaristokratie bewohnt; hier sind die Paläste des Königs und der Kammern, die stattliche Rue Royale, die Rue de la Loi und Rue Ducale mit den Bureaus der Ministerien, die Place Royale mit dem 1848 aufgestellten Reiterstandbild Gottfrieds von Bouillon (von Simonis) und dem Palast des Grafen von Flandern, das glänzende Quartier Léopold etc.; Sprache und Sitte sind größtenteils französisch. Die noch vielfach enge und winkelige Unterstadt ist dagegen der Sitz des Handels und der Gewerbe. Bezeichnend ist für B. und seine alte Bedeutung der große Marktplatz (Grand'-Place) mit seinem prächtigen gotischen Rathaus, den imposanten Zunfthäusern und seinem sonstigen Reichtum an Renaissancebauten. Fast in der Mitte der Oberstadt liegt der von Maria Theresia angelegte große Park von 13 Hektar Flächeninhalt, mit prachtvollen Laubgängen, Wasserbecken und Marmorstatuen. Andre Plätze sind: die Place de la Monnaie; die Place des Martyrs mit dem Denkmal der im September 1830 gefallenen Freiheitskämpfer, von einer (von Geess modellierten) befreiten Belgia gekrönt, nebst Ehrensäulen für den in der Revolution gebliebenen Grafen de Mérode und den Dichter des ersten belgischen Nationallieder Jenneval; die Place de la Liberté, mit dem Standbilde Rogiers (seit 1896); die Place Frère-Orban, mit dem Standbilde dieses Staatsmannes (seit 1900); die Place del'Industrie; die Place du Grand-Sablon und die du Petit-Sablon, auf der das Denkmal der Grafen Egmont und Hoorn (das sich früher auf der Grand'-Place befand, s. Tafel »Bildhauerkunst XVII«, Fig. 9) sowie die andrer Heroen des 16. Jahrh. stehen, von einem eisernen, mit Bronzestatuen geschmückten Gitter umgeben; die Place des Barricades mit dem Standbilde des Anatomen Vesalius; die Place Anneessens, auf der sich die Stat ne dieses 1719 hingerichteten Syndikus erhebt; die Place de Brouckère mit schönem, dem ehemaligen Bürgermeister Anspach gewidmetem Springbrunnen; endlich die Place du Congrès mit der 1859 errichteten, das Standbild Leopolds I. (von Geess) tragenden dorischen Kongreßsäule (47 m hoch).

[Bauwerke.] Von Kirchen verdienen Erwähnung: in der Oberstadt die Collegiale zu St. Michael und St. Gudula, eine dreischiffige Basilika gotischen Stils aus dem 12.–17. Jahrh., mit zwei schönen, aber unvollendeten Türmen; ferner die im antiken Stil 1776–88 erbaute, 1843–45 vergrößerte Kirche St.-Jacques auf dem Cou denberg (Kaltenberg) an der Place Royale, mit Säulenhalle und den Standbildern Moses' und Davids (zur Zeit des Konvents Tempel der Vernunft); die Kirche Notre Dame des Victoires (aus dem 15. Jahrh., auch du Sablon genannt, teilweise restauriert) und die gotische Kirche de la Chapelle (aus dem 12. Jahrh.) mit wertvollen Wand- und Ölgemälden; in der Unterstadt die neuerbaute St. Katharinenkirche; die Eglise Saint-Jean Baptiste oder du Béguinage (mit einer Kolossalstatue Johannes des Täufers von Puyenbroeck); die Kirche Notre Dame du Finistère; die Kirche Notre Dame du Bon-Secours (1664–91 ausgeführt); die prächtige Kirche der heiligen Jungfrau (in Schaarbeek, im romanischen Stil mit achteckiger Grundform nach den Plänen von van Overstrate erbaut); die Kirche St. Joseph mit einem Altarbild von Wiertz u. a. Einige protestantische Kapellen sind unansehnlich; eine neue Synagoge ist 1878 von de Keyser erbaut. In der Oberstadt sind die bemerkenswertesten Profanbauten: der königliche Palast, am Park, ein wenig ausgezeichnetes Bauwerk aus dem 18. Jahrh. (es enthält ein prächtiges Treppenhaus und schöne Säle); das Palais des Académies mit den Denkmälern Quételets und des Chemikers Stas; der Nationalpalast von Guimard 1779 bis 1783 für die alte Ratsversammlung von Brabant erbaut, 1817–30 Palais der Etats Généraux, jetzt Sitzungssaal der belgischen Kammern, nach dem Brand von 1883 neuerbaut (mit einer Statue König Leopolds, von Geess). An der Place du Musée steht der »alte Hof«, der von 1731 an Residenz der österreichischen Statthalter war und jetzt eine Sammlung moderner Gemälde enthält, sowie, mit der Stirnseite nach der Rue de la Régence, das Palais des Beaux-Arts, 1880 nach einem Plan von Balat errichtet, mit der berühmten alten Gemäldegalerie und dem Skulpturenmuseum. Dazwischen liegt die kostbare königliche Bibliothek (s. unten) mit einer Kupferstichsammlung (im Hof des Palastes steht das 1846 errichtete Denkmal des österreichischen Generalstatthalters Karl von Lothringen, von Jehotte). Noch sind hervorzuheben: das Universitätsgebäude (der ehemalige Palast des Kardinals Granvella) mit dem Standbild Verhaegens, Begründers der Universität; der herzoglich Arenbergsche Palast (1548 erbaut, einst die Wohnung des Grafen Egmont), mit Gemäldesammlung; das Zentralhaus der Arbeiterpartei (Maison du peuple). Im Hintergrunde der Rue de la Régence erhebt sich der Justizpalast, ein Bau von kolossalen Verhältnissen, nach den Plänen des Architekten Poelaert 1866–1883 erbaut (s. Tafel »Gerichtsgebäude II«, Fig. 2). Die Oberstadt enthält noch das zierliche Blindeninstitut, mit halbgotischem Glockenturm (von Cluysenaar) und die Porte de Hal (1381 erbaut), die zu Albas Zeit als Kerker diente und jetzt eine Waffensammlung enthält. Die Rue de la Loi führt ostwärts nach dem [508] Pare du Cinquantenaire, in dem die Gebäude der Museen für Kunstgewerbe und Denkmäler liegen.

Die Unterstadt enthält die vorzüglichsten ältern Bauwerke Brüssels. Hier prangt an dem 110 m langen, 68 m breiten Marktplatz das herrliche Rathaus (Hôtel de Ville), das merkwürdigste Gebäude Brüssels (1402–54 erbaut). Es bildet ein Viereck von 60 m Länge und 50 m Tiefe, das einen Hof mit zwei Marmorbrunnen umschließt. Auf der Vorderseite erhebt sich ein schön er, 114 m hoher Turm, den als Wetterfahne die 5 m hohe Figur des Erzengels Michael krönt. Im Innern sind die kürzlich wiederhergestellten Säle bemerkenswert. Auch die andern Seiten des Marktes zeigen, wie erwähnt, mehrere sehr ansehnliche und interessante Renaissancegebäude, namentlich die alten Zunfthäuser (das Haus der Brauer, der Herzöge von Brabant, der Schiffer, der Zimmerer etc.) und das sogen. Brothaus (auch Maison du Roi genannt, neuerdings nach dem alten Plan in Spätgotik wieder ausgeführt) mit einem städtischen Museum. Andre hervorragende Gebäude der Unterstadt sind: das Théâtre de la Monnaie (1817 erbaut, im Innern nach dem Brande von 1855 ganz umgeändert), mit einem Portikus von acht ionischen Säulen und mit herrlichem Giebelrelief (von Simonis); gegenüber das Zentralpost- und Telegraphenamt (1892 vollendet); die Börse (im Renaissancestil nach dem Plan des Baumeisters Suys); das St. Johannishospital (mit Raum für 600 Kranke) etc.

Die Galerie (oder Passage St.-Hubert), ein 1842 angelegter, mit Glas gedeckter, 212 m langer, 8 m o reiler und 18 m hoher Gang, verbindet den Marché aux Herbes mit der Rue del'Ecuyer. Ferner besitzt B. seit 1877 einen bedeckten Markt für Lebensmittel (Halles centrales). Auch die Kaserne du Petit-Château sowie die in Etterbeek und Schaarbeek und das Entrepôt Royal (Warenlager und Zollamt) sind noch zu erwähnen. In den Straßen befinden sich einige Springbrunnen, darunter einer mit dem Wahrzeichen Brüssels, dem sogen. Manneken-Pis. Es ist ein nicht ganz 1 m hoher, 1619 nach einem Modell von Duquesnoy in Bronze ausgeführter Cupido, der nach altem Herkommen an hohen Festtagen bekleidet wird.

[Bevölkerung.] Die Bevölkerung Brüssels betrug 1824: 84,000,1846: 123,874,1866: 157,905,1880: 162,498 und Ende 1900: 183,686, mit den acht Vorstädten (Etterbeek, Ixelles, St.-Gilles, Anderlecht, Molenbeek-St.-Jean, Laeken, Schaarbeek und St.-Josse-ten-Noode) 547,362 Köpfe. Die Bewegung der Bevölkerung betrug 1900:

Tabelle

In der Stadt selbst gab es 1900: 20,487 Wohnhäuser mit 55,993 Haushaltungen. Die Bevölkerung ist fast ausschließlich katholisch; es gibt nur ca. 6000 Protestanten und einige tausend Juden.

Erwerbszweige. B. hat als Fabrik- und Handelsstadt Bedeutung. Unter den Fabrikationszweigen steht obenan die Spitzenklöppelei, daneben die Fabrikation von Wollenzeug- und Baumwollenwaren. Ausgebreiteten Ruf genießen auch die Brüsseler Kutschen und Handschuhe. Außerdem fabriziert man Seife, Wachslichte, Hüte, Gold- und Silberwaren, Porzellan, Fayence, Bronzewaren, Leder etc. Der Handel Brüssels beschäftigt sich namentlich mit den angeführten Fabrikaten und den reichen Produkten der Umgegend. Der Schiffahrtsverkehr Brüssels hat in den letzten Jahren ziemlich große Fortschritte gemacht und 1901 im Eingang 10,781 Schiffe von 1,321,7102 Ton. (darunter 128 Seeschiffe von 66,270 T.), im Ausgang 6560 Schiffe von 597,536 T. (darunter 137 Seeschiffe von 67,969 T.) betragen. Durch die seit 22. Juli 1900 in der Ausführung begriffene Anlage eines Seehafens von 11,5 Hektar Oberfläche, nebst Vorhafen bei Schaarbeek, und Erweiterung und Vertiefung des bestehenden, 28 km langen, von B. nach der Rupel führenden Kanals (s. oben) wird der Schiffahrtsverkehr Brüssels eine weitere Steigerung erfahren. Zur Unterstützung und Förderung des Handels dienen außerdem in B. eine Börse, mehrere Banken (darunter die Nationalbank, seit 1850, mit einem Kapital von 50 Mill. Fr.) sowie eine große Anzahl Märkte.

Unter den zahlreichen Wohltätigkeitsanstalten verdienen Erwähnung: das Institut für Taubstumme und Blinde; verschiedene Verpflegungshäuser für Greise und für verlassene Kinder sowie die Hospitäler St. Johannis und St. Peter.

[Bildungsanstalten, Behörden etc.] Unter den öffentlichen Anstalten für Wissenschaft und Kunit steht die 1834 gegründete sogen. freie Universität mit vier Fakultäten und 1900/1901: 1239 Studenten obenan (vgl. Vanderkindere, L'université de Bruxelles 1834–1884, Brüss. 1884), nebst Wander- oder Volksuniversitäten und den Instituten für Physiologie, Anatomie, Bakteriologie und Gesundheitslehre im Leopoldpark, wo sich auch seit 1891 das naturhistorische Museum befindet. Die polytechnische Schule (seit 1873) zählte 1900/1901: 225 Hörer. An Schulanstalten bestehen 2 Athenäen in B. und dem Vorort Ixelles, 2 niedere Kommunalcollèges (daneben 2 in den Vororten), eine mittlere Knabenschule (in Schaarbeek), 12 Industrie- und Fachschulen für Knaben und 4 für Mädchen, ein kommunales Lehrerseminar, 3 Lehrerinnenseminare, ein bischöfliches Institut (Gymnasium, daneben eins in Ixelles) und eine städtische höhere Töchterschule mit Lehrkursen für Latein und Griechisch. Ferner besitzt B. eine Akademie der Wissenschaften, Literatur und schönen Künste (Académie royale de Bruxelles, 1772 gegründet), eine höhere Militärschule, eine Akademie für Malerei, Bildhauerei und Architektur, ein städtisches Museum (s. oben), ein Konservatorium für Musik mit wertvollem Museum, eine Tierarzneischule, eine treffliche Sternwarte (in Uccle), einen botanischen Garten (1830 eröffnet). In der Nähe des Leopoldparks steht das Musée Wiertz, ehemals Landhaus und Atelier des gleichnamigen Künstlers, das nach dessen Tode (1865) in den Besitz der Regierung überging und eine Reihe seiner interessantesten Bilder enthält. Unter den übrigen Kunstsammlungen, deren schon oben gedacht wurde, ist das Musée ancien im Palais des Beaux-Arts, das ca. 450 Bilder von ältern Meistern enthält, die bedeutendste; das Musée moderne im Alten Hof enthält fast 400 Bilder, darunter De Keysers Schlacht von Woeringen, die Abdankung Karls V. von Gallait und das Kompromiß von 1565 von de Bièfve. Die königliche Bibliothek enthält eine Abteilung der Handschriften, die im wesentlichen die berühmte Bibliotheque de Bourgogne, von Philipp dem Guten von Burgund im 15. Jahrh. gestiftet, umfaßt und an 2700 Nummern zählt, und die Abteilung der gedruckten Bücher, die über 400,000 Bände stark ist. Außerdem besitzt die Bibliothek eine Kupferstichsammlung von ca. 80,000 Blättern nebst 10,000 Karten etc. und eine[509] Medaillensammlung von etwa 50,000 Stück. Auch zahlreiche Gesellschaften und Vereine (z. B. die Medizinische und Naturforschende Gesellschaft, die Gesellschaft für schöne Künste und Literatur [Klub im Park] und die Geographische Gesellschaft) bestehen in B. Es ist Vaterstadt vieler in Wissenschaften und Künsten ausgezeichneter Männer und Frauen, z. B. des Anatomen Andreas Vesalius, des Bildhauers Duquesnoy, des Naturforschers J. B. van Helmont, des Malers Rogier van der Weyde. Behörden: B. ist Sitz der höchsten Staatsbehörden und eines Provinzialgouverneurs sowie der fremden Gesandtschaften und eines deutschen Berufskonsuls. Die städtische Verwaltung besteht aus einem Bürgermeister, 5 Schöffen und dem Stadtrat (39 Mitglieder). Was die Finanzen der Stadtgemeinde betrifft, so waren 1903 die Einnahmen mit 42,228,994 Fr., wovon 12 Mill. außerordentliche, die Ausgaben mit 46,821,712 Fr., wovon 17 Mill. außerordentliche, veranschlagt. Die Verzinsung der Stadtschuld (280,4 Mill. Fr.) erforderte 8,8 Mill. Fr.

Unter den Spaziergängen sind außerden Boulevards die Avenue Louise, das Bois de la Cambre (124 Hektar) und das mit Wasserbecken und Bronzestatuen ausgestattete Quartier Nord-est zu erwähnen, endlich die 1897 angelegte prachtvolle, 15 km lange Avenue, die B. mit Tervueren (s.d.) verbindet.

Im 7. Jahrh. zuerst erwähnt, später ein kleiner Marktflecken (Bruxella oder Bruchsella), in dessen Nähe im 11. Jahrh., zu Füßen eines Kastells der Grafen von Löwen, eine befestigte Stadt entstand, nahm B. seit dem 12. Jahrh. als Residenz der Brabanter Herzöge, als Mittelpunkt der großen Handelsstraße von Köln nach Brügge und als Sitz einer blühenden Tuchindustrie einen raschen Aufschwung. 1357–79 erweitert und neu befestigt, spielte B. unter den burgundischen Herzögen (seit 1430) und den Habsburgern (seit 1482) als Hauptstadt der Niederlande in kommerzieller wie künstlerischer Hinsicht eine glänzende Rolle und gehörte trotz heftiger innern Verfassungskämpfe, mehrerer Seuchen (besonders 1492) sowie wiederholter Aufstände lange zu den volkreichsten Städten Europas. Unter Philipp II. Sitz der Statthalterin Margarete von Parma, war B. seit 1566 ein Herd des niederländischen Aufstandes, mußte sich aber 1585 den Spaniern unterwerfen. Die zahlreichen Kriege Frankreichs mit Spanien und Österreich seit Mitte des 17. Jahrh., besonders das furchtbare Bombardement von 1695, vernichteten den Wohlstand der Stadt. Erst seit Mitte des 18. Jahrh. hob sich B. unter der Verwaltung des österreichischen Statthalters Karl von Lothringen von neuem. Seit 1794 Hauptstadt des französischen Dyledépartements, seit 1815 die zweite Residenz des Königreichs der vereinigten Niederlande, gab B. 25. Aug. 1830 das Zeichen zur belgischen Revolution, war 23.–26. Sept. Schauplatz eines siegreichen Straßenkampfes der Aufständischen mit den holländischen Truppen und ist seitdem die blühende Hauptstadt des Königreichs Belgien. Vgl. Henne und Wauters, Histoire de la ville de Bruxelles (Brüss. 1843–45, 3 Bde.); Hymans, B. à travers les âges (das. 1883–89, 3 Bde.); Nève, B. et ses environs (Brügge 1888); Diericx deten Hamme, Souvenirs du vieux B. (Brüss. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 507-510.
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