Zusammenstellung von verwandten Sprichwörtern und Redensarten in übersichtlichen Gruppen.

Es liegt im Wesen lexikalischer Anordnung, dass sie auf Sinnvervandtschaft nicht Rücksicht nehmen kann, und dennoch ist es in gar mancher Hinsicht wünschenswerth, Verwandtes an einem Punkte beisammen zu finden. Natürlich kann ich durch meine Arbeit nicht beide Aufgaben zugleich lösen; aber ich habe doch versucht, soweit es mir möglich war, neben der andern Arbeit Verwandtes zusammenzustellen.

Dergleichen Gruppen finden sich unter:

Aal 21, Eule 77 und Frosch 87, Redensarten um Ueberflüssiges, unnützes Thun zu bezeichnen.

Ansehen 29, mundartliche Redensarten für Betrunkensein.

Boden 38, hochdeutsche Redensarten für Betrunkensein.

Bret 25, Redensarten um Dummheit zu bezeichnen.

Bummelhermann, sprichwörtliche Eigennamen.

Deutscher 3, verhüllende Ausdrücke und Redensarten für Teufel (s. Donner 30).

Donner 30, verhüllende Ausdrücke und Redensarten.

Durchgerben, Redensart für durchprügeln.

Eichel 14, für sehr alt sein.

Eiter 2, für täuschen, betrügen.

Ellenbogen, [euphemistische Umschreibungen für »Leck mich im Arsch«]

Empfehlen, Redensart für sterben.

Ende 108, zur Bezeichnung des Endes.

Eule 87, für das, was nie geschehen wird.

Essigfässlein, für: eine Sache nachtheilig beeinflussen.

Falle 7, für Arglist, einem Fallen stellen.

Faul 33, für faul sein.

Finger 152, zur Charakterisirung von Gleichgültigkeit und Sorglosigkeit.

Floh 61, für: Er hat's hinter den Ohren, und 62, für Ueberklugheit.

Frech 3, sprichwörtliche Vergleichungen mit Thieren (s. Geduldig 13).

Fuchs 365, für verkehrte Aufsicht; 370, für: sich erbrechen, und 437, für: gewandt nach allen Seiten.

Fuss 235, für nahen Tod.

Galgen 89, für: An den Galgen mit ihm.

Galgenvogel 2, für: Er ist galgenreif.

Garn 21, sprichwörtliche Formen für: Wie so, und 44, zur Bezeichnung gezwungenen Thuns.

Gärtner 5, für: Ein schlichter Mann hat auch Verstand.

Gast 174, für: Er ist da gastfrei, wo es ihm nichts kostet.

Geben 250, Redensart zur Schilderung des Kargen.

Geber 1, Redensarten zu: Der Schenker ist todt.

Geduldig 13, sprichwörtliche Vergleichungen mit Thieren in nordfriesischer Mundart (s. Frech 3).

Gelächter 3, Redensarten der Griechen und Römer aus Erasmus.

Gelb 7, für Farbenvergleiche.

Gelten 20, für: Ich werde dafür büssen müssen.

Georgitag 4, Redensarten zur Bestimmung der Frühlingszeit.

Geschirr 15, Redensarten um auszudrücken, dass etwas dahin ist, seinen Werth verloren hat.

Gesellschaftswein, sprichwörtliche. Ausdrücke und Redensarten, um schlechten Wein zu bezeichnen.

Glöcklein, Redensarten mit der Verkleinerungssilbe »lein«.

Gott 2402, Betheuerungsformeln unter: Bei Gott! 2425, Fluch- und Verwünschungsformeln, unter: Dass dich Gott schände! (s. Hammer 28). 2631, Gruss- und Gebetsformeln unter: In Gottes Namen.

Gramanzen, Redensarten für: faule Fische, eitle, hohle Reden, lügenhaftes Geschwätz, blauer Dunst u. dgl.

Grausen, Redensarten, um Furcht, Schreck, besonders Schuldbewusstsein auszudrücken.

Grempelmarkt, Redensarten, um zweifelhafte Herkunft zu bezeichnen.

Grobian 3, Ausdrücke und Redensarten zur Bezeichnung eines groben Menschen.

Haar 157, Redensarten, um zu sagen, sich keine Sorgen machen.

Hahn 233, Redensarten, um Verachtung gegen jemand auszudrücken, zu: Es kräht ihm kein Hahn nach.

Hammer 28, Verwünschungsformeln (s. Gott 2425).

Hand 71, abergläubische Volksmeinungen bei: Die Hand wächst aus dem Grabe. 807, Redensarten, um Gleichgültiges, Unbedeutendes, Unwerthes zu bezeichnen, zu: ich will deshalb keine Hand umkehren.

Hans 94, Ausdrücke und Redensarten mit Hans.

Haus 306, um zu sagen, dass nichts vollkommen, dass alles ein Aber, seine Schattenseiten habe, zu: Kein Haus ohne Winkel. 590, wenn ein Mohr den andern bleichen oder waschen will, unter: Einander zum Haus sagen. 626, Redensarten, um zu sagen: Er ist mit dem Seinen fertig, es ist alles hin.

Haut 128, Redensarten für voreilige Freude, frühzeitigen Triumph u.s.w. Die Haut verkaufen, ehe u.s.w. 157, Redensart für: sterben.

Hechel 8, Redensarten für: abkapiteln, durchhecheln.

Hecht 32, Redensarten für verkehrtes Thun. Vgl. Fuchs 365.

Heilen, Redensarten für: mit blauem Auge davonkommen.

Heimleuchten, Redensart für: jemand aus dem Zimmer, ihm den Heimweg weisen.

Hell 3, plattdeutsche Redensarten, womit man in Pommern jemand als geschickt, klug, pfiffig, schlau u.s.w. im eigentlichen Sinne oder ironisch bezeichnet.

Henker 17, Rheinische Redensarten, in denen der Henker als Glimpfform für Teufel steht. Redensart, Theilnahme und Mitleid da suchen, wo sie nicht zu finden sind, unter: dem Henker beichten. 32, Redensart, um von jemand zu sagen, er werde gehängt werden.

Herz 328, Redensart mit Herz.

Heuken 1, Redensarten für: auf beiden Achseln tragen.

Hieb 16, Redensarten für Betrunkensein, nach den Berufsarten zur Ergänzung von Ansehen 29 und Boden 38.

Himmel 202, Redensarten, die sich auf Musik beziehen. 250, Redensart, um zu sagen: die Sache geht mich nichts an, für: Ich deck' den Himmel drüber.

Hineinplumpen 1, Redensarten zu Hineinplumpen wie ein Bauer in die Stiefeln.

Hobel 5, Hobel ausblasen, zur Ergänzung von Ellenbogen 6.

Hobelspan 2, Redensart zur Bezeichnung eines Schwachkopfs, zu: Hobelspäne im Kopfe haben.

Hoffmannstropfen, Redensart für schwanger sein.

Holzapfel 11, Redensarten dafür, dass jemand von irgendeinem Ungemach heimgesucht ist, zu: Man hat ihm Holzäpfel angerichtet.

Hose 49, Redensarten zu: einem die Hosen ausklopfen, ihn schlagen oder ihm Schläge androhen.

Hund 230, Redensarten zu: Der Hund lässt das Bellen nicht. 1521, bairische Schimpfformeln zu: dunderschlachtiger Hund. 1571, Redensarten, um auszudrücken, dass jemand nichts besitzt, dass es mit seinem Vermögen zu Ende ist, zu: Er hat nit einen Hund aus dem Ofen zu locken. 1578, Redensarten, um zu sagen, jemand sei herunter-, er sei auf den Hund gekommen. 1596, Redensarten, um Sorglosigkeit zu bezeichnen, zu: Er lässt die Hunde sorgen, die bedürfen keiner Schuhe.

Hundshaar 3, Redensarten für: etwas verderben, verschlimmern.

Joachimsthal 2, Redensarten, um Bestechung auszudrücken.

Johannistag 21, Redensarten, um die Zeit des Sommers zu bestimmen.

Kapitel 4, Redensarten für: einen mit Strafreden, Vorwürfen u.s.w. überschütten, ihn herunterkapiteln.

Karren 16, Redensarten, als Warnungen, üble Sachen aufzurühren.

Katze 722, Redensarten, um Grauen oder Schuldbewusstsein auszudrücken.

Kerl 122, Redensarten von Klosterleuten zu: Er ist ein Kerl wie ein Propst.

Kerze 21, Redensarten, um zu sagen, dass etwas zu Ende geht.

Kiken 47, holländische Redensarten mit kijken.

Kind 1121, Redensarten, um Ueberklugheit zu bezeichnen.

Kleissber, Redensarten für Bezeichnung des Splitterrichters, es will einer dem andern ein Kleissber aus dem Auge ziehen.

König 198, wenn einer nicht ist, was er scheint, unter: Er ist ein König im Kartenspiel.

Kopf 762, Redensarten, mit denen man eine fühlbare körperliche Strafe androht, zu: Ich will dir den Kopf zurechtsetzen. 834, lateinische Redensarten für: Vom Kopf bis zu den Zehen.

Krähe 66, Redensarten zu: Es beisst keine Krähe der andern die Augen aus.

Krebs 39, Redensarten, um vergebliche, unnütze Arbeit zu bezeichnen. Ergänzung zu Frosch 87, das im ersten Bande in der Uebersicht aufzuführen vergessen worden ist.

Kreuz 168, Ausrufs- und Betheuerungsformeln mit Kreuz.

Kriegskasse 2, Redensarten, um Buckelige zu necken oder zu verspotten.

Kropf 31, schweizer Spitznamen. Ergänzung zu Krebstrinker und Eselsfresser.

Krüppel 15, Redensarten, um einen offenbaren Widerspruch zu behaupten: Die Krüppel können nicht hinken.

Küche 98, Redensarten zur Bezeichnung eines Darbenden, Noth- oder Hungerleiders.

Kuh 213, Redensarten für: Gleiches zu Gleichem; in die Kuh gehört Haferstroh. 519, Redensart wenn jemand Dinge treibt, zu denen er sich nicht eignet, als wenn die Kuh auf Stelzen geht. 534, Redensarten, um arge Verwechselungen auszudrücken, als: eine Kuh für einen Schweizer ansehen. 622, Redensarten, um zu sagen, dass etwas nie geschehen werde, als: Wenn die Kuh einen Batzen gilt.

Kuhfenster 2, Redensarten für starken Irrthum und Verfehlen des Ziels.

Kukuk 82, Redensarten und Ausdrücke, in denen Kukuk verhüllend für Teufel steht.

Kümmichnüpfer, schweizer Redensarten, um einen Geizhals und Knicker zu bezeichnen.

Kunde 8, schweizer Ausdrücke, um einen zu bezeichnen, der es hinter den Ohren hat.

Lade 3, Redensarten um einen Menschen zu bezeichnen, der nicht von der Mutter Schürzenband weggekommen ist.

Lampe 30, Redensarten für Trinken: Einen auf die Lampe nehmen.

Laden 10, Redensarten für: Er ist angetrunken, zur Ergänzung von Ansehen 29 und Boden 38.

Lahmarsch, schweizer Ausdrücke, um einen faulen, langsamen, plumpen Menschen zu bezeichnen.

Lateinschmatzer, schweizer Ausdrücke zur Bezeichnung katholischer Geistlicher.

Laufenburg, Redensarten, um zu sagen, dass jemand heimlich davongegangen sei.

Läuflich, schweizer Ausdrücke und Redensarten zur Bezeichnung eines Menschen, mit dem es nicht sauber ist.

Laus 149, schweizer Redensarten, von Armen, Heruntergekommenen, in Noth Gerathenen.

Läuten 25, Redensarten, um zu sagen, dass man nicht mehrere unvereinbare Geschäfte gleichzeitig besorgen kann.

Leben 297, Redensart, um zu sagen; dass der Tod einer Person in naher Aussicht stehe, zur Ergänzung von Fuss 235.

Land 243, Redensarten für Personen, die nicht weit von ihrem Heimatsort weggekommen sind, zu: Er hat viel Land durch ein Kellerloch gesehen.

Leuteangumper, Ausdrücke für Bezeichnung männlicher Personen, die auf Freiersfüssen wandeln oder Frauenzimmern in leichtsinniger Weise nachgehen.

Lieblich 1, ironische Vergleichungen zu: Lieblich wie ein Essigkrug.

Liedlein 33, Redensarten, um widerwärtige Wiederholungen und Massüberschreitungen aller Art zu bezeichnen.

Listig 3, sprichwörtliche Vergleichungen zu: Listig wie ein Octoberfuchs. Ergänzung zu Geduldig 13.

Loch 96, Redensarten, um für jemand den unangenehmen Ausgang einer Sache, namentlich durch Ueberlistung, Hintergehung u.s.w. bewirkt, auszudrücken, zu: Dem es e Loch durch de Nas gebôt worden.

Löffel 89 und 118, Redensarten, um von jemand zu sagen: Er ist gestorben, zu: Er hat den Löffel aufgesteckt. Ergänzung zu Empfehlen und Fuss 235.

Löffelschleife, Redensarten, um einen groben, ungebildeten Menschen zu bezeichnen, zu: Er ist nicht auf der Löffelschleife gewesen.

Luft 41, englische Redensarten, um nutzloses, verkehrtes, zweckwidriges Thun zu bezeichnen. Zur Ergänzung von Aal 21, Eule 77 und Frosch 87.

Lugen 7, schweizer Redensarten, um einen Schielenden zu bezeichnen, zu: Er luegt doppelzielig (übereggs.)

Lügen 159, 268 und 284, Redensarten, um einen Lügner zu schildern.

Mager 13, schweizer Redensarten, um eine magere Person zu bezeichnen, zu: Er ist so mager wie e Mäntele.

Mall, Redensarten zu: He is mall, um einen Menschen mit beschränktem Verstande oder zerrüttetem Geiste zu bebezeichnen.

Mann 1797, Redensarten, um einen wandelbaren, unentschiedenen, unzuverlässigen Charakter zu bezeichnen. 1823, Redensarten zu: Er soll seinen Mann finden, um zu sagen, dass man gegen angedrohte Angriffe gerüstet sei und sie abzuwehren wissen werde.

Mantel 65, Redensarten zu: Den Mantel auf beiden Schultern tragen.

Märleinträger, schweizer Ausdrücke und Bezeichnungen für Schwätzer, Neuigkeitsträger, Zungendrescher u.s.w., zu: Er ist ein Märliträger.

Marode, schweizer Ausdrücke, um zu sagen, dass jemandes Gesundheit nicht im erwünschten Zustande sich befindet.

Mass 94, Redensarten zur Bezeichnung eines tüchtigen Trinkers. (S. Ansehen 29, Boden 38, Haarbeutel, Hieb 16, Laden (Verb.) 10, Lampe 33, Molum, Oberstübchen, Odem 1, Oel 45 und Palme.)

Matt 3, Redensarten mit Anreim (Alliteration).

Maul 454, Redensarten von einem, der unhöflich, die üblichen Begrüssungsformeln unterlässt. 473, schweizer Redensart zu: Er ka's Mûl ufhänge; um Armuth, Verarmung, Noth bis zum Hungerleiden zu bezeichnen.

Maus 291, schweizer Redensarten, um den Gedanken auszudrücken: Er hat's hinter den Ohren, zu: Er hat Müs im Kopf. 292, schweizer Redensarten, um zu sagen: Er hat sich vergeblich bemüht, zu: E het um de Müse 'pfiffe. 294, um einen Zustand grosser, ängstlicher, leidenschaftlicher Aufregung zu charakterisiren, zu: Er ist wie e Mus am Fade.

Mäuseseele, Ausdrücke und Redensarten, um einen abergläubischen, feigen, furchtsamen Menschen zu bezeichnen, zu: Er ist eine Mäuseseele.

Mehl 70, Redensart zu: Es geht viel Mehl in den Kasten; um Bestechlichkeit anzudeuten.

Mehlsack 7, Redensarten zu: Er ist mit dem Mehlsack geschlagen; um einen einfältigen, geistig beschränkten Menschen zu bezeichnen.

Meinen 177, Redensarten, die einzelnen Völkern eigenthümlich sind.

Mensch 920, Redensarten zu: Ein Mensch wie eine Ziffer; um Leute zu bezeichnen, die nur den Platz füllen.

Messing 1, Redensarten, welche sagen, dass in allen Berufsverhältnissen Mangelhaftes zu beklagen ist.

Mollikopf, Redensarten, um üble Launen oder Widerhaarigkeit auszudrücken.

Molum, Redensarten, um zu sagen, dass jemand berauscht oder ein Trinker u.s.w. ist, zu: Er ist molum. (S. Mass 94.)

Morgen (Subst.) 81, Grussformen zu: Guten Morgen. Morgen (Adv.) 41, Ausdrücke und Redensarten zu: Morgen um die achte; um eine Ablehnung in ironischer Form auszusprechen.

Muderkopf, Ausdrücke und Redensarten, um einen mürrischen, verdriesslichen, widerwärtigen Menschen zu bezeichnen.

Mummeln 2, Redensarten zu: Er mummelt aus der Faust; um Leute zu bezeichnen, die öffentlich Noth leiden und im Verborgenen gut leben.

Mutsch, schweizer Ausdrücke, um einen dicken, plumpen Menschen zu bezeichnen.

Mutter 226, Redensarten zu: Er hat die Mutter Gottes auf dem Hut und den Teufel im Herzen u.s.w.; für einen heuchlerischen, durchtriebenen, unsaubern Gesellen, vor dem man sich zu hüten hat.

Mutterhundsseelenallein, dazu ähnliche Volkssuperlative.

Nagel 82, Redensarten zu: Er hat einen Nagel im Kopfe, um einen hochmüthigen, an Dünkel, Selbstüberschätzung u.s.w. leidenden Menschen zu bezeichnen. 112, Redensarten, um eine Drohung auszudrücken, zu: Wollest eis uf de Näggel?

Nehmen 114, Redensarten für Sterben oder nahen Tod, zu: Es wird e wol neh. Ergänzung zu Fuss 235, Leben (Subst.) 286, Löffel 89 und 118, Odem 1, Petrus 31 und Reisefertig.

Nickel, Ausdrücke und Redensarten mit Nickel.

Note 6, verhüllende Redensarten für: Sich erbrechen, zu: Er singt Noten klafterlang.

Nuss 119, schweizer Redensarten, um auszudrücken, dass etwas für uns einen nur geringen oder gar keinen Werth besitze, zu: Ich wollte nicht eine wurmstichige Nuss darum geben.

Obergade, Redensart zu: Er ist der Hans im Obergade, um einen Hochmuthsnarren zu bezeichnen.

Oberstübchen 3, französische Redensarten für trunken sein. (S. Mass 94.)

Ochsen , Ausdrücke und Redensarten der Studentensprache. Spitznamen für Ortschaften, Personen, Parteien u.s.w. (S. Pfaffe 183, Pickfiester, Piepmeier, Pumpenheimer und Rundkopf.)

Odem 1, Redensarten zu: Der Odem ist ihm ausgegangen, für nahen Tod, sterben und gestorben sein. (S. Empfehlen und Nehmen 114.)

Ofen 113, Redensarten zu: Der Ofen ist eingefallen, um die Niederkunft einer Frau zu bezeichnen. 142, Redensart zur Bezeichnung eines gedankenlosen, schwachköpfigen u.s.w. Menschen, zu: Me könnt'e hinderm Ofe verkaufe. S. Mehlsack 7.

Ohr 231, Redensart, um eine Drohung auszudrücken. S. Kopf 762 und Nagel 112.

Oel 45, zu: Er hat Oel am Hut, schweizer Redensarten für betrunken sein. (S. Mass 94 und Oberstübchen 3.)

Olim 3, Redensarten, um auszudrücken, dass etwas schon lange her ist, zu: Zu Olim's Zeiten.

Petrus 31, Redensarten, um zu sagen, dass jemand gestorben sei. S. Nehmen [114].

Pfanne 33, schweizer Ausdrücke und Redensarten, deren man sich bedient, um etwas zu betheuern.

Pfucherli, schweizer Ausdrücke und Redensarten, um eine Person als klein zu schildern.

Potz 3, Redensarten mit dem verhüllenden Ausdruck Potz.

Ratschkatl, Vornamen als Gemeinnamen.

Richtig 8 und 9, Redensarten, von einem, dessen Geist schwach oder nicht in einer Weise thätig ist, wie es bei einem geistig Gesunden zu sein pflegt, zu: Er ist nit richtig i seinem Kopfhüsli.

Ringlein, Redensarten zur Charakterisirung eines rechthaberischen, streitsüchtigen Menschen, zu: Er dreht grad Ringli.

Roth 37, schweizerische Verwünschungsformeln zu: Ich wollte, dass du nimmer roth würdest.

Rühmen 21, Ausdrücke und Redensarten zur Bezeichnung von Augenfreunden, Ohrenbläsern, Schmeichlern u. dgl. Leuten, zu: Er rühmt ihn, er möchte Milch geben.

Sammt, anreimende (alliterirende) Ausdrücke und Redensarten zu: Sammt und Seide.

Sandmann, Redensarten, um sich einstellende Schläfrigkeit zu bezeichnen.

Sattel 54, schweizer Redensarten, um einen thörichten Menschen zu bezeichnen, der besonders geschäftlich verkehrt handelt. S. Land 243, Mäuseseele, Mehlsack 7, Ofen 42 und Richtig 9.

Saufbruder 2, französische Redensarten für: Es sind Saufbrüder. S. Mass 94 und Oberstübchen 3.

Sauhalter, Zusammenstellung von Scheltworten ähnlicher Bedeutung.

Säusackvoll, schweizer Redensarten, um einen hohen Grad der Trunkenheit auszudrücken. S. Zusammenstellung Bd. 3, Mass 94.

Schaf 343, Redensarten zur Bezeichnung der Wellen, die bei schönem Wetter der Wind im Getreide schlägt.

Schäfchen 6, französische Redensarten, um zu sagen: Er hat seinen Gewinn gemacht, zu: Er hat sein Schäfchen dabei geschoren.

Schaffen 26, Redensarten in dem Sinne: Was dich nicht brennt, das lösche nicht.

Schatten 42, Redensarten, die einen Trunkenen bezeichnen, zu: Er springt über de Schatte. S. Säusackvoll.

Schatz 58, Ausdrücke verschiedener Völker und Stände für: Geliebte.

Schauen 22, Anredeformen, gleichbedeutend mit dem österreichischen: Schaun's.

Scheibe 6, Ausdrücke oder Ausrufformen, wenn etwas fehlgegangen oder misrathen ist, auch wenn jemand etwas Falsches gesagt hat.

Scheit 6, schweizer Redensarten, um einen aufgeblasenen Hochmuthsnarren zu bezeichnen, zu: Er hat ein Scheit im Rücken, kann sich drum nicht bücken.

Schenke, schweizer Redensarten, um das Gegentheil von Freigebigkeit auszudrücken, zu: Er isch nid von Schenke.

Schenken 54, Redensarten, um einen hohen Grad von Verachtung gegen jemand auszudrücken, zu: Er ist mir geschenkt zu theuer und weggeworfen zu wohlfeil.

Schicht 1, Redensarten, gleichbedeutend mit: Jemand seine Meinung derb sagen, zu: Ich wâr Schicht mîd 'm macha.

Schildbürgerstreich, Aufzählung von Orten, die in demselben Rufe stehen, wie Schilda, zu: Es ist ein Schildbürgerstreich.

Schildkröte 3, Sprichwörter der Altgriechen und englischen Neger in Surinam über die Schildkröte.

Schinken 20, altmärkische und siebenbürgisch- sächsische Ausdrücke für schlagen ( s.d.) zu: Einem de Schink'n besên.

Schipprine, Ausdrücke für den Begriff schlagen. S. Schinken 20, Schlag 98, Schlagen 71, 94 und 106, Schmiere 5, Sitzer 2, Schwinderling und Wams 14.

Schlag 98 und 114, Niederösterreichische Redensarten für: Schlagen, zu: Einen mit Schlägen tractiren. 114, Das Schlagen, wie es in allen Verhältnissen und auf allen Gebieten vorkommt, zu: Es geht Schlag auf Schlag.

Schlagen 71, 94 und 106, Bezeichnungen für denselben Begriff, Art und Weise des Schlagens, Form, Grad, Steigerung, Wirkung u.s.w. des Schlagens. S. die vorhergehenden Artikel: Schinken, Schipprine und Schlag.

Schlagenteufel, Ausdrücke derselben Art.

Schlegel 2, Redensarten, um zu sagen, man werde nebst den frühern auch noch ein weiteres Uebel, einen Verlust u.s.w. zu ertragen wissen, zu: Wenn de Schlegel ab ist, wil i de Stil au nohi wörfa.

Schlinge 17, französische Redensarten zu: Sich aus der Schlinge (Affaire) ziehen. 18, lateinische zu: Sich in eigener Schlinge fahen.

Schloss 51, Anreimende Redensarten zu: Schloss und Schlüssel. S. Sammt 11.

Schmalhans 4, Redensarten, um Armuth und Dürftigkeit zu bezeichnen, zu: Schmalhans ist Küchenmeister.

Schmiere 5, Redensarten für Schlagen, zu: Einem Schmiere geben. S. Schipprine.

Schnalzen, Ausdrücke für Schlagen in niederösterreichischer, altmärkischer und schwäbischer Mundart, zu: En schnolzen.

Schnecke 36, Redensarten, um einen durchtriebenen, schlauen Menschen zu bezeichnen, zu: Er g'seht d' Schnägge bälle. S. Kunde, der, 8.

Schnee 76, Ergänzung zu Aal 21, Eule 77, Frosch 87 und Krebs 39 durch französische Redensarten, um eine vergebliche, überflussige Arbeit zu bezeichnen, zu: den schne im ofen backen.

Schneider 33, Aufzählung verschiedener Schneider, zu: Es ist kein ärgerer Schneider als der Ehrabschneider.

Schnur 22, Redensarten zur Bezeichnung des Hinausgehens über das rechte Mass, zu: Ueber die schnur hawen.

Schuh 6, Rabbinische und holländische Sprichwörter über die Macht der Gewohnheit, zu: Alte Schuhe verwirft man leicht, alte Sitten schwerlich. 178, Bezeichnungen für argen Geiz. Ergänzung zu Nagenranft, Kümmelspalter und Küssenpfennig. 184, Redensarten um ein hohes Alter auszudrücken, zu: Er hat viel Schuhe zerrissen.

Schuld 40, Redensarten, um einen schwachköpfigen, einfältigen Menschen zu bezeichnen.

Schuld (Zahlungspflicht) 134, Redensarten, um zu sagen, dass jemand arm oder verschuldet ist, zu: Er ist voll Schulde, wie en Hund voll Flöhe.

Schule 22, Sprichwörter, welche die Bedeutung der Schulen bei den Israeliten ausdrücken. 37, französische Redensarten für den Begriff: geriebener Kerl, zu: Der hat alle Schulen durchgemacht.

Schuss 28, Redensarten, die den Rausch verschiedener Berufsarten charakterisiren, zu: Er ist im Schuss. S. Hieb 16.

Schüssel 66, Redensart um entfernte Verwandtschaft auszudrücken, als Ergänzung zu Gebäck 2, Hund 1746, Morgen (Subst.) 87, Ochs 403, Suppe 96, 133 und 136, Verwandt 3 und 4, Vetter 27.

Schwabe 1, Aufzählung der Schwabenarten.

Schwäbin 1, Redensarten zur Bezeichnung des Unglaublichen zu: Die Schwäbin ist stumm.

Schwalbe 12, Sprichwörter verschiedener Völker, um den Gedanken auszudrücken, dass es gewagt und unzulässig sei, von einer einzelnen Erscheinung, Handlung u.s.w. allgemeine Schlüsse zu ziehen, zu: Eine Schwalbe macht keinen Sommer (s. 15). 16 und 35 Völkerglaube über die Schwalbe.

Schwarte 2, Bergisch-märkische Ausdrücke zur Bezeichnung des Begriffs; schlagen, zu: Einem wuat op de Swoate gîwen. S. oben Schipprine, Schnalzen u.s.w.

Schwatzen 51, schweizer Redeweisen, um einen Schwätzer, Zungendrescher zu charakterisiren, zu: Er schwätzt Vögel öber Dach.

Schwein 240, Redensarten, womit die Engländer den Geizigen schildern.

Schwerebret, Ausrufe bei unangenehmen Ueberraschungen, zu: Na Schwerebret.

Schwieger 19, Zusammenstellung von Sprichwörtern verschiedener Völker, worin das Verhältniss zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter als ein unfreundliches geschildert wird. S. Schwiegermutter 2.

Schwimmen 35, Redensarten für den Begriff Pechvogel (s.d.) zu: Er mag weder z' schwümme noch z' wate cho.

Schwinderling, Ausdrücke für Ohrfeige, zu: Einem einen Schwinderling geben.

Seele 103, Verwunderungsausrufe und Betheuerungsformen zu: Meiner Seele.

Seilerstochter, Ausdruck für Gehängtwerden.

Selig 27, schweizer Redensarten, die einen Rausch bezeichnen, wie: Er ist selig.

Seufzen 6, vergleichende Redensarten zu: Er seufzt wie eine Turteltaube.

Sitzer 2, Redensarten für den Begriff des Schlagens, zu: Einem eins auf den Sitzer geben.

Sklave 13 und 17, vergleichende Sprichwörter verschiedener Volksstämme.

Sohn 70, Sprichwörter über den Werth einer guten Erziehung.

Sonne 301, Redensarten, um zu sagen: Es wird Abend. 314, Redensarten, die eine Verschlechterung der Verhältnisse ausdrücken, zu: Die Sonne ist untergegangen.

Span 27, schweizer Redensarten um den Gedanken in seiner Vielseitigkeit auszudrücken: Er hat Anlass zu Misstimmung, Unfriede u.s.w. erhalten, zu: Er het em e Spoh i d' Nase sprütze lo.

Spanier 7, 9, 11, 22, 32, 43 und andere, vergleichende Charakteristiken verschiedener Völker.

Spargäuggis, Bezeichnungen für Gecken und Hochmuthsnarren, zu: Er ist en Spargäuggis.

Sparren 7, französische Sprichwörter zu: Er hat einen Sparren (zu viel).

Speck 68, Sprichwörter, die mit einer Gewohnheitsrede beginnen, wie sie in der Schweiz üblich sind, zu: Aesen isch, wenn Späck und Fläsch im Hafen isch.

Speckel, Redensarten, in dem Sinne: jemand einen blauen Dunst vormachen, zu: Einem den speckel durch das muel streichen.

Speckkrieg, Zusammenstellung volksthümlicher Spitznamen, schweizerischer Kriegszüge, zu: Er hat den Speckkrieg mitgemacht.

Sperling 18, Czechische Sprichwörter in dem Sinne: Ein Sperling in der Hand ist besser den zehen auffm zaun.

Spiel 28, Sprichwörter der Völker, für solche Fälle anwendbar, in denen die Kosten über den Werth des dafür Gewonnenen hinausgehen, zu: Das beste Spiel ist nicht des Lichts werth.

Spiess 15, Sprichwörter, welche die Erfahrung ausdrücken, dass Gold und Goldeswerth für die Erreichung eines Zwecks sehr einflussreich sind.

Spitzname, Spitznamen, die von Blücher herrühren.

Spötter 7, holländische Redensarten zur Schilderung eines Spötters, zu: Spotter essen auch brodt.

Sprichwort 5, Sprichwörter und Gedanken über das Sprichwort bei allen Völkern, zu: Ein Sprichwort, ein Wahrwort.

[14] ⇒ Staat (Gebiet, Reich) 2, Meinungen über den besten Staat, zu: Der beste Staat ist der, der die meiste Polizei hat.

Stallhase, Spitznamen der Thiere, zu: Es ist ein Stallhase.

Stand 73, schweizer Redensarten zur Bezeichnung der Schwangerschaft. S. Hoffmannstropfen.

Staub 17, Sprichwörter in dem Sinne: Wer den Staub scheut, bleibe von der Tenne. 35, Redensarten für den Begriff fliehen, reissaus nehmen zu: Sich aus dem Staube machen.

Stecken (Verbum) 12, französische Redensarten zu: Er steckt in der Brühe.

Steinbock, Aufzählung von Strafen, mit denen der Volkswitz alte Junggesellen nach ihrem Tode belegt, zu: Er muss Steinböcke einsalzen.

Sterben 186, Bezeichnungen des Begriffs Sterben in verschiedenen Wortverbindungen und Redensarten, zu: Er stirbt vor Durst.

Sterbenswörtchen, Redensarten für baldiges Sterben.

Stoffel 1, Namen zur Bezeichnung von Dummheit oder Ungeschicklichkeit.

Storch 48, Anschauungen der Völker über den Storch.

Strähl, Redensarten, die ausdrücken, dass eine Person gerade so viel wie die andere taugt, zu: Sie sind über ein Strähl g'schore'.

Strand 1, Sprichwörter der russischen Küstenländer über den Strand.

Strasburg 7, Redensarten, um den Gedanken auszudrücken, jemand sei mit seinem Vermögen fertig, zu: Er ist ghen Strassburg auff die hochzeit gezogen.

Streich 60-70, fast durchaus Redensarten für dumme, lose, närrische Streiche.

Streitsüchtig, sprichwörtliche Redensarten, worin sich die Gesinnung der Völker gegeneinander kundgibt, zu: Streitsüchtig wie ein Deutscher.

Stroh 11, Sprichwörter für den Gedanken, das Eigene sei besser, als das gleichnamige Fremde. 76, Redensarten, um zu sagen, er hat's hinter den Ohren. 93, Redensarten, um zu sagen, ein Uebel schlimmer, grösser machen, zu: Stroh zum Feuer legen.

Strüssen, Redensarten, welche die Schweizer zur Bezeichnung eines hochmüthigen Menschen gebrauchen, zu: Er strüsst sich, wie sieben Eier in einem Krättlein.

Stunde 83, Scherzantworten auf die Frage, wo etwas sei, zu: Drei Stond hönder Gotterbarm.

Suchen 57, Redensarten, die Zerstreutheit oder Versäumnisse bedeuten, zu: Er sucht den gestrigen Tag.

Sylvesternachtwind, Gebräuche und Glauben des Volks am Sylvesterabend.

Tag 235, Sprichwörter desselben Sinnes wie: Es ist nicht alle Tage Festtag. 451, russische Sprichwörter, welche den Gedanken ausdrücken, dass man meistens von dem träume, womit man sich tagüber beschäftigt. 566, Redensarten, um zu sagen, es wird Tag, zu: Der Doag fêt sich.

Täubchen 5, Liebkosungs- und Schmeichelworte der Römer, zu: Mein Täubchen.

Taube (die) 106, Redensarten, welche eine Besserung der Verhältnisse ausdrücken.

Teig (Subst.) 23, humoristische Sprichwörter dafür, dass jedes Handwerk sein Häkchen hat, zu: Er ist nicht vom besten Teige.

Teller 7, Redensarten spöttischer Abweisung in zusagender Form.

Tempelgelächter, sinnverwandte Redensarten.

Tes, Bezeichnungen grosser Unwissenheit.

Teufel 564, Sprichwörter, die aussagen, dass die Ansprüche desto mehr wachsen, je mehr Zugeständnisse man macht. 650 und 1143, Abkürzungen und Verhüllungen des Worts Teufel. 914, französisches Theater mit Teufel. 1244, Redensarten mit Teufel. 1429, abfertigende Redensarten zu: En alte Tüfel, ja woll. 1507, französische Redensarten zu: Er weiss, wo der Teufel das Nest hat. 1530, Rolle des Teufels in französischen Sprichwörtern. 1541, Redensarten, die eine ungestaltete Person bezeichnen. 1646, schweizerische Ausrufformen mit Teufel. 1690, ergänzende Ausdrücke für nie.

Text 11, Redensarten für den Begriff schlagen, zu: Einem den richtigen Text lesen.

Thomastag 2, Redensarten, um die Zeit des Winters zu bezeichnen, zu: Aem de Thumesdoag.

Thorenbubenarbeit, schweizer Ausdrücke und Redensarten, um unkluges Thun zu bezeichnen.

Thür 160, Sinnverwandte Redensarten zu: Er klopfft vor allen thüren an. 186, Redensarten, um eine peinliche Lage zu bezeichnen, ebenso 221.

Tiegel 1, Sprichwörter der Slawen, um den Gedanken auszudrücken, der Tiegel schilt die Pfanne, dass sie schwarz. S. Topf 20.

Tiger 1, Sprichwörter mit Tiger, besonders ausserdeutscher Völker.

Tisch 132, Redensarten zu: Er hat einen frischen Tisch gemacht.

Tischler 5, siebenbürgische Redensarten für sterben und gestorben sein, zu: Der Däschler hot em de Rôk gemoacht.

Tod 277, Redensarten für gestorben sein mit Rücksicht auf verschiedene Berufsarten. 457, 461 und 462, Redensarten für bald eintretenden Tod.

Todesschweiss, Redensarten mit Wiederholung des Wurzelworts, zu: Todesschweiss schwitzen.

Trägundi, Redensarten für Schwangerschaft zu: Schi is trägundi.

Trantsch, Bezeichnungen einer trägen, weiblichen Person zu: Sie ist en Trantsch.

Traube 8, ähnliche Sprichwörter zu: Die Trauben sind mir zu sauer, sagte der Fuchs, als er sie nicht erlangen konnte.

Trieb 2, alliterirende Redensarten.

Trinken 141, sprichwörtliche Redensarten, die eine Neigung zum Trinken ausdrücken, sowie das Trinken selbst bezeichnende Ausdrücke. 167, starke Trinker.

Trost 16, Scheltworte zu: Du Trost. 18, sprichwörtliche Ausdrücke und Redensarten zum Zeichen des Erstaunens und der Verwunderung zu: E du min Trost.

Trunkenheit 8, lateinische Sprichwörter über die Trunkenheit.

Ueberbleiben 2, Redensarten, um zu sagen, es sei alles aufgegangen, nichts übrig geblieben.

Uhr 50, dänische Redensarten für baldiges oder bereits erfolgtes Sterben, zu: Seine Uhr ist abgelaufen.

Umgehen 55, Sprichwörter, die einen schonungsvollen Umgang bedeuten.

Umschlag 3, Ausdrücke für Schlag, zu: Einem warme Umschläge machen.

Uncle Sam 2, amerikanische Spitznamen.

Unglück 85, Sprichwörter für den Gedanken: Ein Unglück kommt selten allein. S. 92.

Unglückstag, Aufzählung einiger Unglückstage.

Untreue (die) 22, lateinische Sprichwörter für den Gedanken: Untreue schlägt ihren eigenen Herrn. 32, Redensarten, die so viel heissen als: unter der Untreu Fahne dienen.

Unwissender 3, eine Anzahl japanischer Sprichwörter in deutscher Uebersetzung mit Verweis auf ähnliche deutsche.

Veränderlich 4, Redensarten der Alten, um das Schwankende, Veränderliche, Unbeständige zu charakterisiren, zu: Veränderlich wie eine Wetterfahne.

Verbeissen 2, verwandte Redensarten zu: Man muss oft etwas verbeissen.

Verblinden 2, Redensarten als Betheuerung, die Wahrheit gesprochen zu haben.

Verbrennen 9, Redensarten von Brennen.

Verderben 42, Redensarten, die Besitzlosigkeit ausdrücken, zu: Mir verdirbt kein Hafer.

Verlieben 11, Redensarten für den Zustand des Liebens, Verliebtseins, für Bewerbung, Verlobung, Verheirathung u.s.w., zu: Er ist verliebt bis über die Hutschnur.

Vernunft 18, Namen und Thätigkeiten, die Luther der Vernunft beilegte.

Verzweifeln 5, Ausdrücke und Redensarten der Alten für eine verzweiflungsvolle Lage.

Viel 96, Zusammenstellung von Fragen und den dazu gehörigen Antworten, wie sie in der Schweiz üblich sind. 111, Redensarten, womit die Niederösterreicher sagen, es sei in jemands Kopfe nicht ganz richtig.

Vierling, Redensarten, die auf jene angewendet werden, welche unter dem Scheine der Frömmigkeit andere übervortheilen oder betrügen.

Vogel 571, Redensarten, von jemand, der beim Grüssen die Kopfbedeckung nicht abzieht, zu: Er hat wol Vögel unter dem Hute, dass er nicht grüsst. 620, Redensarten für: Reif für den Galgen.

Wachsen 53, sprichwörtliche Vergleichungen.

Wagen (Subst.) 146, Sprichwörter der Völker, nach welchen man das Ziel des Strebens nicht zu gering und niedrig stecken soll. 178, Redensarten, um eine Nachhülfe, Beihülfe auszudrücken.

Wagen (Verb.) 12, zahlreiche lateinische Sprichwörter für den Gedanken: Frisch gewagt ist halb gewonnen.

Wägen 3, Denksprüche der sieben Weisen Griechenlands.

Wald 47, Redensarten, die dem Wald ihren Ursprung verdanken.

Wams 13 und 14, deutsche und französische Redensarten für schlagen.

Wann, sprichwörtliche Antworten der Schweizer auf die Frage Wann.

Warm 3, sprichwörtliche Fragen und Antworten, wie: Hesch warm? so schlief in Darm.

Wärtelilong, sprichwörtliche Ausdrücke als Antwort auf die schweizerische Frage: Was für es Chrömli bringst mer hei?

Warten 94, Redensarten, die eine Drohung ausdrücken, zu: Wart, i will di päckle.

Was 42, Antworten auf die Frage »was«?

Waschen 16, böhmische Redensarten zu: Waschen zerreibt die Maschen.

Wäschnass, verwandte Redensarten zu: Er ist wäschnass.

Wasser 316, lateinische Sprichwörter zu: Stille Wasser haben tiefe Gründe. 563, Redensarten zu: A betrübt kê Wosser. 789 und 798, Redensarten verschiedener Völker, welche ausdrücken, dass jemand etwas Unnützes, Ueberflüssiges thut.

Weg (der) 97, Wahlsprüche deutscher Kaiser; 109, lateinische Sprichwörter zu: Ein guter Weg umme ist keine krümme. 228, ebensolche zu: Wer bey dem Weg bauet, der hat vil meister. 366, anreimende sprichwörtliche Formeln der deutschen Sprache.

Weib 294, lateinische Sprichwörter zur Bezeichnung der Geschwätzigkeit des Weibes; 295, böhmische dafür. 341, Bezeichnungen für ein böses Weib; 343, lateinische Bezeichnungen dafür. 399 und 400, Bezeichnungen für ein frommes Weib. 514, Erfordernisse weiblicher Schönheit. 669, lateinische Sprichwörter, welche es widerrathen, einem Weibe Geheimnisse anzuvertrauen. 926, Bestätigungen des deutschen Sprichwortes: von weibern kompt nichts guts. 1003, parallele Gedanken zu: Weiber haben lange Kleyder vnnd kurtz Sinn. 1079, lateinisches Alphabet der Eigenschaften des Weibes nach den Ansichten eines Weiberfeindes und Freundes. 1134, Stimmen des Mistrauens gegen die Verschwiegenheit der Weiber. 1176, Aufzählung von Weiberfeinden. 1222, Ansichten mehrerer Völker zu: Wenn die Weiber waschen und backen, ha'n se den Teufel im Nacken. 1275, ausführliche Schilderung ehelicher Disharmonie. 1301, Gründe des Philosophen Mirtus, nicht zu heirathen. 1466, Bezeichnungen für: Er ist ein alt weib.

Weibergemüth, lateinische Sprichwörter, um die Veränderlichkeit des Weibes auszudrücken.

Wein 178, Wirkungen des Weines bei verschiedenen Völkern. 202, lateinische Sprichwörter zu: Der wein schmeckt nach dem stock. 299, Sprichwörter verschiedener Völker zu: Guter wein darff keins aussgesteckten reyffs. 342, Bemerkungen zu: Im Wein ist Wahrheit. 520, Weingattungen nach seinen Wirkungen. 555, fremdsprachige Sprichwörter zu: Wein und Weiber bethören die Menschen. 564, ebenso. 671 und 672, Sprichwörter zu: Wo wein eingeht, da geht die scham (witz) aus. 710, gleichbedeutende Redensarten zu: Der Wein ist zu Essig worden. 715, schweizer Redensarten zur Bezeichnung eines Trinkers.

Weinberg 12, Ansichten der Czechen über den Werth des Weinbergs.

Weise (Adj.) 91, biblische Personen als Charaktertypen zu: Er ist so weise wie Salomo.

Weise (der) 14, fremdsprachige Sprichwörter zu: Dem Weisen genügt ein Wink, der Narr verlangt den Stock. 29, der Weise in den Sprichwörtern der Chinesen, Araber und Hebräer. 104, französische und andere Sprichwörter zu: Ein Weiser ist daheim, wohin der Wind ihn führt.

Weiss 40, sprichwörtliche Farbevergleichungen zu: Weyss wie kreide.

Weissmachen 1, französische Redensarten zu: Das mag man einem andern weissmachen.

Weit 14, polnische Sprichwörter zu: Weit davon ist für den Schuss gut.

Welt 82, holländische und lateinische Sprichwörter zu: Der welt lust ist vnlust. 176, Welt und Leben nach einer lateinischen Schilderung. 585, Redensarten, um einen eingebildeten, grosssprecherischen Hochmuthsnarren zu bezeichnen. 604, Redensarten für: Er ist gestorben. 634, Ausrufe der Verwunderung zu: He du aller Wält! S. Weltstrafe.

Wenig 92, schweizer Ausdrücke und Redensarten, um einen Antrag zu verneinen oder eine Zumuthung zurückzuweisen.

Wenn 8, verschiedene, besonders französische Sprichwörter zu: Wenn das Wenn nicht wär', wär' mancher Bettler ein reicher Herr.

Wer, scherzhafte Antworten auf die Frage Wer, zu: Wer? der olt Bär.

Werk 17, Sprichwörter verschiedener Völker zu: das werck lobet seinen Meister. 119, zu: Wie das Werk, so der Lohn.

Werth (Adverb.) 30, holländische und lateinische Sprichwörter zu: Er ist nicht werth, ihm die Schuhriemen aufzulösen.

Wespennest 6, lateinische Redensarten zu: In ein Wespennest stechen.

Wetter 201, anreimende sprichwörtliche Redeformen. S. Wiese 50.

Wie 4, verschiedene, besonders lateinische Sprichwörter zu: Wie du mir, so ich dir.

Wien 6, Schilderung Wiens zu: Wien ist ein grosses Quodlibet.

Wiese 43, Redensarten zu: Das is mar a gmahdi Wiesen. 50, anreimende Redensarten zu: Wiesen und Wasen.

Wild (Adj.) 2, das richtige Verhalten der Frau in der Ehe, zu: Je wilder er, je milder sie.

Wille 106, lateinische und andere Sprichwörter zu: Man muss den willen für das werck (die That) nemen.

Wind 336, Redensarten zur Bezeichnung eines leichtsinnigen Menschen.

Winden 2, Redensarten, um eine Lage zu bezeichnen, in der man keinen Ausweg weiss.

Winter 38, 40, 53, 55, analoge fremde Sprichwörter.

Wirthshaus 19, Redensarten, um einen Gerntrinker und Immerdurstigen zu bezeichnen, zu: Er cha für keis Wirthshûs ane.

Wissen 96, fremde Sprichwörter zu: Jeder weiss am besten, wo ihn der Schuh drückt. 194, lateinische zu: Was du wilt allein wissen, das sag niemand. 204, lateinische zu: Was ich nicht weiss, macht mich (mir) nicht heiss. 697, charakterisirende Redensarten verschiedener Völker zu der deutschen: Wer weiss es!

Witwe 44, wie die Engländer um Witwen und wie sie um Jungfrauen werben.

Wo 5, schweizer Redensarten als Antwort auf die Frage: wo? zu: Wa? Hasch 's am Zah, putz d' Nase dra.

Wodan, Volksbräuche und Sitten, die Verehrung Wodans betreffend.

Wohlgehen 32, fremde Sprichwörter zu: Wo es mir wohlgeht, da ist mein Vaterland.

Wohlleben 10, Redensarten zur Bezeichnung eines dürftigen Mahles, einer schlechten Bewirthung u. dgl. zu: Wir haben wol gelebt vnd ist kein fewer nie ann herd kommen.

Wohlsein 4, Redensarten zur Schilderung eines Menschen, dem recht wohl ist, dem es gut geht, dem das Glück günstig ist.

Wohlthat 10, lateinische Sprichwörter, um auszudrücken, dass Wohlthaten leicht vergessen werden.

Wohnen 2, wo man nicht wohnen soll, zu: Es ist gut wonen, wo fromme Leute sindt.

Wolf 68, fremde Sprichwörter zu: Der Wolf frisst auch die gezeichneten Schafe. 69, zu: Der Wolf frisst das Schaf um geringer Ursach willen. 142, s. 68. 211 zu: Ein Wolf frisst den andern nicht. 227 zu: Einem liegenden (schlafenden) Wolfe läufft kein Schaf in den Halss (ins Maul). 296, woran man nach der Lehre eines Franzosen den Bildungsgrad der Völker erkennt. 313, fremde Sprichwörter zu: Mit den Wölfen muss man heulen; s. 511. 348, zu: Wann man den wolff nent, so kompt er gerennt. 354, zu: Was dem Wolfe in die Kehle kommt, ist alles verloren. 462, zu: Wenn man vom Wolfe spricht, so ist er nicht weit. 580, zu: Den Wolff bei 'n ohren halten.

Wolfsfleisch 2, fremde Sprichwörter zu: Zu Wolfsfleisch gehört eine Hundebrühe (Hundesuppe).

Wolke 5, Ansichten verschiedener Völker über die Wolken, zu: Die lichten Wolken sind die rechten Katzen.

Wolle 13, fremde Sprichwörter zu: Mancher geht nach Wolle aus und kommt geschoren selbst nach Haus.

Wollen (Verb.) 38, fremde, besonders lateinische Sprichwörter zu: Was du nicht willst, das dir geschicht, das thu auch einem andern nicht. 42, zu: Was du willst, das hole selbst, was du nicht willst, begehre durch einen andern. 101, zu: Wer will, der kann. 153, scherzhafte Fragen in der Schweiz zu: Was hesch wölle, Herdöpfel oder Bölle. 156, Neck- und Vexirfragen zu: Wer will, wer will – »Ich, ich« – mein Esel sein?

Wort 119, Sprichwörter verschiedener Völker zu: Ein gesprochen Wort und ein geworfener Stein kehren nicht wieder in ihren Schrein. 122, zahlreiche Sprichwörter zu: Ein gut wort findet eine gute Stadt. 125, Sprichwörter, um die Wirkung eines guten Wortes zu bezeichnen. Aehnlich 139, 140, 149, 156, 321, 323. 167, zu: Ein Wort, ein Wort; ein Mann, ein Mann. 171, zu: Ein Wort gibt das andre. 269, zu: Gesprochen Wort kommt nicht wieder an seinen Ort. 331 zu: Gute Worte kosten nichts. 446 zu: Mit guten worten verkaufft man böse wahren. 493, zu: Richtet euch nach meinen Worten und nicht nach meinen Thaten. 522 und 523, was schöne Worte machen und nicht machen. 578, zu: Viel Wort, wenig Werk. 596 und 626, zu: Wann das wort auss ist, so ist es andern. 664, zu: Wer sich mit wortten nicht ziehen lesst, an dem helffen auch keine schlege. 691, zu: Wort füllen den Sack (Bauch) nicht. 754, zu: Worte sind gut, wenn Werke folgen. 953, zu: Mit wortten speysen.

Wunde 31, Wahlsprüche römischer Kaiser. 110, englische Sprichwörter zu: Wer Wunden fürchtet, muss nicht in den Krieg gehen.

Würde 12, lateinische Sprichwörter zu: Würden, bürden.

[22] ⇒ Würfelauge, fremde Sprichwörter zu: Ein Würfelauge mehr, kostet dem Bauer oft eine Kuh.

Wurm 23, fremde Sprichwörter zu: Es ist kein Wurm so klein, er krümmt sich, wenn man ihn tritt. 24 und 55 zu: Jeder hat seinen Wurm. 28 s. 23, und Würmlein 6.

Wurst 2, über den Einfluss der Speise auf den Charakter eines Volkes. 10, die Sprichwörterspiele des Grafen Bentzel-Sternau. 67, Sprichwörter zu: Wurst wider Wurst. 86, Redensarten zu: Das ist mir Wurst. 90, zu: Die Wurst nach der Speckseite werfen.

X 6, französische Redensarten zu: Ein X für ein U machen.

Zahlen 29, Redensarten zur Schilderung eines Kargen, Geizigen.

Zahler 13, fremde Sprichwörter zu: Vom schlechten Zahler nimm auch Spreu.

Zahltag 6, Anführung mehrerer Zahltage zu: Sein Zahltag ist zu Nichaelis.

Zahn 132, scherzhafte Rathschläge für den, der ohne Arbeit ist, zu: Du kannst die Zähne in die Wand schlagen. 134, die Zähne als Charakterzeichen. 173, sinnverwandte Redensarten zu: Er lot si nid a de Zähne dängele.

Zál 3, slawische Ausdrücke, die ins Deutsche übergegangen sind.

Zanken 13, fremde Sprichwörter zu: Wenn zwei zanken um ein Ei, so steckt's der dritte bei.

Zar 1, reiche Sammlung von Sprichwörtern, welche die Ergebenheit und Ehrfurcht der Russen ihrem Kaiser gegenüber ausdrücken.

Zaum 9, fremde Sprichwörter zu: Ein güldener Zaum macht das Pferd nicht besser. 38, anreimende Redensarten zu: Zaum und Zügel anlegen.

Zaun 20, fabelhafte Angaben über das Alter von Thieren. 70, 72, Sprichwörter zu: Wo der Zaun am niedrigsten ist, da ist leicht übersteigen.

Zaunstecken 6, Redensarten zur Bezeichnung von Leuten, die vielgewandt und in Künsten, die nicht viel taugen, erfahren sind, zu: Er kann jedem Zaunstecken einen Hut aufsetzen.

Zechbruder 2, Redensarten zu: Er ist ein guter Zech- und Saufbruder mit.

Zehngebote, Ausdrücke und Redensarten, welche sich an biblische Gebräuche, Sitten, festliche Vorgänge u.s.w. anlehnen, zu: Einem die Zehngebote ins Gesicht schreiben.

Zeiger 14, Antworten auf die Frage: Was an der Zeit?

Zeit 6, fremde Sprichwörter zu: Alles hat seine Zeit. 94, zu: Die Zeit bringt alles an den Tag, was noch so tief verborgen lag. 133, zu: Die Zeit hat Flügel. 139, zu: Die Zeit heilt alle Wunden. 169, drei geschichtliche Erklärungen zu: Die Zeit ist vorbei, da Bertha spann. 176, zu: Die Zeit lässt sich nicht zurückrufen. 260, lateinische zu: Ein yklich ding hat sein zeyt. 374, zu: Kommt Zeit, kommt Rath. 406, zu: Man muss die zeyt nemen, wie sie kompt. 448, Sprichwörter der Holländer zu: Mit der Zeit kommt Hans ins Wams. 459, lateinische zu: Mit der Zeit vergeht (wird) alles. 534, zu: Verlorene Zeit kommt niemals wieder. 684, zu: Zeit gewonnen, alles (viel) gewonnen. 695, lateinische zu: Zeit ist an keynn pfal bunden. 742, zu: Zeit und Stroh macht die Mispeln (Aprikosen) reif.

Zibiwäbi, Redensarten für: Er ist ein Trippeler, hat einen unsichern Gang.

Zickzack, luxemburger Redensarten, um einen Trunkenen zu bezeichnen.

Ziege 50, Eigenschaften der Ziege.

Zimmerleute 8, Necksprüche und Hänselnamen.

Zit, verwandte Redensarten zu: Er het em 's Zit uusputzt.

Zitzensauger, Ausdrücke zur Bezeichnung eines körperlichen oder Charakterfehlers.

Zorn 177, allerlei Sprichwörter zu: Zorn ohne Macht wird verlacht (ausgelacht).

Zorniger 3, Denksprüche römischer Kaiser.

Zug 25, französische Redensarten zu: In den letzten Zügen liegen.

Zunge 15, fremde Sprichwörter zu: Böse Zungen schneiden schärpffer, dann ein Schwert. 49, zu: Die Zunge hat kein Bein, schlägt aber manchem den Rücken ein. 107, zu: Eine böse zunge richtet offt vil vnglücks an. 182, zu: Was die Zunge redet, muss oft der Kopf bezahlen. 288, zu: Es liegt (schwebt) mir auf der Zunge.

Zusammenpassen 15, Redensarten, um zwei grundverschiedene Gegenstände zu bezeichnen, zu: Sie passen zusammen wie Speck und Messerschere.

Zutrinken 1, der Volksglaube über das Verhalten bei Tisch.

Zuviel 17, fremde Sprichwörter zu: Wer zuuil wil haben, dem wirt offt gar nichts. 39, lateinische zu: Zuviel ist ungesund.

Zuvorkommen 2, fremde Sprichwörter zu: Zuvorkommen ist besser, als sich zuvorkommen lassen.

Zwei 55, fremde Sprichwörter zu: Zwee sind eins Herr, dreie fressen jhn gar.


Zusätze und Ergänzungen.

Aal 21, Fortsetzung der Redensarten zur Bezeichnung vergeblicher, überflüssiger, undankbarer Arbeiten.

Accidentia, was Accidentia seien.

Achsel, lateinische Redensarten für: Er kan vff zwuen Achseln tragen.

Adam 17, fremde Sprichwörter zu: Als Adam hackt' und Eva spann, wer war da wol ein Edelmann. 27, zu: Wir sind alle Adam's Kinder.

Adel 68, Zunamen dänischer Adelsgeschlechter.

Adler 2, fremde Sprichwörter zu: Adler fangen keine Fliegen.

Advocat 33, Advocatenzahl in den Vereinigten Staaten Nordamerikas.

Ahnherr 1, Aufzählung von dem Menschen nachtheiligen Eigenschaften.

Allein 8, fremde Sprichwörter zu: Besser allein, als in böser Gemein.

Alles 21, Gegensätze wie: Alles oder Nichts.

Almosengeben 1, fremde Sprichwörter zu: Almosengeben armet nicht.

Alt 147, Ausdrücke und Vergleiche, die ein hohes Alter bezeichnen, zu: Sie ist so alt, sie könnte ihre eigene Grossmutter vorstellen. 149, dänische Bezeichnungen dafür.

Alten (die) 77, fremde Sprichwörter zu: Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen.

Alter 18, fremde Sprichwörter zu: Alter macht zwar immer weiss, aber nicht immer weis'. 20, zu: Alter schadet der Thorheit nicht. 21, zu: Alter schützt vor Thorheit nicht und Jugend schadet der Weisheit nicht. 26, zu: Das Alter bringt traurige Gefährten mit. 66, zu: Das Alter wünscht jedermann, und so es kommt, so hasset man's. 138, böhmische und polnische Sprichwörter zu: Das Alter ist der Hafen aller Uebel.

Aeltern 38, Sprichwörter zu: Wer den Aeltern nicht folgen will, muss endlich dem Büttel folgen.

Ameise 3, Stimmen der Völker für den Gedanken: Auch Ameisen haben Galle.

Anfang 2, fremde Sprichwörter zu: Aller Anfang ist schwer.

Anfangen 15, fremde Sprichwörter zu: Es liegt nicht am wohl anfangen, sondern am wohl enden.

Angel 24, Redensarten zu: In die Angel beissen.

Angenehm 20-26, Redensarten zur Bezeichnung des Unangenehmen und Lästigen.

Anschreiben, Redensarten der Römer für den Gedanken: Er ist gut angeschrieben.

Ansehen (Verbum) 29, Fortsetzung der Redensarten zur Bezeichnung des Trunkenseins.

Anton 3, Mittel, um Männer zu bekommen.

Apfel 12, was ein Apfel vermag. 14, Sprichwörter zu: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamme.

Arbeit 12, Beispiele zu dem Ausspruche Béranger's: Fast alle guten Arbeiter leben lange.

Arbeiten 55, fremde Sprichwörter zu: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.

Arbeiter 11, fremde Sprichwörter zu: Ein Arbeiter ist seines Lohnes werth.

Arsch 183, niederösterreichische Redensarten, um eine Forderung gründlich abzuschlagen.

Aufstehen 32, fremde Sprichwörter zu: Wer früh aufsteht und rührt die Hand, den segnet Gott in jedem Land.

Auge, grosse Anzahl fremder Sprichwörter zu den entsprechenden deutschen, namentlich 25, zu: Aus den Augen, aus dem Sinn. 91, zu: Die Augen sind weytter denn der bauch. 200, zu: Vier Augen sehen mehr als zwei. 210, zu: Was das Auge nicht sieht, will das Herz nicht haben. 214, zu: Was die augen nicht sehen, bekummert das hertze nicht. 259, zu: Wer die Augen nicht aufthut, muss den Beutel aufthun. 671, Redensarten zu: Er hat Augen wie ein Kristall.

Ausharren 2, fremde Sprichwörter zu: Wer ausharrt, dem gelingt's.

Bach 19, fremde Sprichwörter zu: Viel Bäche machen einen Fluss.

Bann 10, anreimende Substantivpaare in plattdeutscher Mundart zu: Ut egen Bann un Bod.

Bari, charakterisirende Beinamen italienischer Städte, zu: Bari, die Königin Apuliens.

Baumwolle 8, ostpreussische Redensarten zur Bezeichnung der Trunkenheit, zu: Er spinnt Baumwolle. S. Boden 38.

Bekannt 5, lateinische Bezeichnungen, um auszudrücken, dass jemand oder etwas sehr bekannt sei, zu: Er ist bekannt wie der bunte Hund.

Berg 13, fremde Sprichwörter zu: Berg und Thal kommen nicht zusammen, aber die Leute. 106, Redensarten zu: Einem goldene Berge versprechen.

Bergmann 3, Eigenschaften, die ein guter Bergmann haben soll.

Besen 33, fremde Sprichwörter zu: New besem keren wol. 64, dasselbe Sprichwort in verschiedenen deutschen Dialekten.

[23] ⇒ Bier 19, Benennungen für preussische und deutsche Biere.

Boden 38, deutsche und holländische Redensarten zur Bezeichnung eines höhern oder niedern Grades der Trunkenheit zu: Der Boden wankt unter seinen Füssen.

Butzenwacker, schwäbische Ausdrücke, um einen kleinen Burschen zu bezeichnen.

Buxtehude, Spitz- und Stichelnamen deutscher Städte und Ortschaften.

Catalonier, Sprichwörter der Italiener gegen die Spanier.

Compagnien, neun traurige Compagnien.

Cöslin, Spitznamen der Cösliner.

Dachtel, Ausdrücke für Ohrfeige zu: I gib dir a Dåchtl, dass dir neun Tåg vom Teufl tramt.

Deutsche (der) 59, was der Deutsche ist.

Dick 41, märkische Ausdrücke, um die Dicke sprichwörtlich zu veranschaulichen zu: So dik as 'ne Trummelte.

Duften 4, Stimmen römischer Dichter über die Anwendung von Duftstoffen zu: Er duftet wie eine Pomadenbüchse.

Dünnen, Umschreibungen für Durchfall, zu: Er hat den Dünnen.

Einfeuern, Redensarten zur Bezeichnung des Betrunkenseins, zu: Er hat gut eingefeuert.

Fenchel, heilkräftige Wirkungen, die nach dem Glauben unserer Vorfahren manche Gewürze haben sollen.

Haus 742, was man zu verschiedenen Zeiten thun soll, um irgend einen Vortheil zu erlangen.

Heu 79, fremde Redensarten zu: Mit Heu kommen, wenn das Pferd todt ist.

Hof 244, wen man bei Hofe findet.

Jan 14, Zusammensetzungen mit Jan, zu: Jan und alle Mann.

Januar 58, was in den Monaten des Jahres zu geschehen pflegt.

Jeder 116, fremde Sprichwörter zu: Ein jeder hat sein Kreuz zu tragen.

Kind 1255, Auffassungen des Kindersegens.

Kindisch, fremde Redensarten zu: Kindisch werden.

Lebenszeit, unsere Lebenszeit in Vergleichen.

Maikäfer 10, wiener Schimpf- und Spottnamen, zu: Ein zerquetschter Maikäfer.

Mailand 2, Beinamen italienischer Städte, zu: Mailand, die Grosse, Reiche, Wohlhabende. (S. Parma.)

Mann 1937, Bilder aus einem unfriedlichen Eheleben.

Maulschmierer, Ausdrücke zur Bezeichnung von Leuten, die jedem gern Angenehmes sagen und so reden, wie er es gern hört, zu: Er ist ein Maulschmierer.

Nudel 4, niederösterreichische Redensarten, um zu sagen: es bleibt nichts übrig, zu: Es geht Nudel für Nockerl auf.

Pferd 977, fremde Redensarten zu: Sein blindes Pferd gegen ein lahmes vertauschen.

Polen 20, Epitheta verschiedener Länder.

Quacks, Ausdrücke und Ansichten unzufriedener Untergebener.

Schaden 37, fremde Sprichwörter zu: Wer sich selbst schadet, wem soll der nützen?

Würtemberg, die Städte des schwäbischen Bundes im Spotte.

Zugehen 67, Redensarten um auszudrücken, es habe mit etwas Mühe und Noth, zu: Es geht schwer zu.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
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Hoffmann, E. T. A.

Prinzessin Brambilla

Prinzessin Brambilla

Inspiriert von den Kupferstichen von Jacques Callot schreibt E. T. A. Hoffmann die Geschichte des wenig talentierten Schauspielers Giglio der die seltsame Prinzessin Brambilla zu lieben glaubt.

110 Seiten, 4.40 Euro

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Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

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