Römisches Reich

[735] Römisches Reich. Es war im Lande der Lateiner oder in Latium, dem merkwürdigsten Gebiete des alten Italiens (s.d.), wo der Volkssage zufolge durch Zwillinge von göttlicher und königl. Abkunft 754 v. Chr. die Stadt Rom (s.d.) und damit die Wiege eines Reiches gegründet ward, dem die Herrschaft über die Welt des Alterthums zufallen sollte und dessen eine Hälfte nach seiner Theilung (395 n. Chr.) in das abendländische und das morgenländische, auch oströmische oder byzantinische Kaiserthum erst mit Eroberung von Neu-Rom oder Konstantinopel durch die Osmanen im J. 1453 gänzlich zu Grunde ging. Bildeten auch Lateiner den Grundstamm der Bevölkerung Roms, so begünstigte doch die Vermehrung derselben durch sabinische, etruskische und andere Einwanderer die selbständige und nach dem Vorrang trachtende Haltung, welche es seinen Nachbarn gegenüber frühzeitig annahm. Unter den sieben Königen, Romulus (s. Rom), Numa Pompilius (s.d.), dem streitbaren Tullus Hostilius, dem der Schiffahrt günstigen Ancus Martius, den prachtliebenden Tarquinius Priscus, dem versöhnenden und volksfreundlichen Gesetzgeber Servius Tullius, und dem Gewaltherrscher Tarquinius Superbus, die von 754–510 v. Chr. oder bis zum Jahre 244 nach Erbauung der Stadt Rom regiert haben sollen, erweiterte sich das anfänglich kleine röm. Gebiet durch den kecken Kriegsmuth der Römer, und ihr Ansehen erlaubte, daß sie die erste Stelle unter den verbündeten lat. Städten sich anmaßen durften. Ackerbau und Krieg, allein auch Handel, wie die Gründung der Colonie und des Hafens Ostia an der Tibermündung durch Ancus Martius andeutet, waren die Hauptbeschäftigung der Römer. Schon Romulus hatte das etruskische Regierungszeichen, die Begleitung von zwölf Lictoren (s.d.) eingeführt und die Standesunterschiede von Patriziern (s.d.) und Plebejern, sowie Patronat (s. Patron) und Clientel bildeten sich frühzeitig aus. Servius Tullius minderte durch weise Umgestaltung der ältern Verfassung zu Gunsten der Plebejer den bis dahin bestandenen grellen Unterschied zwischen ihnen und den Patriziern und theilte die ganze Bevölkerung nach dem Vermögen in sechs Classen, deren ärmste vom Kriegsdienste ausgeschlossen blieb, während die reichsten die Reiterei bilden, die andern als Schwer- oder Leichtbewaffnete dienen mußten. Sein Nachfolger, Tarquinius Superbus, auch der Jüngere genannt, machte sich jedoch durch sein willkürliches, nach unbeschränkter Herrschaft strebendes Verfahren so verhaßt, daß die freche Gewaltthat eines seiner Söhne gegen die keusche Lucretia (s.d.) der Anstoß zu einer Revolution wurde, in deren Folge man die königl. Würde für immer abschaffte und anstatt des Königs zwei jährlich neu zu wählende Consuln an die Spitze des Staats stellte. (S. Consul.) Die ersten waren Lucius Junius Brutus (s.d.) und Tarquinius Collatinus, welche die Umwälzung geleitet hatten.

Rom blieb nun von 510–27 v. Chr. oder vom I. 244–727 nach seiner Erbauung ein Freistaat, ward aber durch äußere Feinde und innere Spaltungen anfangs wiederholt der Auflösung nahe gebracht. Die vertriebenen Tarquinier fanden nämlich bei dem Etruskerfürsten Porsenna Beistand, der die Römer um ihren Einfluß bei den lat. Städten und einen wichtigen Theil ihres Gebiets gebracht zu haben scheint. Doch gelang weder durch ihn noch durch einen Angriff der Lateiner die Herstellung des Tarquinius, dessen Söhne im Kampfe gefallen waren und der in der Verbannung starb. Darauf erneuerte sich der Streit wider die Patrizier, welche sich alle Gewalt anzumaßen trachteten, aber die angedrohte Auswanderung der Plebejer führte 493 v. Chr. die vom Senat bewilligte Einführung gewählter Volkstribunen herbei, welche das Volk gegen die Gewaltthätigkeiten der Patrizier schützen sollten und in der Folge ein außerordentliches Ansehen erlangten, sodaß sie durch ihren Widerspruch jeden ihnen gefährlich erscheinenden Senatsbeschluß hindern konnten. Auch die plebejischen Ädilen wurden damals eingesetzt, die eine Art Policeibeamte waren und die öffentlichen Gebäude, die Zufuhr der Lebensmittel u. dgl. m. zu beaufsichtigen hatten. Als aber um dieselbe Zeit einmal Getreidemangel eintrat, wollte der durch Tapferkeit zwar ausgezeichnete, aber adelstolze Patrizier Coriolan dem Volke die aus Sicilien angelangten Vorräthe nicht eher überlassen, bis es seinen neuerlich erlangten Rechten wieder entsage. Von dem entrüsteten Volke genöthigt, aus der Stadt zu fliehen, wiegelte er die von den Römern beleidigten Volsker, die südöstl. von Latium wohnten, gegen dieselben auf, und soll mit ihnen Rom in große Bedrängniß gebracht haben. Nachdem er alle von den Belagerten gemachte Anträge abgewiesen, gab er jedoch den patriotischen Vorstellungen seiner zu ihm gesandten Mutter und Gattin nach, zog sich mit den Volskern zurück und soll von diesen deshalb zur Verantwortung gezogen und umgebracht worden sein, nach Andern in der Fremde ein ruhmloses Alter verlebt haben. Im I. 487 v. Chr. ward auch durch den Consul Spurius Cassius das erste Acker- oder agrarische Gesetz in Anregung gebracht, welches für die Plebejer einen bedeutenden Antheil an den eroberten Ländereien des Staates ansprach, von denen bisher wol blos die Patrizier Nutzen gezogen hatten. Zwar ward diesmal die Ausführung noch nicht erlangt, allein das Verlangen danach erneuerte sich bald im Verein mit der Foderung einer schriftlichen und für Alle gleichen und billigen Gesetzgebung. Zuletzt konnte der Senat dem Andringen deshalb nicht mehr [735] widerstehen und es wurden Bevollmächtigte ausgesandt, um in andern ital. Städten und in Griechenland die besten Gesetze zu erforschen, zur Abfassung der neuen Gesetzgebung selbst aber wurden 452 v. Chr. in Rom zehn Patrizier, die Decemvirn, ernannt und ihnen die Macht der Consuln ertheilt, deren Erwählung sammt der von Volkstribunen dagegen unterblieb. Im ersten Jahre wurden die von ihnen entworfenen Gesetze auf zehn eherne Tafeln verzeichnet, zu denen durch die im folgenden Jahre gewählten Decemvirn noch zwei Tafeln hinzukamen, wovon die ganze Gesetzgebung die der zwölf Tafeln heißt. Die letztern enthielten manche drückende Bestimmung für das Volk, namentlich auch das Verbot der Ehen zwischen Patriziern und Plebejern, das indeß in Folge späterer Unruhen wieder abgeschafft ward. Die Decemvirn waren übrigens auf Betrieb des stolzen Appius Claudius, dessen ganzes Geschlecht durch Übermuth sich auszeichnete, eigenmächtig im Besitz ihrer Gewalt geblieben, als ähnlich der nächsten Veranlassung zur Vertreibung der Könige, der vom lüsternen Appius Claudius veranstaltete Raub der tugendhaften Virginia, der Tochter und Verlobten wackerer Plebejer, den Sturz der Decemvirn herbeiführte. Seine Tochter von der Schande zu retten, tödtete ihr vom Heere zurückgeeilter verzweifelnder Vater Virginius dieselbe vor allem Volke, und mit ihrem Verlobten das Heer zur Rache aufrufend, wurden die Decemvirn (450 v. Ehr.) zur Abdankung gezwungen und wieder Consuln und Volkstribunen gewählt. Endlich wollten aber die Plebejer auch die consularische Gewalt nicht länger im ausschließlichen Besitz der Patrizier lassen, und um diesem Verlangen einigermaßen zu entsprechen, wurden auf Betrieb des Senats 444 v. Chr. sechs Kriegstribunen mit consularischer Gewalt eingesetzt, zu denen auch einzelne Plebejer zugelassen wurden und die nun einige Zeit mit Consuln jährlich nach dem Ermessen des Senats abwechselten, für die Patrizier aber kam in dem Amt der Censoren (s.d.) um dieselbe Zeit eine neue Würde auf. Inzwischen war der Staat auch fortwährend vertheidigungs- oder angriffsweise mit den Nachbarn in Kriege verwickelt, und als er nach mehren Pest- und Hungerjahren einen neuen Aufschwung zu nehmen schien, eine neue Kriegsverfassung und 406 v. Chr. die Besoldung des Heers eingeführt, als aber 390 nach zehnjähriger Berennung das nur 21/2 M. von Rom entlegene, feste und mächtige Veji unter Anführung des M. Furius Camillus erobert worden war, kam er durch den Einfall der sennonischen Gallier plötzlich wieder der Auflösung nahe. In Folge der Niederlage des röm. Heers an der Allia ward Rom 390 v. Chr. von denselben eingenommen und niedergebrannt. (S. Brennus.) Nach ihrem theils durch das Lösegeld der Besatzung des Capitols, theils von dem in Veji um Camillus sich sammelnden röm. Streitkräften bewirkten Abzuge, setzte der Letztere aber den Wiederaufbau der Stadt durch und ward gewissermaßen der zweite Gründer derselben. Die Patrizier versuchten jedoch von Neuem das Volk zu unterdrücken, welches in Folge der Verheerung durch die Gallier und der Kosten der Herstellung der Stadt sehr verarmt und großentheils Schuldner der Wohlhabendern geworden war. Trotz der günstigen Umstände gelangen aber ihre Anschläge nicht und sie mußten vielmehr, obgleich nach einem zehnjährigen Widerstreben, 366 v. Chr. die von den Volkstribunen L. Licinius und Luc. Sextius beantragten wichtigen Gesetze annehmen, zufolge deren die Plebejer am Consulate Theil nehmen und künftig ihren Antheil an den eroberten Ländereien genießen sollten, worauf Sextius 366 als erster plebejischer Consul gewählt wurde. Zwar gelang es den Patriziern, sich durch Errichtung der neuen Würden des Prätor (s.d.) und der curulischen (d.h. durch Gebrauch eines mit Elfenbein verzierten Stuhls ausgezeichneten) Ädilen, neue Quellen des Einflusses zu eröffnen, je, doch ohne dieselben lange vor dem Zutritt der Plebejer bewahren zu können, und bald nahmen dieselben an allen Magistratsämtern, an der Dictatur 356, an der Censur 351, an der Prätur 337, sowie an der curulischen Ädilität und 300 auch sogar am Priesterthume Theil. Die eintretende politische Gleichheit zwischen Adel und Bürgern setzte den innern Zerwürfnissen ein Ziel, und begünstigt von dieser Einigkeit und der Einfachheit der Sitten, erstarkte der Staat zu nachhaltigen Anstrengungen gegen außen. Waffenruhm ebnete die Bahn zu den höhern Staatsämtern und bald wurde die Kriegslust der Römer immer mehr Eroberungssucht.

Unter den ital. Völkerschaften waren vorzüglich die Samniter, welche südöstl. von Rom von einem Meere zum andern herrschten, den mit den lat. Städten verbündeten Römern das Gegengewicht zu halten im Stande. Drei höchst blutige und erbitterte Kriege binnen 50 Jahren hatten endlich um 290 v. Chr. die Unterwerfung derselben zur Folge, in der Zwischenzeit aber war 340–38 Latium, mit den Samnitern deren Bundesgenossen, die Etrusker, Umbrer und andere unterworfen worden. Das ebenfalls bedrohte Tarent, eine reiche und durch Handel und Künste blühende, aber in Weichlichkeit versunkene griech. Pflanzstadt, rief den König Pyrrhus von Epirus gegen die Sieger um Beistand an. Dieser erschien mit einem geübten Heere und einigen Elefanten, erfocht auch zwei theuer erkaufte Siege, mußte aber dennoch zuletzt Italien 275 v. Chr. räumen und Tarent gerieth 272, sowie kurze Zeit nachher ganz Unteritalien unter röm. Botmäßigkeit. Die Herrschaft über die Besiegten behaupteten die Römer hauptsächlich durch Anlegung von Colonien röm. Bürger, welche zugleich die Besatzung der eroberten Städte bildeten. Neuerbaute Heerstraßen erleichterten die Verbindung und auch eine Kriegsflotte ward schon unterhalten, war jedoch noch in sehr unvollkommenem Zustande; desto mehr hatte sich aber die röm. Kriegskunst zu Lande ausgebildet. Schon wiederhallte der Ruhm der Römer auch im Auslande und eine ägypt. Gesandtschaft bat 271 in ihres Königs Namen um ihre Freundschaft. In Kurzem begann nun 264 v. Chr. mit dem ersten punischen Kriege (s. Karthago) jene Reihe von Eroberungskämpfen, die Rom zur Weltherrschaft führten. Schon seit den Zeiten der röm. Könige bestanden Handelsverbindungen zwischen den Römern und Karthagern und beide Nationen hatten zuletzt gegen Pyrrhus die unter ihnen bestehenden Verträge erneuert, in Folge deren eine karthag. Flotte Tarent während der röm. Belagerung zur See einschloß. Indeß nahm das Mistrauen beider rasch zu, nachdem Rom über ganz Italien gebot, gleichwol geriethen sie nicht geradeswegs, sondern durch Einmischung in die Händel Anderer mit den Waffen aneinander. Es hatten nämlich campanische Miethstruppen, Mamertiner genannt, welche in Sicilien für die Griechen gefochten, treuloser Weise die Stadt Messana eingenommen und riefen nun wider die [736] Karthager und den König Hiero von Syrakus die Hülfe der Römer an. Sie ward ihnen 264 v. Chr. bewilligt und damit der erste punische Krieg eröffnet, welcher 23 Jahre dauerte und während dessen 260 der Consul Duilius den ersten Sieg zur See erfocht, und M. Attilius Regulus ein röm. Heer unter die Mauern von Karthago führte. Zwar erlitt dasselbe eine gänzliche Niederlage und im Fortgange des Kampfes gingen drei röm. Flotten verloren, gleichwol mußte Karthago im Frieden 241 v. Chr. auf Sicilien verzichten, welches die erste röm. Provinz wurde. Mitten im Frieden nahm Rom 237 auch das bisher karthag. Sardinien und Corsica in Besitz, ohne daß Karthago, welches von seinen aufrührerischen Söldnern hart bedrängt war, sich zu widersetzen vermochte. Sodann trat Rom als Seemacht gegen die illyr. Seeräuber im adriatischen Meere auf und erwarb sich durch deren Demüthigung auch den besondern Dank Griechenlands, wo sich hierauf mehre Städte unter röm. Schutz begaben. Ein sechsjähriger Krieg (225–219 v. Chr.) gegen die cisalpinischen Gallier, welche im nördl. Italien an beiden Ufern des Po noch frei wohnten, endete auch dort mit Begründung der Römerherrschaft und Cremona und Placentia waren die ersten in dieser neuen Provinz angelegten röm. Colonien.

Unterdessen hatte sich Karthago wieder erholt und durch Eroberungen in Spanien für seine Verluste zu entschädigen versucht, gegen Rom aber sich verpflichten müssen, den Iberus (Ebro) nicht zu überschreiten. Über die von den Karthagern der röm. Abmahnungen ungeachtet begonnene Belagerung und Eroberung der mit Rom verbündeten Stadt Sagunt (jetzt Murviedro) brach jedoch der zweite punische Krieg aus (218–201 v. Chr.) und Hannibal (s.d.) führte sein Heer von Sieg zu Sieg ins Herz Italiens, wo ihm zuerst Fabius Cunctator (s.d.) hemmend entgegentrat, unter dessen Nachfolgern, den Consuln Terentius Varro und Ämilius Paullus aber, welche im Heerbefehl täglich wechselten, der Sieg bei Cannä in Apulien (216 v. Chr.), wo 60,000 Römer geblieben sein sollen, ihm den Weg nach Rom öffnete, das er jedoch mit seiner erschöpften Armee nicht anzugreifen wagte. Ein Bündniß mit Philipp III. von. Macedonien nutzte ihm so wenig, wie das mit Syrakus, denn Jenen wußten die Römer durch ihre Flotte und Bundesgenossen fern zu halten und Syrakus eroberten sie 212, wobei Archimedes (s.d.) den Tod fand; von Karthago aber ward Hannibal nur unzureichend unterstützt. Auch in Spanien traten röm. Heere auf und Publius Cornelius Scipio (s.d.) verdrängte nicht nur die Karthager aus demselben, sondern griff sie selbst in Afrika an, wo auch der aus Italien zurückgerufene Hannibal bei Zama zuletzt aufs Haupt geschlagen und Karthago zu den demüthigendsten Friedensbedingungen (261) genöthigt wurde. Als hierauf Athen den Beistand der Römer gegen Macedonien ansprach, benutzten diese die willkommene Gelegenheit, sich an Philipp III. zu rächen, und die an dessen Niederlage sich knüpfenden Ereignisse (s. Griechenland) machten bis zum I. 146 v. Chr. Griechenland zur röm. Provinz. Philipp III. Bundesgenosse, Antiochus, König von Syrien, wurde durch die Niederlage bei Magnesia schon 190 v. Chr. gezwungen, auf Vorderasien bis zum Taurus und die Hälfte seiner Flotte zu verzichten, große Geldsummen zu erlegen und in ein von Rom abhängiges Verhältniß zu treten. Gleichzeitig wurden blutige Kriege in Oberitalien, besonders mit den Ligurern, in Spanien und Lusitanien geführt und die Kämpfe im letztern dauerten nach dem dritten punischen Kriege (150–146 v. Chr.) noch fort, der in demselben Jahre, wo auch Korinth durch den Mummius verbrannt wurde, mit der Zerstörung von Karthago endigte, dessen Gebiet nun die Provinz Afrika hieß. In Asien erbten die Römer 134 v. Chr. vom König Attalus das Reich Pergamus, wodurch ganz Kleinasien und große Reichthümer ihnen zufielen.

Schon seit dem zweiten punischen Kriege hatten die Sitten der Römer fortwährend von ihrer ehemaligen Einfachheit verloren und die später von allen Seiten nach Rom strömende Kriegsbeute, der Einfluß des Verkehrs mit den Morgenländern, der Luxus der Vornehmen führten zu immer größerer Entartung. Gegen die Ausschweifungen bei den Bacchanalien wurden 186 v. Chr. bereits Gesetze nöthig, wie später gegen den Aufwand, und das Schlimmste war, daß bei dem unverhältnißmäßig anwachsenden Reichthume der höhern Stände, welche ihre einflußreiche Stellung misbrauchten, um auf jede Weise Schätze zu erwerben, der Wohlstand des Volks fehlte. So bereitete sich denn die Herrschaft des Geldes und der Bestechung vor, welche Unruhen, Bürgerkrieg und Zerrüttung der Kriegszucht herbeiführte, indem auch das Heer anfing, käuflich zu werden. Vergeblich erhoben sich die Volkstribunen und Brüder Tiberius Sempronius und Cajus Gracchus (s.d.) gegen Anmaßung und Eigennutz der Vornehmen für das Volk, das in seinem Leichtsinn selbst dazu beitrug, ihren blutigen Untergang zu beschleunigen. Während dieser Gährungen wurden jedoch neue Eroberungen im südl. Gallien gemacht und dies 122 v. Chr. bis an die Pyrenäen unterworfen; auch Dalmatien kam 119 unter röm. Botmäßigkeit. In Afrika hatte Jugurtha seinen Vettern die Herrschaft über Numidien entrissen und die bei den verbündeten Römern deshalb wider ihn erhobene Klage durch Bestechung wirkungslos gemacht. Neue Anmaßungen desselben hatten aber dessen Bekriegung und Überwindung durch den Marius (s.d.) zur Folge und der von seinen Verbündeten an Rom ausgelieferte Jugurtha starb nun 106 v. Chr. im Kerker den Hungertob. Dem Marius auch war es vorbehalten, die Cimbern und Teutonen, welche Rom zittern machten, in den Schlachten bei Aquä Sextiä und Verona (s. Cimbern) zu besiegen und damit den cimbrischen Krieg (113–101 v. Chr.) zu beendigen. Bald darauf ward Italien selbst der Schauplatz verheerender Kämpfe, indem alle ital. Bundesgenossen der Römer denselben nicht mehr ihre Siege erfechten helfen wollten, ohne die Vortheile derselben zu theilen. Die Marser, Lucanier und Samniter an der Spitze, foderten sie jetzt das röm. Bürgerrecht, an das sich damals nicht blos politischer Einfluß, sondern auch völlige Abgabenfreiheit knüpfte, und der darüber ausbrechende Bundesgenossen-, auch marsische oder ital. Krieg (91–88 v. Chr.), in welchem Marius und vorzüglich Sulla (oder Sylla) sich hervorthaten, endigte doch damit, daß der röm. Senat die Foderung der Bundesgenossen zugestand. An dieser Nachgiebigkeit hatte der Angriff des Königs von Pontus, Mithridates (s.d.) auf die östl. röm. Provinzen und der wachsende Zwiespalt zwischen Marius und Sulla großen Antheil. Kaum war [737] der Letztere als vom Senat ernannter Heerführer gegen Mithridates abgereist, so widerrief die Partei des Marius zu dessen Gunsten jene Wahl, Sulla aber ließ auf die Kunde davon die Anhänger des Marius verfolgen und umbringen, was dieser in Rom gegen die des Sulla nachahmte, bei der unerwarteten Rückkehr desselben jedoch nach Afrika flüchtete. Von dort kam er aber, während Sulla bis 85 v. Chr. gegen Mithridates kämpfte, nach Rom zurück, wurde 86 v. Chr. zum siebenten Male Consul und wüthete von Neuem gegen seine Feinde, starb aber schon nach 17 Tagen. Seine Partei blieb jedoch am Ruder und ward erst nach des siegreichen Sulla Rückkehr (83 v. Chr.) mit Gewalt verdrängt und mit dessen Ernennung zum Dictator 81 v. Chr. der erste Bürgerkrieg beendigt. Der junge Pompejus überwand hierauf leicht die Marianer in Sicilien und Afrika, in Spanien aber, wo sie sich um Sertorius sammelten, gelang dies erst 72 v. Chr., d.h. sechs Jahre nach Sulla's (s.d.) Tode, mit dessen Ermordung. Vorher schon begann ein neuer Krieg mit Mithridates, in Italien selbst entbrannte ein schrecklicher Kampf mit den in ungeheurer Zahl vorhandenen und tyrannisch behandelten Sklaven und Gladiatoren, die unter ihrem Anführer Spartacus erst nach drei Jahren von Crassus geschlagen (71 v. Chr.) und von dem aus Spanien zurückkommenden Pompejus vollends vernichtet wurden. Dieser schlug auch die Flotten der Seeräuber von Cilicien und Kreta, die so mächtig geworden waren, daß sie durch Absperrung der Kornzufuhr Italien einer Hungersnoth aussetzten, und Mithridates ward 66 v. Chr. ebenfalls von ihm besiegt. Cilicien und Pamphilien, Kreta, Bithynien und Syrien wurden bis 64 v. Chr. röm. Provinzen und Judäa den Römern zinsbar.

In Rom selbst hörten inzwischen die Reibungen der politischen Parteien keineswegs auf und Pompejus und seine Verbündeten fanden bei ihrem Streben nach der Obergewalt mannichfache Hindernisse. Aber auch die Verschwörung des Catilina (s.d.) scheiterte vorzüglich durch Cicero's (s.d.) Bemühung. Am Ende vereinigten sich doch 60 v. Chr. Pompejus, Jul. Cäsar und der unermeßlich reiche Crassus zu gemeinsamer Ausführung ihrer ehrgeizigen Absichten und bildeten auf diese Art das sogenannte erste Triumvirat. Volk und Senat gehorchten ihrem Einflusse, der über Ämter und Provinzen verfügte, von denen Cäsar sich Gallien auf zwei Mal fünf Jahre wählte und seine siegreichen Waffen bis nach Britannien trug. Pompejus ward mit Crassus 55 v. Chr. Consul und übernahm die Provinzen Spanien und Afrika, ließ sie aber von seinen Unterfeldherren verwalten und beherrschte gewissermaßen die Republik, nachdem Crassus im Kriege gegen die Parther (s.d.) 53 v. Chr., gefallen war. Als Cäsar's Verwaltungsfrist in Gallien abermals verstrichen war, ihm keine neue Verlängerung bewilligt, vielmehr die Entlassung seines von ihm sorgfältig herangebildeten Heers und die Rückkehr nach Rom als Privatmann vom Senat verlangt wurde, eilte er mit wenigen Truppen nach Italien, ging entschlossen über den Rubicon, einen kleinen Fluß, welchen kein Feldherr ohne ausdrückliche Erlaubniß des Senats bewaffnet überschreiten durfte und drang gegen Rom vor, von wo Pompejus und seine vornehmsten Anhänger nach Griechenland entwichen (49 v. Chr.). Der Bürgerkrieg zwischen Pompejus und Jul. Cäsar war damit eröffnet, ward aber zu Gunsten des Letztern durch die Schlacht bei Pharsalus in Thessalien im Jul. 48 v. Chr., schon entschieden und der flüchtige Pompejus (s.d.) in Ägypten ermordet. Auch in Afrika besiegte Cäsar die Partei seines Gegners und der Republik und machte Numidien zu einer Provinz Roms (46 v. Chr.), das ihn mit der ausgedehntesten Machtvollkommenheit nun zum Dictator ernannte. Nachdem auch in Spanien die Söhne des Pompejus unterlegen, schien der Sieger nur noch den Titel eines unumschränkten Herrschers zu bedürfen, als er plötzlich von den mit M. Brutus (s.d.) und Cassius verschworenen Republikanern im Senat (44 v. Chr.) ermordet wurde. (S. Cajus Julius Cäsar.) Sein Tod vermochte aber die röm. Freiheit nicht zu retten, sondern hatte blos neue Parteikämpfe zur Folge. Das irregeleitete Volk nöthigte die Verschworenen zur Entfernung aus Rom und M. Antonius (s.d.), Cajus Octavius (s. Augustus) und Lepidus, ein zufälliger Emporkömmling ohne große Eigenschaften, bildeten schon 43 v. Chr. ein neues Triumvirat, dessen geheimer Zweck Theilung der Herrschaft war. Bei Philippi in Macedonien schlugen sie in zwei Schlachten die von Cassius und Brutus aufgebrachten Heere, welche Beide sich selbst tödteten. Sodann unterlag Sextus Pompejus, welcher mit einer ansehnlichen Seemacht Sicilien und Sardinien inne hatte, und Octavius benutzte zugleich eine Gelegenheit, um des Lepidus Heer und Macht ohne Schwertstreich an sich zu reißen. Bald entzweite er sich auch mit dem Antonius, welcher den Osten des Reichs sich vorbehalten hatte, und die Schlacht bei Actium (s.d.) machte den Octavius 31 v. Chr. und 723 nach Erbauung Roms allein zum Gebieter des röm. Reichs, sowie Ägypten (29 v. Chr.) zur röm. Provinz.

Rom hörte jetzt auf ein Freistaat zu sein, obgleich Octavius sich stellte, als wolle er die Republik herstellen und übernehme nur auf die dringenden Vorstellungen seiner Freunde und des Senats die oberste Gewalt. Mit dem Titel Augustus (s.d.) zufrieden, welchen auch seine Nachfolger, mit dem eigentlich nur den Nachkommen Cäsar's gehörenden, mit Kaiser übersetzten Beinamen Cäsar führten, ließ er scheinbar die republikanischen Formen bestehen, wußte sie aber unwirksam zu machen und vereinigte alle wichtigen Ämter in seiner Person. Dem Volke schmeichelte er durch Vertheilung von Lebensmitteln und öffentliche Spiele, errichtete aber auch die erste Leibwache. (S. Prätorianer.) Im Innern ward die von ihm hergestellte Ruhe nirgend während seiner 43jährigen Herrschaft gestört und nur an den Grenzen und in einigen entlegenen Provinzen wurden Kriege geführt, theils um früher schon unterworfene Völker, wie die Pannonier und Illyrier, gehorsam zu erhalten oder gefährliche Nachbarn zu unterwerfen, wie 25 v. Chr. die Cantabrer. In Deutschland geboten die Römer seit 15 v. Chr. bis zur Donau, strebten aber vergeblich, auch in den nordwestl. Gegenden festen Fuß zu fassen. Zwar drang Drusus in mehren Feldzügen endlich bis zur Elbe vor, aber Hermann (s.d.) des Cheruskers Sieg über Varus (9 n. Chr.) vernichtete die Aussichten der Römer wieder. (S. Deutschland.) Der Stiefsohn und Nachfolger August's, der argwöhnische Tyrann Tiberius (s.d.), 14–37 n. Chr., ließ allmälig die republikanischen Formen eingehen und seiner despotischen Herrschaft machten endlich seine eignen Diener ein Ende, indem sie ihn bei Gelegenheit einer [738] Ohnmacht, die ihn befiel, mit Polstern erstickten. Ihm folgte der wahnsinnige Tyrann Caligula (s.d.), 37–41 n. Chr., und fand ebenfalls den Tod von Mörderhand, der von den Prätorianern wider Willen zum Kaiser ausgerufene, an Geist und Körper schwache Claudius aber, 41–54, ward das Spielwerk der Günstlinge und Weiber, und nachdem eine Messalina (s.d.) seine erste Gemahlin gewesen, von der zweiten vergiftet, deren Sohn Nero (s.d.), 54–68, als letzter Kaiser aus der Familie des Augustus, den Thron bestieg. Tüchtige Feldherren hielten indeß trotz der Entartung im Innern die röm. Macht nach außen aufrecht; seit 43 begannen die Eroberungen in Britannien, und Mauretanien, Lycien, Judäa, Thrazien wurden von 42–47 röm. Provinzen. Eine Menge Empörungen brachen gegen Ende von Nero's Regierung aus und nach ihm bestiegen in nicht vollen zwei Jahren drei Feldherren gewaltsam den Thron; zuerst durch die Legionen in Spanien der 70 Jahre alte Galba, der aber durch Geiz und Grausamkeit nach sieben Monaten den Thron wieder an Otho im I. 69 verlor. Gegen ihn trat Vitellius auf, welcher von den Legionen am Niederrhein zum Kaiser ausgerufen worden war, und da sich Otho nach der gegen ihn verlorenen Schlacht bei Bedriacum, um die Greuel des Bürgerkriegs nicht zu verlängern, nach dreimonatlicher Regierung selbst tödtete, fiel im Apr. 69 die Herrschaft dem Vitellius zu. Allein die morgenländ. Legionen verweigerten ihm die Anerkennung und nach einer Regierung von acht Monaten, die aber lang genug gewesen war, um ihn durch Grausamkeit und Verschwendung verhaßt zu machen, ward nach des Vitellius Ermordung im Dec. 69 Flavius Vespasianus sein Nachfolger, der grade die empörten Juden bekämpfte. Er überließ seinem Sohne Titus die Beendigung der berühmten Belagerung von Jerusalem, stellte Ruhe und gesetzmäßige Regierung wieder her und dämpfte zwei gefährliche Empörungen, die in Gallien, sowie bei den Batavern unter dem Claudius Civilis ausbrachen. In Rom selbst führte er wichtige Bauten aus und begann auch das Coliseum (s. Amphitheater), welches unter seinem Sohne und Nachfolger, dem trefflichen, aber nur zwei Jahre regierenden Titus, 79–81, vollendet ward. Große Unglücksfälle, wie der Untergang von Herculanum und Pompeji durch dem Vesuv, große Feuersbrünste und eine verheerende Seuche betrafen zu seiner Zeit Italien und Rom, sodaß es ihm nicht an Gelegenheit fehlte, auch mit der That zu beweisen, wie er den Tag für verloren achte, an dem er Niemand etwas Gutes gethan habe. Ganz das Gegentheil war sein Bruder und Nachfolger, der einem Nero nacheifernde Domitian, 81–96; die muthwillig von ihm mit den barbarischen Völkern an der Donau, den Daciern, Markomannen, Quaden, Jazygen veranlaßten Kriege wußte er blos auf schimpfliche Weise durch Tribut zu endigen und wagte dennoch, deshalb zu triumphiren. Neidisch auf den Ruhm des Jul. Agricola, welcher Britannien bis an die schot. Grenze unterwarf, rief er diesen Feldherrn zurück, und das Jahr 95 sah die zweite Christenverfolgung (s.d.). Auf Betrieb seiner von ihm bedrohten Gemahlin ermordet, ward vom Senat der greise Nerva aus Kreta zum Kaiser ernannt, 96–98, welcher wieder Recht und Gesetz an die Stelle des Despotismus setzte und sich in Trajan (s.d.) 98–117, einen weisen Nachfolger wählte. Durch ihn ward eine möglichst freie Verfassung hergestellt und der Staat einer neuen Blüte entgegengeführt. Die Schmach Domitian's glich er durch Besiegung der Dacier aus und machte Dacien, sowie nach glücklichen Kriegen mit den Parthern und Armeniern, Mesopotamien, Assyrien und Armenien zu röm. Provinzen. Als Freund des Friedens wirkte Hadrian, 117–138, dessen Grabmal die jetzige Engelsburg (s.d.) ist, für Verbesserungen im Innern, machte zu dem Ende große Reisen und beschränkte in Asien die röm. Grenze auf den Euphrat, indem er die Eroberungen jenseit desselben aufgab. Den Wissenschaften günstig, wird ihm jedoch kleinliche Eitelkeit auf seine eigne Gelehrsamkeit zum Vorwurf gemacht. Die Regierung seines adoptirten Sohnes Antoninus Pius (der Fromme), 138–161, ist nur als eine goldene Zeit für das röm. Reich denkwürdig, die seines Nachfolgers M. Aurel oder Antoninus des Philosophen, 161–180, ward dagegen von Seuchen, Hungersnoth, Überschwemmungen und zahlreichen Angriffen von den Barbaren beunruhigt. Er mußte mit den Katten, Markomannen und Parthern kriegen und mit ihm geht die glückliche Zeit Roms zu Ende und der Verfall des Reichs beschleunigt sich unter seinen Nachfolgern.

Die Reihe derselben eröffnet unheilvoll sein Sohn Commodus, 180–192, der feig den Frieden von den Markomannen erkaufte und sich durch Ausschweifungen, Erpressungen und Verschwendung brandmarkte, bis er auf Anstiften einer Buhlerin ermordet wurde. Jetzt zeigte sich vorzugsweise der traurige Einfluß der Leibwachen und Legionen auf die Kaiserwahl, indem dadurch binnen Jahresfrist drei Regenten zum Throne gelangten. Von diesen behaupteten sich der geizige Pertinax und M. Didius Julianus jeder blos zwei Monat, worauf von mehren Bewerbern der vom Heere in Illyrien ausgerufene tapfere, aber grausame Septimius Severus, 193–211, den Thron bestieg. Bei soldatischharter Regierung gab er viel zweckmäßige Gesetze, bildete anstatt der von ihm aufgehobenen Prätorianer eine viermal stärkere Leibwache von Mannschaften aus allen Legionen, focht glücklich gegen die Parther und starb während eines Feldzugs in Britannien. Er hatte seine Söhne Caracalla und Geta gemeinschaftlich zu Thron erben bestimmt, allein der Letztere ward von Caracalla, 211–217, umgebracht, welcher hierauf mordend und raudend in den Provinzen umherzog, bis ihn Macrinus tödtete und nach ihm, jedoch kurze Zeit 217–219, den Thron besaß, der auch nach seiner Ermordung dem beispiellos verworfenen Heliogabalus, bis 222, zufiel, welcher früher syr. Sonnenpriester gewesen war. Die Leibwachen erwürgten ihn und wählten sein tugendreiches Gegenbild, den vielversprechenden Jüngling Alexander Severus, 222–235, der mit Glück gegen die Feinde in Asien und die seit Caracalla immer ungestümer andringenden german. Völker kämpfte, aber über dem Versuch ermordet wurde, die Zügellosigkeit der Soldateska zu beschränken. Sein Mörder, der Thrazier Maximinus wurde hierauf Kaiser, 235–238, aber während er gegen die Deutschen zu Felde lag, traten in Afrika Gordianus der Vater und Sohn gegen ihn auf. Nach ihrem Tode wählte der Senat den Maximus Pupinus und Clodius Balbinus, die aber, wie Maximinus [739] selbst, von den Soldaten umgebracht wurden, welche darauf den Enkel des ältern Gordian, den jüngern Gordian, zum Kaiser erhoben, der bis 244 regierte. Sein Mörder und Nachfolger war Philipp der Araber, 244–249, auf welchen der auch durch eine Christenverfolgung berüchtigte Decius folgte und 251 gegen die Gothen fiel. Der Senat berief nun Hostilianus, welcher bald nachher starb, und Gallus zur Regierung und der Rückzug der Gothen ward mit Geld erkauft. Gegen Letztern trat Ämilius Amilianus als Gegenkaiser auf, ward aber mit Gallus 253 von den Soldaten umgebracht. Jetzt folgte der bejahrte Valerianus, welcher frühzeitig seinen Sohn Gallienus zum Mitregenten nahm, ein wohlgesinnter, aber schwacher Mann war und nach einer Niederlage gegen die Perser 260 in deren Gefangenschaft starb. In unwürdiger Ruhe blieb der schwelgerische Gallienus in Rom, während die Barbaren von allen Seiten in die Provinzen einfielen, wo bald 19 Gegenkaiser aufstanden. Man nennt diese Zeit allgemeiner Verwirrung die der 30 Tyrannen und erst nach Gallien's (268) Tode stellte Claudius das kais. Ansehen mit dem des Staats wieder her und siegte wider Allemannen und Gothen, starb aber schon im I. 270. Domitius Aurelianus, 270–275, wirkte in gleichem Geiste, hob die Kriegszucht wieder, brachte fast alle verlorenen Länder an das Reich zurück (Dacien gab er freiwillig auf), fiel aber auch durch meuterische Söldner. Der vom Senat berufene greise Tacitus ward schon nach sechs Monaten ermordet und hatte den kriegerischen Probus, 276–282, zum Nachfolger, einen ausgezeichneten Fürsten für jene Zeit, welcher sich in Asien und Europa den Feinden des Reichs furchtbar machte, ohne Verbesserungen im Innern darüber unbeachtet zu lassen, und der namentlich die ersten Reben am Rheine anpflanzen ließ, aber nicht minder das Opfer von Aufrührern ward. Nachdem M. Aurelius Carus und seine Söhne Carinus und Numerianus kurz nacheinander umgekommen waren, bildete sich endlich unter Diocletian, 284–305, dem vorzüglichsten unter den spätern Kaisern, eine Regierung von einiger Dauer. Bei der Ausdehnung des Reichs und dem überall nothwendigen Einwirken gegen den eingerissenen Verfall, ernannte er den M. Valerius Maximianus zum Mitregenten und nahm später noch den C. Galerius, sowie Maximian den Konstantius Chlorus zum Gehülfen an. Das Reich ward dadurch der Einheit unbeschadet in vier große Verwaltungsbezirke getheilt, wovon der des Diocletian Ägypten, Asien, Thracien begriff und Nicomedia zur Residenz hatte. Maximian regierte von Mailand aus Italien und Afrika, Galerius von Sirmium aus Illyrien, Chlorus aber in Gallien, Spanien, Britannien und residirte zu Trier. Diese Vertheilung der Gewalt führte zur Herstellung der innern Ruhe und Deckung der Grenzen, welche in Folge eines Kriegs mit Persien 297 dort bis jenseit des Tigris ausgedehnt wurden. Im I. 305 entsagten Diocletian (gest. 313 zu Salona) und Maximian der Regierung, worauf in den Morgenländern Galerius, im Abendlande Konstantius folgte, der schon 306 starb und dessen Sohn Konstantin mit Beseitigung aller Nebenbuhler 324 zur Alleinherrschaft gelangte. (S. Konstantin der Große.) Die Anerkennung des schon weitverbreiteten Christenthums als herrschende Religion des Reichs und die Verlegung des Regierungssitzes nach Byzanz oder Konstantinopel (s.d.), eine neue Eintheilung des Reichs und die Steigerung des Hofgepränges gehören zu den denkwürdigsten Erscheinungen seiner Regierung. Nach seinem Tode (337) theilten seine drei Söhne Konstantin II., Konstantius und Konstans das Reich, dessen sich aber nach zwölfjährigen Kriegen und erfolgtem Tode seiner Brüder, 350 Konstantius allein bemächtigte. Er hatte im Osten und Westen ungestüme Angriffe der kriegerischen Nachbarvölker abzuwehren und starb 361, als er gegen den zu Paris von den Soldaten zum Kaiser ausgerufenen Julianus zu Felde ziehen wollte, der sein Nachfolger und weil er das Heidenthum herzustellen, beabsichtigte, Julianus Apostata (s.d.), d.h. der Abtrünnige, genannt wurde. Nach ihm regierte nur ein Jahr Jovianus, der das Christenthum wieder hob und der Valentinian, 364–375, zum Nachfolger hatte, welcher für den Orient seinen Bruder Valens zum Mitkaiser wählte, der 378 gegen die bis unter die Mauern von Konstantinopel vordringenden Gothen blieb. Auf Valentinian waren dessen Söhne, Gratianus bis 383, und Valentinian II. bis 392, im Abendlande gefolgt und an Valens Stelle ward Theodosius Kaiser, der durch Tapferkeit und Umsicht über die Angriffe der Barbaren triumphirte. Auch den wider Gratian aufgetretenen Gegenkaiser Maximus und den nach Valentinian II. Ermordung durch den Franken Arbogast auf den Thron gesetzten Eugenius vernichtete Theodosius 344 und war nun Alleinherrscher des röm. Reichs, welches er vor seinem 395 schon erfolgenden Tode unter seine zwei noch unmündigen Söhne der Art theilte, daß der ältere Arcadius den Orient (Ägypten, Asien bis zum Euphrat, die Küste des schwarzen Meers und die Länder bis zum adriatischen Meere und zur Donau), Honorius den Occident oder alle übrigen europ. und afrik. Länder erhielt.

Diese Theilung des röm. Reichs ward vermuthlich gegen die Absicht ihres Urhebers zur bleibenden, und seine Geschichte zerfällt fortan in die des oriental., morgenländ. oder oström. Kaiserthums und in die des occidentalischen, abendländ. oder weström. Reichs, das wir zuerst bis zu seinem Untergange verfolgen wollen. Bereits unter Honorius, 395–423, welchem Stilicho, Sohn eines Anführers im Heere des Kaiser Valens und ein Vandale von Geburt, zum Vormund bestellt war, ging der größte Theil davon verloren. Spanien und Gallien bis auf ein Gebiet im S. wurden von den Alanen, Sueven, Vandalen überschwemmt, in Britannien machten Picten und Scoten Eroberungen, und von Italien wies Stilicho nur mühsam durch Waffen und Unterhandlungen die Gothen unter Radagais und Alarich zurück. Allein nach seiner Hinrichtung (408) wegen ihm zugeschriebener herrschsüchtiger Entwürfe, drangen die Westgothen unter Alarich (s.d.) unaufhaltsam in Italien ein und Rom mußte sich 409 zum ersten Mal seit der Zeit der Gallier an den Feind ergeben. Die feige Hartnäckigkeit des im festen Ravenna versteckten Honorius, welcher alle Friedensbedingungen verwarf, bewog Alarich zur Umkehr nach Rom, das 410 mit Sturm genommen und ausgeplündert, und Italien erst nach Alarich's Tode wieder von den Gothen geräumt wurde. Auch Valentinian III., 423–55, kam unmündig unter Vormundschaft seiner Mutter Placidia zur Regierung, die so wenig wie er später selbst ihrer Aufgabe gewachsen war. Die Provinz Afrika ging seit 420 an die Vandalen verloren, aus Gallien aber wurden [740] die Hunnen unter Attila (s.d.) von Aëtius, dem letzten großen Feldherrn des abendländ. Reichs, durch den mit verbündeten Gothen und Franken erkämpften Sieg bei Chalons 451 zurückgewiesen. Sie wendeten sich darauf nach Italien, wurden aber durch vom Papst Leo I. (s. Leo) geführte Unterhandlungen wieder entfernt. Aëtius war von dem allen Lüsten ergebenen Kaiser ermordet worden, welcher seinerseits vom Feldherrn Maximus umgebracht ward, der sich auf den Thron schwang und die verwitwete Kaiserin Eudoxia nöthigte, seine Gemahlin zu werden. Von ihr zur Rache herbeigerufen, kam der Vandalenkönig Genserich, eroberte Rom und ließ es 14 Tage (im Jul. 455) verheeren. An des auf der Flucht umgekommenen Maximus Stelle erhob nun der im röm. Heere befehlende Sueve Ricimer, da er nicht selbst als Barbar den Thron zu behaupten glaubte, den Avitus 456, den Majorian 457–61, und Severus, bis 465, zu Kaisern, worauf der mit vom oström. Hofe ernannte Anthemius den Thron bestieg. Diesen stürzte Ricimer im I. 472 nach dreimonatlicher Belagerung und dann erfolgter Einnahme und Plünderung Roms, ernannte den Olybrius zu dessen Nachfolger, starb aber bald nachher mit diesem in einem Jahre (473). Ricimer's Neffe Glycerius vermochte sich nach ihm so wenig wie Julius Nepos (gest. 480 zu Salona), zu behaupten, welcher von dem Statthalter von Pannonien, Orestes, gestürzt ward, der seinen Sohn Romulus Augustus, nachher zum Spott Augustulus genannt, 475 zum Kaiser machte. Unzufrieden mit ihrem Solde, foderten die Heruler und Rugier im Dienste der Römer von ihm noch den dritten Theil aller Ländereien Italiens, und als dies abgeschlagen wurde, belagerten und eroberten sie Pavia unter ihrem Anführer Odoacer und nahmen den Kaiser und seinen Vater gefangen. Letzterer ward hingerichtet, der jugendliche Romulus aber abgesetzt und nach Campanien verwiesen, wo er als Privatmann starb. Im I. 476 n. Chr. oder 1168 nach Roms Erbauung, ward somit der Untergang des weström. Reichs vollendet; eine Reihe german. Staaten hatten sich aus seinen Trümmern gebildet, Odoacer aber gebot zunächst über Italien (s.d.).

Das oriental. oder oström. Kaiserthum hatte unter dem willen- und thatenlosen Arcadius, 395–408, dem ersten Kaiser nach der Theilung, von den Westgothen unter Alarich zu leiden, blieb aber nachher einige Zeit verschont. Schon damals und noch mehr unter Theodosius II., 408–450, kündigten sich die Entartung des Volks, die Herrschaft von Weibern, Günstlingen, Eunuchen und Priestern und die religiösen Streitigkeiten (s. Nestorius) und Verfolgungen deutlich an, welche mit der widerwärtigsten Sittenlosigkeit, immer wiederkehrendem Verrath und Meuchelmord, dieses Reich während seines unerhört zähen Daseins zerrüttet und herabgewürdigt haben. Morgenländ. Prunk diente bald zur Übertünchung des Verfalls, und Wissenschaft und Kunst erscheinen nur als die aus bessern Zeiten gerettete Folie der eingerissenen bürgerlichen und sittlichen Fäulniß. Die Einfälle der Hunnen wurden durch Tribut abgewendet, gegen die Perser aber das Übergewicht noch mit den Waffen behauptet. Schon mit Pulcheria, Schwester des vorigen Kaisers, welche sich mit Marcian vermählte, ging 453 der Theodosische Stamm ein, und nach Marcian's Tode (457) ward Leo I., 457–474, aus Thracien vom Heer auf den Thron erhoben, zu dem nun Ränke und Glück, Soldaten- und Pöbelgunst der Hauptstadt führten. In der Reihe der oström. Kaiser jener Zeit ist besonders Justinianus I. (s.d.) hervorzuheben, der von 527–565 regierte und durch seine großen Feldherren Belisar (s.d.) und Narses das zum weström. Reich gehörig gewesene Gebiet in Afrika und selbst Italien auf einige Zeit wieder eroberte und der das Corpus juris (s.d.) zusammenstellen ließ. Nach ihm erneuerten sich mit wechselnder Abwehr fortwährend die Angriffe der Avaren, der Longobarden (auf Italien), der Perser und Slawen, wozu die von religiösem Fanatismus angespornten Araber von O. her sich gesellten, von denen Konstantinopel selbst seit 668 wiederholt geängstigt wurde. Die afrik. und der größte Theil der asiat. Provinzen, die Inseln Cypern, Kreta, Rhodus geriethen, zum Theil jedoch blos vorübergehend, in ihre Gewalt. Im Innern dauerten dabei die von Palastverschwörungen, Meuchelmord, Verstümmelungen der entsetzten Herrscher und Greueln aller Art begleiteten Regentenwechsel fort, im 8. und 9. Jahrh. aber führte der Bilderstreit neue Zerrüttungen und den Verlust von Rom und der ital. Besitzungen (s. Bilderdienst) herbei, und beförderte die Trennung der griech. und lat. Kirche. Unter solchen Verhältnissen vermochten auch die mit Tapferkeit und Feldherrntalent begabten Kaiser aus dem macedon. Geschlecht, welche mit Basilius I. 867–886, auf den Thron gelangten und bis 1057 regierten, das Reich nicht herzustellen. Zwar wurden die inzwischen erschöpften Araber bis an den Euphrat zurückgedrängt, aber an ihre durch die seit 1050 aus Asien vordringenden seldschukischen Türken verjüngte Macht gingen diese Eroberungen mit dem größern Theile von Natolien wieder verloren. Ein neues Herrschergeschlecht bestieg mit Isaak Komnenus (s. Komnenen) 1056 den byzant. Thron, den es bis 1204 inne hatte und von dem einige als tapfere Feldherren und einsichtsvolle Staatsmänner, wie Alexius I., 1081–1118, Johannes, 1118–43, und Manuel Komnenus, 1143–80, die Vortheile wider ihre Feinde zu benutzen verstanden, welche die Kreuzzüge darboten. Aber auch in dieser Familie erneuerten sich die Thronrevolutionen, und ein nach Italien geflohener griech. Prinz Alexius erlangte endlich den Beistand der zum vierten großen Kreuzzuge dort versammelten Macht für seines entthronten Vaters Isaak II. Komnenus und seine eignen Ansprüche wider Alexius III., Isaak II. Bruder. Nach Ankunft der Kreuzflotte und einem unbedeutenden, den gelandeten Franken oder Lateinern, wie die Abendländer genannt wurden, gelieferten Treffen, entfloh Alexius III. und der aus dem Kerker hervorgezogene Isaak II. ward im Jul. 1203 hergestellt und sein Sohn Alexius zum Mitregenten erhoben. Das Kreuzheer und die Flotte verweilte jedoch in der Nähe, um die von Alexius ihm versprochenen Belohnungen entgegenzunehmen, deren dagegen dieser gern überhoben gewesen wäre. Nachdem aber im Jan. 1204 beide Kaiser in einem Volksaufstande ermordet worden waren und ein Verwandter derselben, Murzuphius, die Regierung an sich gerissen hatte, eroberten die Kreuzfahrer am 12. Apr. 1204 Konstantinopel mit Sturm und machten bei der Plünderung ungeheure Beute. Dazu nahmen sie aber auch den Besitz von Stadt und Reich in Anspruch, in das sich die Anführer theilten. Die Hauptstadt mit Thracien erhielt Graf Balduin von Flandern, welcher[741] zum Kaiser erwählt wurde, das Übrige ward als Lehen an andere Führer und Ritter vertheilt, und das bisherige oström. oder byzantin. hieß nun das lat. Kaiserthum.

In Asien hatten aber mehre dahin geflüchtete griech. Prinzen sich neue Reiche gegründet, wie Alexius Komnenus I. das Kaiserthum Trapezunt, am Ostufer des schwarzen Meeres, welches 1462 unter David Komnenus durch die Osmanen unterging, und das Kaiserthum Nicäa. Letzteres erhob sich zu ansehnlicher Macht, gewann die Freundschaft der Genuesen, und nachdem Michael Paläologus sich daselbst 1260 auf den Thron geschwungen hatte, ward das ohnedies fast auf die Hauptstadt beschränkte lat. Kaiserthum durch Eroberung derselben 1261 gestürzt, und Michael Paläologus, bis 1282, Hersteller des oström., oder wie es seitdem auch hieß, des griech. Kaiserthums. Aber diese Herstellung war sehr unvollkommen und in beschränkten Grenzen erfolgt; kein verjüngendes Element wirkte dabei mit, sondern die alten Gebrechen wucherten fort. Kirchliche Streitigkeiten und die hergebrachten Thronumwälzungen hörten nicht auf, die Einkünfte des Reichs waren in einem trostlosen Zustande. Der Handel blieb in den Händen der Genueser und Venetianer, mit denen die Kaiser abwechselnd in Zwistigkeiten geriethen, aus Asien aber nahte ein neuer Feind in den Osmanen, die schon im Anfange des 13. Jahrh., die großen Städte ausgenommen, Natolien bis zum Bosporus und Hellespont inne hatten. Seit 1355 drangen sie in Europa nördl. und südl. von Konstantinopel vor, welches Sultan Bajazet (s.d.) mehre Jahre umlagerte. Das Anrücken der Mongolen unter Timur rief ihn aber nach Asien, und seine Niederlage bei Ancyra brachte plötzlich die Herrschaft der Osmanen dem Untergang nahe. Anstatt aber die günstigen Umstände zur Wiedererwerbung wenigstens des in Europa verlorenen Gebiets zu benutzen, ging Kaiser Manuel, 1391–1425, mit einem von Bajazet's Söhnen eine Theilung ein, die blos Macedonien, Thessalonich und die Ufer des Bosporus unter griech. Botmäßigkeit brachte. Schon 1422 ward Konstantinopel wieder von Murad II. belagert, der sich den Frieden theuer abkaufen ließ und das griech. Reich immer mehr auf die Hauptstadt beschränkte. Demüthig mußte Konstantin XI. Paläologus, 1448–53, als früherer tributpflichtiger Despot von Sparta um des Sultans Erlaubniß zur Besteigung des griech. Throns bitten. Aber rühmlich beschloß er die Reihe seiner Vorgänger, indem er bei der Erstürmung der Hauptstadt durch Mohammed II. (s.d.) am 29. Mai 1453, den Heldentod auf den Mauern fand, mit deren Überwältigung die letzten Trümmer des ehemaligen oström. Kaiserthums im Reiche der Osmanen (s.d.) untergingen.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 735-742.
Lizenz:
Faksimiles:
735 | 736 | 737 | 738 | 739 | 740 | 741 | 742
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Adelung-1793: Reich, das · Reich · Mineral-Reich, das

Brockhaus-1809: Das Tausendjährige Reich · Das Babylonische Reich · Das alte Römische Reich

Brockhaus-1837: Römisches Recht · Reich · Birmanische Reich · Osmanische Reich

Brockhaus-1911: Römisches Reich · Römisches Recht · Irisch-römisches Bad · Reich Gottes · Orrhoenisches Reich · Neubabylonisches Reich · Oströmisches Reich · Osmanisches Reich · Türkisches Reich · Weströmisches Reich · Tausendjähriges Reich · Russisches Reich · Samorys Reich · Fränkisches Reich · Heiliges röm. Reich deutscher Nation · Himmlisches Reich · Angloindisches Reich · Byzantinisches Reich · Deutsches Reich · Msidis Reich · Muata Jamvos Reich · Mutiamvos Reich · Indobritisches Reich · Lotharingisches Reich · Matiamvos Reich

DamenConvLex-1834: Osmanisches Reich

Eisler-1904: Reich

Eisler-1912: Reich, Emil

Herder-1854: Heiliges römisches Reich · Römisches Recht · Reich [2] · Reich [1] · Weströmisches Reich · Tausendjähriges Reich · Deutsches Reich · Byzantinisches Reich · Osmanisches Reich · Ottomanisches Reich · Oströmisches Reich

Kirchner-Michaelis-1907: Reich

Meyers-1905: Heiliges römisches Reich deutscher Nation · Römisches Reich · Römisches Reich deutscher Nation · Römisches Recht · Römisches Symbol · Römisches Lager · Irisch-römisches Bad · Römisches Bad · Anglo-indisches Reich · Arzneibuch für das Deutsche Reich

Pierer-1857: Römisches Reich · Heiliges römisches Reich deutscher Nation · Römisches Recht · Römisches Capitäl · Römisches Gewölbe

Buchempfehlung

Gryphius, Andreas

Horribilicribrifax

Horribilicribrifax

Das 1663 erschienene Scherzspiel schildert verwickelte Liebeshändel und Verwechselungen voller Prahlerei und Feigheit um den Helden Don Horribilicribrifax von Donnerkeil auf Wüsthausen. Schließlich finden sich die Paare doch und Diener Florian freut sich: »Hochzeiten über Hochzeiten! Was werde ich Marcepan bekommen!«

74 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten II. Zehn Erzählungen

Romantische Geschichten II. Zehn Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.

428 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon